Ist Frömmigkeit u Gläubigkeit das Selbe?

Nicht wirklich, weil im korrekten Sinn ein frommer Mensch sein Leben und sein gesamtes Handeln nach den jeweiligen Glaubensregel ausrichtet, wobei ein gläubiger Mensch an bestimmte Religionsinhalte oder - lehren glaubt, von stringenter Umsetzung ist da keine Rede.

Für mich das beste Beispiel ist das Christentum und die 10+1 Gebote, ein frommer Mensch gibt alles dafür, alle diese 11 Gebote tatsächlich umzusetzen, ein gläubiger Mensch kennt eventuell alle 10+1 Gebote.

Man kann ohne jede Tradition an Götter glauben.

Man kann ohne jeden Glauben Traditionen ausführen.

Beispiel für letzteres: Weihnachten und Karfreitag. Weihnachten feiern irgendwie viele und an Karfreitag dürfen alle nicht tanzen, obwohl ein erheblicher Teil der mehr oder weniger freiwillig Teilnehmenden nicht an Gott glaubt.

Auf der anderen Seite kann man an Götter glauben ohne jemals an einer Religiösen Turnübung teilzunehmen.

Schöne Grüße

PS: Das heißt nicht, dass es nicht auch fromme Gläubige gibt.

Unter Frömmigkeit verstehe ich die Unterordnung unter eine Religion / Philosophie, von der man sich steuern lässt. Zum Beispiel die Sonn- und Feiertage einhält, das Fasten, Gebete, Tempelbesuche, Opfer, Gaben und was alles so vorgeschrieben wird.

Gläubigkeit ist Nichtwissen auf allen (anderen) Gebieten.

Jemand mag an den Urknall glauben, ohne fromm zu sein und ohne sich von den Sterneguckern seinen Rhythmus diktieren zu lassen.

Nein. Wer gläubig ist, ist auch fromm. Aber Fromme müssen nicht unbedingt gläubig sein. Gläubig sind jene, die durch Gottes Geist berufen wurden. - Apostelgeschichte 6:7

Frömmigkeit verbinde ich mit Frömmelei: Nach aussen zeigen, dass man die Regeln der Kirche einhält, mit dem Appell an die Umwelt, für einen besseren Menschen gehalten zu werden.

Gläubigkeit ist einfach eine kindlich naive Übernahme des überlieferten Glaubens, ohne sich im Detail zu überlegen, weshalb man dies und das glaubt und etwas anderes gerade nicht.