Ist es normal, wenn man aus seinem Heimatort wegzieht und am neuen Wohnort ausschließlich mit 5 Arbeitskollegen befreundet ist?
25 Stimmen
6 Antworten
Wenn man nur wegen der Arbeit den Wohnort/das Bundesland verlässt, ist es in der Anfangszeit normal. Da kennt man ja am neuen Ort noch niemanden.
Mit der Zeit sollte aber schon aus Bekannten Freunde werden, auch wenn es seine Zeit dauert.
Ich möchte in meiner Freizeit nicht dauernd an die Arbeit erinnert werden (obwohl ich meinen Job liebe), aber abschalten ist wichtig. Zudem will ich vielleicht auch Erfahrungen machen oder meine Meinung äussern, ohne dass die halbe Belegschaft/Arbeitgeber darüber informiert ist
Es ist genau so, wie es Tannennadel55 beschrieben hat. Wenn du mit Freunden irgendwann Ärger hast, kannst du die Beziehung ruhen lassen oder abbrechen. Bei Arbeitskollegen wird es um einiges schwieriger.
Vielleicht findet dein Kollege (oder du🤷♀️) nicht so leicht neue Bekannten ausserhalb der Firma. Mache Menschen tun sich schwer damit.
Es sind Lehrer, die nur innerhalb des Kollegiums der selben Schule verkehren.
finde es ist typisch für Umzüge, man verliert gute alte Freunde, wenn man aus der Heimat wegzieht, so ist es mir ergangen. Es ist nicht leicht, im Erwachsenenalter neue Freunde zu finden, es ist als junger Mensch leichter. Ich habe nie wieder solche Freunde gefunden, die ich von 15-25 J hatte, alles was danach kam, war einfach nicht zu vergleichen mit früheren Freunden. Mit Arbeitskollegen würde ich auch keine enge Freundschaft eingehen, damit habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Aber ausschließlich Arbeitskollegen? Und keine alten Freunde oder anderen Freunde? Der Wohnortwechsel ist 5 oder 6 Jahre her und die Person Mitte 30.
wenn seine früheren Freunde z.B. alle Familie haben und er mit Anfang 30 dort wegzieht, sind die Kontakte jetzt nach so langer Zeit sicher erloschen.
Es wurde mit Mitte/Ende 20 dort weggezogen wegen Studium, Auslandsaufenthalten usw.
Für den Anfang reicht das erst mal, weitere Freunde kommen später auch dazu, denn auch die befreundeten Arbeitskollegen haben ja wieder Freunde.
Wenn jemand ungesellig ist oder gesundheitliche/psychische/familiäre Probleme hat oder kaum Freizeit hat bzw. nicht die Möglichkeit, Sport zu treiben oder in Vereine oder Bistros zu gehen, z.B. weil er nur arbeitet, ist das durchaus nicht mal so selten - es kommt auf den "Typ Mensch" an.
Auf mich klingt es zumindest "ungesund" bzw. danach, dass jemand einfach nicht das "gesündeste" Leben führt, entweder wegen Problemen die er hat oder weil er einfach nicht die Zeit für sich selber hat bzw. sich diese nicht nimmt, sei es weil ihm die Arbeit wichtiger ist oder weil er zu viele Baustellen hat.
Mir ging es, als ich mit 29 aus meiner Heimatstadt wegzog, die ersten ca. zwei Jahre genauso. Allerdings kam ich da gerade aus einer persönlichen "Notsituation" (familiäre Probleme, Horrornachbarn in meiner Heimatstadt; teils stasiähnliche Zustände, bis zur Morddrohung war alles dabei) und hatte gar nicht das Bedürfnis nach wirklichen Kontakten. Meine einzigen Freunde waren zwei, drei Kollegen, mit denen ich mich spontan gut verstanden habe und ein weiterer freundschaftlicher Kontakt war mein Vermieter. Alles andere oder gar Vereine, die Partei usw. fand ich damals anstrengend und wollte ich nicht. Nach rund zwei Jahren war ich emotional wieder so stabil, dass ich wieder ganz der Alte war und Kontakte knüpfte, inzwischen habe ich einen recht großen Kreis guter Bekannter und fühle mich sehr wohl.
Es kommt auch darauf an, wie lange die Person schon am neuen Wohnort wohnt.
Nach einem Jahr, sollte sie schon ein bis zwei Freunde außerhalb der Arbeitsstelle haben.
Der Umzug ist 5-6 Jahre her.