Ist es eine Gefährdung, mit dem Motorrad am Ende des Einfädelungsstreifens stehen zu bleiben, wenn auf dem rechten Autobahnstreifen zu dichter Verkehr herrscht?
Verkehr herrscht um Einzufädeln, meine ich. Der Gesetzgeber hat es offenkundig nicht verboten, das Weiterfahren auf der Standspur aber schon. Es gibt jedoch eine Empfehlung des ADAC in einem solchen Fall dennoch auf der Standspur weiterzufahren, weil das Beschleunigen von 0 auf 120 zu langsam vonstatten geht und es daher zu gefährlich ist. Einen jungen Mann, mit dem ich eine Motorradtour gemacht hatte, habe ich zurechtgewiesen, weil er dann, nachdem er am Ende der Standspur stehen geblieben ist und er rückwärtig kein Auto mehr auf der rechten Spur kommen sah, mit seiner KTM 790 von null in die Autobahn einfahren wollte. Er entgegnete mir, das ist eine 800er, mit der kann man doch schnell genug auf 65 kommen und 65 wird als Höchstgeschwindigkeit bei der Schwalbe auf der Autobahn ja auch nicht als zu gefährlich angesehen.
6 Antworten
Allein schon die Überlegung, dass man mit dem Motorrad auf dem Einfädel- und Beschleunigungsstreifen stehen bleibt, löst bei mir schon eher die Frage nach dem nächsten Bestattungsunternehmen aus. Das ist branntgefährlich und kann tödlich enden.
Ausserdem ist ein absolutes Unding, dass man mit dem Motorrad keinen Platz auf den Fahrbahnen finden kann. Der Beschleunigungsstreifen geht in den Standstreifen über und kann auch noch als Beschleunigsstreifen genutzt werden, bis man eine Lücke gefunden hat. Das ist rechtlich so geregelt und wird auch immer wieder in den entsprechenden Sendungen propagiert. Und es sollte sowohl was die Beschleunigung als auch das Finden eines Platzes in der rechten Fahrspur kein Problem für einen Motorradfahrer sein. Wer als Motorradfahrer das nicht hinkriegt, sollte seinen Führerschein abgeben.
Das ist für alle Fahrzeuge absolut Gefährlich. In der Fahrschule wird einem gesagt man solle tatsächlich am Ende halten wenn die Bahn voll ist.
Die Sache ist nur die, keiner wird damit rechnen das auch wirklich einer stehen bleibt. Die Folge ist unweigerlich ein Auffahrunfall. Und wenn es ganz blöd läuft mit Kettenreaktion.
Wenn ich, ob nun mit dem Motorrad oder Auto, auf die Autobahn will das aber wegen dem Verkehr nicht kann, fahre ich Vorsichtig auf dem Standstreifen weiter. Sobald dann eine Lücke ist gebe ich Gas und fädel mich ein.
Lieber zahle ich im Fall des Falles eine Owig als das Ohr einer in die Karre brettert.
Ich weiß nicht ob das generell heute noch so gelehrt wird, aber zu meiner Zeit 1993 war das so.
Es ist gefährlich und wer es mit dem Motorrad nicht schafft, eine Lücke zu finden, hätte nie einen Führerschein bekommen dürfen.
Ich habe über 1,5 Mio km auf dem Buckel und noch nicht ein einziges Mal ist es mir misslungen, mich an der Auffahrt einzufädeln!
Wohl kaum, der Gesetzgeber hat es ja so vorgesehen daher kann es ja keine Gefährdung sein.
Jedoch aufpassen, beim folgenden Einfädelungsversuch niemanden zu gefährden. Da jetzt mit 20kmh auf die Autobahn zu wechseln, wenn von hinten einer mit 200kmh ankommt, könnte man dir wohl ankreiden schätze ich ;) Du müsstest dann "auf einen geeigneten Moment" warten.
Was sagte mein Fahrlehrer vor ca 25 Jahren zu uns?
"Im Fragebogen kreuzt ihr STEHENBLEIBEN an.... aber in der Praxis FAHRT IHR WEITER, bis ihr rüber kommt. Wehe ich erwische einen von euch, wie er da am Ende des Beschleunigungsstreifens stehen bleibt!"
Bei meiner Führerscheinausbildung vor 45 Jahren wurde mir schon beigebracht, den Standstreifen zum Weiterbeschleunigen zu nutzen. War aber bisher nur eine Handvoll mal nötog: Wohnmobil, 30 Jahre alt, 82 PS und 3,5 tonnen bergauf.
Mit einem Motorrad allerdings unvorstellbar, nicht in eine Lücke zu kommen.
Danke! Mich würde aber wirklich interessieren, woher du konkret weißt, dass es einem in der Fahrschule so gesagt wird.