ist es billiger zu betonieren oder pflastern?

4 Antworten

Also Betonieren würde ich von vornherein ausschließen. Das ist absolut gar nichts für die Hufe.

Pflastern ist vor allem ziemlich anstrengend und teuer, aber dafür pflegeleicht und haltbar.

Bei beiden Varianten hätte ich im Winter aber Angst vor Glätte.

Wir haben unsere Paddocks mit Ecoraster ausgelegt und mit Feinsplit verfüllt. Ging super einfach, schnell und der Untergrund musste nicht 100% eben vorbereitet sein, da die Platten sehr flexibel sind.

Kann dir dazu gern ein Prospekt zukommen lassen, da steht alles zum Thema Bodenbeschaffenheit und Auf-/Unterbau drin. Zeiteinsatz für 180qm mit Vorbereiten des Bodens, Verlegen und Verfüllen ca 15 Stunden zu dritt.

Und ein weiterer Vorteil: Dabei handelt es sich um eine nicht versiegelte Fläche!


Baroque  11.11.2012, 16:07

Ach, für die Hufe ist Beton mehrfach besser als die Matten. Die bieten keinen gleichmäßigen Gegendruck - auch nicht, wenn sie deutlich überstreut sind -, Beton hingegen schon.

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Nessie39  11.11.2012, 16:19
@Baroque

Also ich hab hier seit fast nem Jahr 8 Pferde auf den Ecoraster laufen, 5 davon ganz barfuß, und drei nur vorn beschlagen. Die haben alle super Hufe. Sogar der der erst im Mai dazu kam und erst hier hinten die Eisen abgenommen bekommen hat hat deutlich bessere Hornqualität bekommen (ja, ich weiß, das geht nicht so schnell, aber man kann es jetzt nach 6 Monaten schon sehen, wo die Umstellung stattgefunden hat...) und der hatte echt sehr bescheidene Hufe, so dass wir wirklich Sorge hatten, ob der überhaupt ohne Eisen klarkommt.

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Wolpertinger  11.11.2012, 19:22
@Nessie39

Das Ändert aber nichts an dem Fakt das Hufe Gegendruck und Abrieb brauchen um gut nach zuwachsen.

Vielleicht haben diese 8Pferde einfach Glück und von Grund auf eine gute Hornqualität oder ihr habt einen guten Hufbearbeiter oder (was ich leider immer wieder fest stelle) eure Pferde haben keine guten Hufe und euch fehlt das notwendige Wissen um das beurteilen zu können...

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Nessie39  12.11.2012, 08:15
@Wolpertinger

Es sind nicht alles meine Pferde, wir haben hier insgesamt 5 verschiedene Hufbearbeiter an den Pferden. 4 Schmiede und eine Barhufbearbeiterin. Ich denke, so viele Leute können sich nicht auf einmal irren. ;-)

Vielleicht ist es auch einfach so, dass die Paddockplatten doch nicht so schlecht sind, wie sie hier dargestellt werden und in Kombination mit der gewählten Füllung doch einen Huf-freundlichen Untergrund bieten???

Schonmal drüber nachgedacht?

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Hei.

Ich habe auf meinen Paddocks Platten von Ritter verlegt. Mit einem Fließ dazwischen direkt auf den Mutterboden. Danach hab ich die Gitterplatten mit Sand verfüllt. So liegen sie jetzt schon seit über 5 Jahren. Klar, die eine oder andere Platte ligt nicht mehr gerade und auch so manche Pfütze bildet sich, aber im Großen und Ganzen sieht's noch ganz gut aus. Gepflastert habe ich nur dort, wo die Langnasen nicht zu lang stehen (Putzplatz). Die Pflastersteine hab ich gebraucht gekauft. Findet man(n) ab und zu in der Zeitung. Betonieren kannst du natürlich, aber wenn du den Beton kommen läßt, muß du mit ca. 85€ pro m3 rechnen plus Untergrundvorbereitungen und Baustahlmatten. Gebrauchte Pflastersteine bekommst du schon für 1-2 Euro pro m2. Die Platten von Ritter bekommt man auch billiger. Die Firma hat u.U. Ausschußware die sie gern zum halben Preis anbietet. Äußerlich sieht man den Platten meist nicht an, warum sie aussortiert wurden. Viel Spaß beim Bauen.

Gruß, Albi.

http://www.ritter-online.de/baustoffe/equiterr/index.php


Baroque  11.11.2012, 16:06

Gegen das "Wellen werfen" von solchen Platten hilft, eine Splittschicht unterstreuen und gut überfüllen. Besser als Sand ist hier noch Riesel, also eigentlich Sand mit der denkbar größten Körnung, bezeichnen viele schon als Kies.

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Weil das grade mehrfach angesprochen wurde:

Für die Hufe ist Betonpflaster das beste, was man ihnen anbieten kann. Das kommt den rauhen harten Böden der Steppe am nächsten von allem was wir hier haben. Abrieb und Gegendruck erzeugt top Hufe. Liegen tun die meisten Pferde auch lieber hart als zu weich. Es gibt bei uns viele, die nicht nur, wenn die Sonne es aufheizt, mitten auf dem Pflaster aalen, obwohl sie schöne Softbetten und eine Menge Gummimatten hätten. Und was die Glätte im Winter angeht: Barhufer denken überhaupt nicht drüber nach, laufen im Winter wie im Sommer, Beschlagene traben und galoppieren fast normal, aber im Schritt schleichen sie eher tastend rum ... wäre also wieder ein Argument mehr für den Barhuf.

Beton direkt auf den Lehm würde ich nicht machen. Es dringt Wasser zwischen Beton und Lehm, kann nicht weg und schon hast Du Deine schöne ebene Fläche frostgesprengt und in die Ritzen läuft verregneter Mist und Urin rein, Du wirst es beim Abmisten verfluchen.

Beim Pflaster hast wenigstens Fugen, aber auch das wird Wellen bilden, wenn Du keinen Unterbau drunter machst.

Aber betonieren und pflastern kannst Du auf Split. Wäre halt ideal, wenn die Fläche etwas geneigt wäre, damit in der Unterbauschicht das Wasser ablaufen kann und auch an der Fläche selbst hast mehr Freude, wenn keine Urinpfützen stehen bleiben.

Was ich nicht weiß, sind Preise. Ich baue aktuell zu wenig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Du willst deine Pferde nicht wirklich auf Beton stellen oder ?


sami33 
Beitragsersteller
 11.11.2012, 15:08

pn!

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