Ist es gesünder seinen selbstgemachten Müsli ohne Milch zuzubereiten also ein Porridge ohne Milch?
9 Antworten
Müsli ist keine gute Nahrung. Daher ist am besten, darauf zu verzichten.
Entgegen dem Milch-Bashing, das die Jugend betreibt, kann man ohne weiteres in Maßen Milchprodukte verwenden, z.B. als Käse.
Abgesehen vom Stichwort "Käse" habe ich hier vom LowCarber auf meine Nachfrage hin keine Beschreibung eines Low-Carb-Frühstücks bekommen.
Auch die Nachfrage des Fragestellers, warum Müsli keine gute Nahrung sein sollte, blieb unbeantwortet. Die Behauptung wurde hier einfach so in den Raum gestellt.
Außerdem behauptete "LowCarber", dass "die Jugend" angeblich ein Milch-Bashing betriebe. Auch von anderen Low-Carb-Anhängern und Veganismus-Bekämpfern ist mir bekannt, dass auf schlichte, sachliche ernährungsbezogene Fragen mit der Unterstellung geantwortet wird, "die Jugend" neige zum Veganismus bzw. zur Ablehnung bestimmter tierischer Lebensmittel und würde dies in ideologisch aufgeheizter Form nach außen vertreten.
Wenn man davon ausgeht, daß Milch eigentlich für das Kalb abgestimmte Nahrung ist und der Mensch all diese Hormone gar nicht zu sich nehmen sollte, dann ist Milch nicht gesund.
Ersatz wäre Kokos Milch, Hafer Milch, Soja Milch (bin ich nicht überzeugt von), oder Eierlikor (damit ist alles viel besser) 😄
Ein Müsli ist generell gesund, wenn man es richtig macht.
Haferflocken, gerne selber gequetscht
Frisches unbehandeltes saisonales Obst, wenn das nicht möglich ist, getrocknete Früchte oder eingelegtes Obst vom Vorjahr.
Wenn nicht anders möglich, Tk Ware, immer noch besser als Himbeeren aus Peru, die gegen schimmel behandelt wurden.
Ist dies alles nicht möglich, ein Kräuter und Gemüse smoothy mit etwas Haferflocken selber machen, das geht fast in jeder Jahreszeit
Das hängt mehr vom Müsli ab, als von der Milch. Wenn das ein fertiges Müsli, bspw. fertige Haferflocken, ist, dann ist das schon so tot, da macht die Milch auch nichts mehr aus.
Was genau bereitest du denn da zu?
Darf ich nachfragen, was du im Zusammenhang mit Haferflocken unter "tot" verstehst? Mir ist bekannt, dass man für Müsli Getreide frisch schroten kann und es dann über Nacht einweicht, bevor man es am Morgen isst.
Ich verwende für mein Müsli handelsübliche Haferflocken, die also bereits in der Hafermühle plattgewalzt wurden. Sie sind jedoch ziemlich frisch produziert, da ich jede Woche eine Packung Haferflocken kaufe und sie nicht schon monatelang im Schrank stehen habe.
Gibt es da deutliche ernährungsphysiologische Unterschiede zwischen selbst und industriell verformten Getreidekörnern? Ganze Getreidekörner werden schließlich auch nur einmal jährlich geerntet und dann bis zur Verwendung monatelang gelagert, bevor man sie sich schrotet.
Nach einer Woche habe ich auf meine Nachfrage über "tote Haferflocken" noch keine Antwort bekommen. Schade - ich hätte mir von einem ärztlich geprüften Gesundheitsberater mit über 20 Jahren Erfahrung erhofft, eine Erläuterung zu bekommen.
Die fertigen Haferflocken werden unter Heißdampfanwendung gepresst und dadurch hitzekonserviert. Die enthaltenen Proteine / Enzyme sind daher denaturiert ("tot"). Zudem werden fertige Haferflocken aus entspelztem Hafer hergestellt, bei der Entspelzung werden immer auch Keim und Randschichten beeinträchtigt, in denen sich wichtige Vitalstoffe befinden. Insbesondere die B-Vitamine sind hier betroffen, die wichtig für die Verstoffwechslung der enthaltenen Kohlenhydrate sind. Das fertige Produkt ist außerdem längere Zeit Licht und Sauerstoff ausgesetzt, was weitere Vitalstoffe beeinträchtigt, die die Hitzebehandlung überstanden haben. Aus Ernährungssicht ist das Produkt nach zwei Wochen nicht mehr besser als ein Auszugsmehlprodukt.
Der Herstellungsprozess führt zu Verschiebungen des Verhältnisses der Vitalstoffe zu den Nährstoffen und zu anderen Vitalstoffen, was ernährungsphysiologisch nachteilig ist.
Ganze Getreidekörner in Form von Nackt- bzw. Sprießkornhafer haben das Problem nicht, sie können unverletzt jahrzehntelang gelagert werden und bleiben keimfähig bis man sie bei Bedarf frisch flockt. Dabei gehen praktisch keine Vitalstoffe verloren.
Ich bin nicht jeden Tag hier, es gibt auch noch ein Leben außerhalb GF. ;)
Danke für die sehr ausführliche und fachkundige Antwort.
Ich persönlich lege auf funktionierende Enzyme und Keimfähigkeit der von mir verzehrten Getreideprodukte keinen Wert.
Die Heißdampfanwendung wird bestimmt die Vitamingehalte reduzieren, aber nur um einen gewissen Anteil.
