Ist es ok als Christ Juden nicht zu mögen?

16 Antworten

Und die Römer wollten ebebenso, dass Christentum ausrotten, genauso viele andere Nationen. Es ist nicht in Ordnung die Menschen dieser Nationen deshalb nicht zu mögen. Die Bürger einer Nation, sind nicht die Nation.

Gott geht im AT einen Bund mit Israel ein, sie sind sein außerwähltes Volk. Im NT erweitert Gott diesen Bund mit der ganzen Welt, dass macht die Juden aber nicht weniger zu seinem Volk.

Jesus war Jude, genauso Petrus, Paulus und sämtliche der ersten Christen. Das zeigt ja schon, dass eine Nation eben nicht mit Einzelpersonen gleichzusetzen ist. Die jüdischen Anführer wollten das Christentum vielleicht vernichten, aber viele Juden wollten das eben auch nicht und sind teilweise sogar Christen geworden.

Und man kann natürlich niemanden verantwortlich machen, für etwas das Vorfahren vor 2000 Jahren getan haben, ganz zu schweigen davon dass das Christentum die Nächstenliebe lehrt und Ablehnung gegenüber sämtlicher Menschen eines Volkes nicht ok ist.

"Ich weiss zwar das es als Christ generell nicht ok ist bestimmte Gruppen nicht zu mögen bzw akzeptieren weil es ja sowas wie nächstenliebe gibt aber"

Wieso geht der Satz mit "aber" weiter?

Du hast dir deine Frage doch schon richtig beantwortet (wenn man mal von den fehlenden Satzzeichen und der Rechtschreibung absieht 😛).

Ich bin kein Christ mehr, aber wenn ich mich kurz in die Rolle eines Christen zurückversetze, so würde ich so argumentieren wie. Man könnte sagen, dass man aus christlicher Sicht die Lehren anderer Religionen nicht gutheißen kann, weil sie ja Irrlehren sind (wobei das Judentum als "Mutterreligion" eine Sonderstellung einnimmt), aber nur weil man eine bestimmte Religion ablehnt, heißt das nicht, dass man die Anhänger dieser Religion ablehnen muss, oder sie pauschal "nicht mögen" soll.
Man könnte also als Christ sagen: "Ich halte nichts vom Islam / Hinduismus / Sikhismus, aber ich habe nichts gegen Moslems / Hindus / Sikhs."

Als Atheist finde ich deine Haltung noch problematischer. Alle Anhänger einer gesamten Glaubensgruppe ohne deren persönlichen Charakter oder Ansichten und Handlungen zu kennen einfach pauschal zu verurteilen, ist einfach total daneben.
Bei Juden kommt noch hinzu, dass ein hoher Anteil nichtreligiös sind. Diese säkularen Juden fühlen sich dem Judentum v.a. aus kulturellen Gründen verbunden. Warum man die vom Prinzip her nicht mögen sollte, ist mir schleierhaft.

die Juden selbst aber für die Ausrottung des Christentum sorgen wollten

Wie kommst Du auf diese Idee?

Jesus und die Christen der Anfangszeit waren selbst allesamt Juden.

Ist es ok als Christ Juden nicht zu mögen

Es ist eine ganz normale Reaktion des Nervensystems, dies und das nicht zu mögen. Zum Beispiel mag ich keine Currywurst. Das betrifft auch manche Leute, die einem auf unangenehme Weise begegnen, oder die man von der Gruppe, der man angehört, nicht zu mögen erzogen wurde. Diese Leute nimmt Jesus durch das Gebot der Feindesliebe in Schutz.

Ein vernünftiger erwachsener Mensch läßt sich sowieso nicht allein durch die automatischen Reaktionen seines Nervensystems steuern, sondern unterzieht sie auch der Kontrolle durch den Verstand. Der heißt ja deshalb "Verstand", weil er auf der manchmal mühsamen Tätigkeit des Verstehens beruht, und er funktioniert nicht ohne die "Vernunft", weil das Vernehmen, also Hören dessen, was der Andere sagt, die Voraussetzung dafür ist, sich in seine Lage versetzen und die Dinge aus seiner Perspektive sehen zu können.

