Ist es komisch mit 15 alleine in den gottesdienst zugehen?

12 Antworten

Nein, ganz im Gegenteil...

Ich finde es gut, dass du in den Gottesdienst gehst - ganz egal, ob allein, mit deiner Familie oder mit Freunden und Bekannten. Wichtig ist, dass du für Gott in den Gottesdienst gehst und nicht für andere Menschen. Von den Meinungen anderer brauchst du dich überhaupt nicht verunsichern zu lassen. Gott schaut das Herz an und freut sich darüber, dass du dich mit seinem Wort beschäftigen und Kontakt zur Gemeinde haben möchtest.

Man sollte nicht darauf achten, was andere über einen denken, sondern nur darauf, was man selbst als richtig empfindet. Ebenso sollte man aber auch nicht über andere urteilen, sondern nur daran denken, ob man selbst den eigenen Wertvorstellungen entspricht, denn jeder Mensch ist anders.

Ich bin nicht erst mit 15, sondern bereits mit 12 oder 13 Jahren allein zum Gottesdienst gegangen. Ich wurde in meiner Familie allenfalls durch die jährliche Weihnachtsandacht dazu beeinflusst, die evangelische Kirche näher kennen zu lernen, und auch als ich aus eigener Entscheidung heraus in der Kirche aktiv wurde, wurde ich dahingehend von niemandem in der Familie entsprechend beeinflusst.

Da ich auch keine Bibel zuhause hatte, die ich hätte lesen können, erkannte ich leider erst nach der Konfirmation, dass vieles in der Bibel steht, was im Einklang mit meinem persönlichen Glauben ist, aber nicht mit dem, was in der evangelischen Kirche gelehrt wird, wie beispielsweise die Möglichkeit ewiger Bündnisse, dass man tatsächlich Hilfe oder Antworten von Gott erhalten kann, wenn man daran glaubt, oder dass einem tatsächlich geistige Gaben mitgegeben werden können. Die Liste lässt sich noch beliebig fortsetzen, aber das sind zumindest die Punkte, die mir einfallen, die dafür gesorgt haben, dass ich nach einer gewissen "Bewährungszeit" in der evangelischen Kirche im Alter von 15 oder 16 Jahren wieder inaktiv wurde, weil ich mich von der Kirche betrogen fühlte. 

Später fand ich zu einer Kirche, in der dies anders ist, und man stattdessen auch das vertritt, was klar in der Bibel enthalten ist. Hätte ich diese Kirche schon in meiner Kindheit gekannt, wäre ich mit Freuden auch in der Zwischenzeit aktiv geblieben, aber ich bin auf jeden Fall dankbar dafür, dass meine Eltern mich nicht in Bezug auf Aktivität in der Kirche beeinflusst haben und ich würde das auch meinen Kindern nicht antun, denn nur so habe ich erkannt, dass es sich tatsächlich um meinen eigenen Glauben handelt, nachdem ich mich richte. Nur dadurch kann man tatsächlich zu echtem Glauben finden, nämlich wenn dies freiwillig geschieht. 

Finde ich nicht. Ich denke, es macht keinen Unterschied, ob du alleine gehst oder mit jemandem zusammen, da ihr euch während des Gottesdienstes sowieso nicht unterhalten könntet. Außerdem ist es ja deine Entscheidung, ob du in die Kirche gehst. 😉

Ungewöhnlich, deshalb aber noch nicht komisch. 

Habe den Mut, anders zu sein  :-)

Ich würde es auch komisch finden, aber wenn es dein Glaube ist und du die Kirche magst wieso nicht?