Ist es nachvollziehbar, dass man gewalttätig wird, wenn man angeschrien wird?
Natürlich ist Körperverletzung eine Straftat, aber könnt ihr es zumindest nachvollziehen, wenn man gewalttätig wird, nachdem man vom Chef/Vorgesetzten oder vom Lehrer laut angeschrien wird?
Ich selbst wurde mehrere Male von Vorgesetzten angeschrien (wegen Belanglosigkeiten) und war kurz davor, gewalttätig zu werden. Ich habe aber zum Glück nur zurückgeschrien und wurde dann gekündigt. Wenigstens hatte ich keine Anzeige am Hals und es waren nur Nebenjobs. Aber ich hätte sowieso gekündigt, weil ich mich nicht anschreien lasse.
7 Antworten
Es ist verständlich, dass das Anschreien von jemandem starke emotionale Reaktionen auslösen kann, wie Wut oder Frustration. Dies liegt daran, dass Anschreien oft als bedrohlich, respektlos oder erniedrigend wahrgenommen wird. In solchen Momenten fühlen sich viele Menschen in die Enge getrieben und reagieren emotional.
Allerdings ist es wichtig, zu differenzieren zwischen dem Verstehen einer emotionalen Reaktion und der Rechtfertigung von Gewalt. Während es menschlich ist, in Stresssituationen intensive Gefühle zu haben, ist Gewalt keine konstruktive oder akzeptable Reaktion. Selbstkontrolle und Deeskalationstechniken sind entscheidend, um Konflikte zu lösen, ohne dass sie in körperliche Auseinandersetzungen münden. Letztlich liegt die Verantwortung bei jedem Einzelnen, wie er auf Provokationen oder Stress reagiert.
Ein Kollege hat mal am Arbeitsplatz wie ein verhaltensgestörter Köter herumgebrüllt weil er die Entlassung seiner "Freunde" erzwingen wollte. Niemand hat ihn bändigen können. Wäre es dann Notwehr gewesen, seine Brüllerei mit körperlicher Gewalt zu unterbinden? Es muss ja nicht gleich wie bei Bud Spencer bewußtlos schlagen sein.
Nein, das ist absolut nicht nachvollziehbar.
Nachvollziehbar schon. Durch Selbstbeherrschung, die nicht immer leicht ist, könnte man sich zurückhalten und kampflos das Terrain verlassen. Das sind die wahren Sieger!
Das kommt echt sehr, sehr drauf an…
Ich finde in einigen Fällen ist es verdient.