Ist es gesund, Frust bzw. Kummer oder Psyche ect. in sich hinein zu fressen?
Schönen Abend,
Ich hab da eine frage und zwar, ist es Gesund Frust bzw. Psyche ect. in sich hinein zu fressen?. Mein Bruder hat ein Geburtsgebrechen und wird öfters von den anderen Brüdern sozusagen Zuhause gemobbt quasi gehänselt bzw. Kritisiert. Er zieht sich dann öfters zurück und weint im Zimmer. Das problem hat er schon seit der Schulzeit und kennt es nicht anders, Frust also Trauer oder eben Psyche in sich hinein zu fressen. Freunde hatte er seit der Schulzeit keine, da er eher als Einzelgänger in der Schule galt. Oft wurde ihm das Fahrrad oder Kickboard gestohlen oder demoliert. Auf dem nach Hauseweg wurde er sehr oft gehänselt bzw. gemobbt. Er hatte also damals keine schöne/leichte Schulzeit. Seine vergangenheit holt ihn daher sehr oft wieder ein, und führt sozusagen kein leichtes Leben. Ich habe ihm schon oft gesagt, wenn er jemand zum Reden braucht, bin ich immer für ihn da, doch er sagte mir immer, ach nicht nötig, ich mach das wie sonst immer, ich fresse das einfach in mich rein, verdaue das ganze und die sache ist gegessen. Ich habe ihm gesagt, ob er ein Therapeut in erwägung ziehe, doch er habe mir gesagt, er habe all die Jahre so ein Schutzwall in sich aufgebaut, seit dem er all dies in sich hinein gefressen habe. Er habe daher Angst das diese in sich zusammenbreche, und er nicht mehr der selbe sei, wenn er all dies von der Seele Sprechen würde was er in sich hineingefressen habe und ihm heute noch belastet. Irgendwie nachvollziehbar, aber sicherlich nicht Gesund. Wie betrachtet ihr die ganze Sache, und was würdet ihr an solch einer Situation unternehmen oder ihm Empfehlen?. Ich möchte ihm so gerne helfen, doch leider ist er ein sehr verschlossener Mensch geworden. Ich freue mich daher über eure Meinung.
2 Antworten
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Nein, es ist nicht gesund. Die Verdrängung ist wohl eines der ersten Anzeichen bzw "Fluten" die eine psychische Krankheit wie Depressionen auslöst. Dies ist aber ein normaler Schutzmechanismus, den sich jeder selbst antrainiert. Meistens zuerst sogar unbewusst. Jedoch kann ich deinen Freund in der Hinsicht verstehen, dass er nicht alles erzählen will. Manchmal ist das auch besser so. Man darf aber nicht darauf rum kauen. Denn man kann es auch überwinden ohne darüber zu reden. Manchmal ist Ablenkung die bessere Therapie. Also ganz egal was du auch machst sei einfach ein guter Freund und habt eine schöne Zeit. Und wer weiß, vielleicht lässt er dann von selbst los und erzählt etwas. Erzwingen kann man sowas nicht. Das wäre auch sehr kontraproduktiv.
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Nein! Egal was ist, wenn dich etwas belastet sprich mit jemandem. Wenns dir zu peinlich ist, dann sprich mit einem Pfarrer, auch wenn du nicht gläubig bist. Der unterliegt während der Beichte einer Schweigepflicht. (Vorausgesetzt du willst nicht zu einem Psychiater gehen, was das einzig richtige währe)
Lieben dank, für deine liebevollen Worten.