Die Ausdrucksweise, daß man "als Christ" bestimmte Dinge oder Leute nicht mag, verrät etwas Bedenkliches: daß man nämlich das Christsein als eine Art Rolle versteht, zu der es gehört, daß man so und so auftritt, so wie ein Schaupieler bei den Dreharbeiten "als" die und die Person agiert. Die Idee, "als Christ Juden nicht zu mögen", gehört damit zu einem bestimmten Rollenverständnis. Ich schlage Dir vor: Forsche mal nach, unter welcher Anleitung Du diese Rolle so einstudiert hast.

Es lohnt auch, nachzulesen, wie der Antijudaismus, die ablehnende Grundhaltung gegen "die Juden", in der Kirchengeschichte Einzug hielt. Stichwörter hierzu sind: Enteignungstheologie, Judenverfolgung unter Hadrian, Verschiebung des Auferstehungsfestes ("Ostern") unter Konstantin, um es nicht mehr am gleichen Tag zu feiern wie die Juden das Fest der ungesäuerten Brote.

Matthäus 26,17: Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?

Leyzo1965 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 16:57

Danke dir für deine Antwort, du hast schon recht, ich kann mich zu keiner Meinung zwingen, ich wollte bloß wissen ob das schwerwiegend ist und weil du fragtest wie ich darauf komme, auch wenn ich darüber hier eher ungerne reden möchte gibt es erschreckende Fakten die aus den früheren 20. Jahundert stammen auf das Vorhaben und Ideen der Juden bezogen. Gibt es paar gute Dokus zu wenn dich das interessieren würde.

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Als Christen sollen wir alle Menschen lieben und das Volk Israel ganz besonders!

Im Alten Testament steht über das Volk Israel:

  • "Denn wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an!" (Sacharja 12,2b).

Und im Neuen Testament (von Paulus, der selbst Jude war):

  • "Denn zu euch, den Heiden, rede ich: Weil ich Apostel der Heiden bin, bringe ich meinen Dienst zu Ehren, ob ich irgendwie meine Volksgenossen zur Eifersucht reizen und etliche von ihnen erretten kann. Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt [zur Folge hatte], was wird ihre Annahme anderes [zur Folge haben] als Leben aus den Toten? Wenn aber die Erstlingsgabe heilig ist, so ist es auch der Teig, und wenn die Wurzel heilig ist, so sind es auch die Zweige. Wenn aber etliche der Zweige ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft bist und mit Anteil bekommen hast an der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums, so überhebe dich nicht gegen die Zweige! Überhebst du dich aber, [so bedenke]: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!" (Römer 11,13-18).

Die meisten Bücher der Bibel wurden von Angehörigen des Volkes Israel geschrieben. Auch die (meisten) Propheten des Alten Testaments, Jesus und die Apostel waren Israeliten. Das Volk Israel hat dabei geholfen, das Alte Testament sehr genau zu überliefern. Für all das können wir den Israeliten sehr dankbar sein.

Interessant sollte für Christen auch der folgende Aspekt sein: Gott sammelt das Volk Israel wieder um angestammten Land und das Land blüht auf. Also genau, wie es in der Bibel vorhergesagt ist.

Mehr dazu z. B. hier:

Es gibt viele Gründe dafür, dass Christen das Volk Israel lieben und segnen sollen!

Als Christ, sollte man nicht die Gruppe (Juden) sehen, sondern die Herzen der einzelnen Mitglieder. Und selbst wenn juden der falschen Religion folgen wollen, ist es ihre Entscheidung und wir sollten es akzeptieren und sie trotzdem als Menschen respektieren.


Epilz  01.09.2024, 14:24

Gottes reichen Segen dir🙏🏼✝️♥️

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Drigon  01.09.2024, 18:23
@Epilz

Ich danke dir! Ich wünsche dir nur das beste ✝️♥️

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