Über den rasanten Abbau von B-Vitaminen in Haferflocken innerhalb weniger Wochen hätte ich gerne wissenschaftliche Quellenangaben, bevor ich deinen Schilderungen glaube. Dass schon nach zwei Wochen die Nährwerte von kernigen Vollkorn-Haferflocken denen eines Auszugsmehls (etwa Weizenmehl Type 405) gleichen, erscheint mir nicht schlüssig.
Immerhin ernährt sich nur eine winzige Minderheit der Menschen von eigenhändig frisch geschrotetem Getreide. Die große Mehrheit der Bevölkerung, die dies nicht tut, befindet sich jedoch trotzdem überwiegend bei guter Gesundheit und leidet nicht unter Vitamin B-Mangelerkrankungen.
Haferflocken unterliegen zwar längere Zeit dem Einfluss des Luftsauerstoffs, bei aufwändigen Verpackungen (wie für Kölln-Flocken) etwas reduziert, aber von Licht beschienen werden sie in den Originalverpackungen im dunklen Küchenschrank oder im Keller nicht.
Unzweifelhaft Recht hast du, dass die Vitamine sich in Haferflocken schneller abbauen als in unbehandelten Haferkörnern. Aber wenn man die Haferflocken jede Woche frisch kauft und innerhalb einer Woche verbraucht, ist schon damit zu rechnen, dass noch ausreichend B-Vitamine enthalten sind.
Für Verbraucher mit besonderen Ansprüchen gibt es gekeimte, rohe, bei 42°C schönend gedörrte Bio-Haferflocken mit höheren Vitalstoffgehalten:
AHO.BIO | Gekeimte Bio-Haferflocken in Rohkostqualität Plastikfrei – AHO.BIO GmbH
Die große Mehrheit der Bevölkerung, die dies nicht tut, befindet sich jedoch trotzdem überwiegend bei guter Gesundheit
Das ist leider nicht der Fall. Etwa 80% der heutigen chronischen Krankheiten haben ihre Ursache im Verzehr von stark verarbeiteten Nahrungsmitteln. In dem Zusammenhang ist Weston Price interessant: "Nutrition and Physical Degeneration".
Über den rasanten Abbau von B-Vitaminen in Haferflocken innerhalb weniger Wochen hätte ich gerne wissenschaftliche Quellenangaben, bevor ich deinen Schilderungen glaube.
B-Vitamine wie bspw. B1 sind empfindlich gegenüber Hitze, Sauerstoff und UV Licht, so daß sie im Herstellungsprozess und bei Lagerung zwangsläufig umso mehr zerstört werden, je mehr diese Einflüsse einwirken können. Siehe bspw. Elmadfa/Leitzmann "Ernährung des Menschen"
Dass schon nach zwei Wochen die Nährwerte von kernigen Vollkorn-Haferflocken denen eines Auszugsmehls (etwa Weizenmehl Type 405) gleichen, erscheint mir nicht schlüssig.
Das basiert u.a. auf Fütterungsversuchen, bei denen man die Auswirkungen unterschiedlich verarbeiteten Getreides auf Ratten untersucht hatte.
Du musst meinen Schilderungen nicht glauben und ich habe auch keine Intention, dich von etwas zu überzeugen. Ich weiß nur aus einigen Jahrzehnten Praxis, dass das Abstellen solcher Ernährungsfehler notwendige Vorausetzung für Heilung und Prävention ist.
Nein, nicht unbedingt. Außer Du bist laktoseintolerant - dann ist es auf jeden Fall besser. :-)
Meiner Meinung nach ist die Verwendung von Milch (statt Wasser) als flüssige Phase im Müsli nicht gesundheitlich nachteilig.
Der mäßige Verzehr von Milch im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung ist positiv zu werten. Milch enthält ein biologisch hochwertiges Eiweiß sowie hohe Gehalte an Calcium, einem Mineralstoff, der für Knochen und Zähne wichtig ist.
Sofern man nicht lactose-intolerant ist, kann man den Milchzucker aus der Milch gut vertragen. Mit 200 ml Milch nimmt man ca. 9 g Lactose auf. Das ist im Rahmen einer empfohlenen täglichen Zuckerverzehrsmenge von bis zu 25 oder 30 g noch gut zu vertreten.
Vollmilch enthält 3,5 bis 3,8 % Fett. Da das Milchfett von der Fettsäurezusammensetzung nicht so günstig ist wie Pflanzenöl, sollte man lieber fettarme Milch mit nur 1,5 % Fett verwenden und seinen täglichen Fettbedarf zum größeren Teil über Pflanzenöle wie Olivenöl oder Rapsöl decken, oder aus Nüssen, die man als Müslizutat verwendet.
Man sollte Milch nicht als Hauptgetränk des Tages verwenden. Mit 1 - 1,5 l Milch würde man zu viel Milchzucker und Fett zu sich nehmen.
Gemäß deinem Profilnamen bist du ein Anhänger einer LowCarb-Ernährung, findest also man sollte den Verzehr von Kohlenhydraten stark einschränken.
Kannst du genauer begründen, warum Müsli keine gute Nahrung ist?
Was würdest du zum Frühstück empfehlen? Wenn du mutmaßlich auch Brot oder andere Backwaren als "keine gute Nahrung" ansiehst, findest du, man sollte lieber Schinken-Rührei oder Würstchen mit Baked Beans essen, also in Richtung englisches Frühstück gehen?