Ist er begriffsstutzig oder stur und wie kann ich damit umgehen?

5 Antworten

Du unterschätzt gewaltig den Einfluss den Dein Verschwinden auf ihn hatte.

Du bist seine Hauptbezugsperson und warst einfach 6 Wochen weg.

Das löst massive Ängste aus und Angst macht aggressiv.

Plus vermutlich noch ständiges Hüh und Hott bei der Mutter.

Das dauert ein bisschen, aber wenn Du konsequent bleibst, dann legt sich das wieder.

er ist sicher nicht begriffsstutzig, 6 Wochen sind für ihn eine Ewigkeit und er hat einfach vergessen, dass bei dir die Methoden, die er bei seiner Familie gelernt hat, um seine Wünsche durchzusetzen, bei dir nicht helfen. Daran muss er sich erst wieder gewöhnen. 

Zudem versteht ein Kind auch nicht, warum eine Bezugsperson einfach weg ist und hat dann auch Angst, dass diese Person wieder verschwindet. 

Gib ihm einfach etwas Zeit und sei geduldig und bei deiner Konsequenz, dann spielt sich alles wieder ein. 

Das kann nur eine Phase sein, wenn nicht lief schon einiges sehr schief

Über andere zu urteilen, ihnen ihre (echten sowie angeblichen) Fehler unter die Nase zu reiben, um sich selbst toll zu fühlen - das ist kein großes Kunststück in meinen Augen.

Der Junge ist 5 Jahre alt und nicht 15 oder gar 25.

Das Handy ist nicht an der angeblichen Sucht schuld - vielmehr der ganze Hickhack um seine Person.
Da sind auf der einen Seite die Eltern (die es in deinen Augen nur falsch machen) und auf der anderen Seite du mit deinem Erziehungskrempel.

Aber was ich vermisse: WER von den ganzen Erwachsenen bringt dem Jungen auch nur einen Funken Verständnis entgegen.
DAS habe ich in deinem ganzen Sermon nicht entdecken können.


Ever8deen 
Beitragsersteller
 11.11.2016, 12:16

Soviel zum Thema Urteil über andere :) du machst es grade selbst - über mich. Das Jugendamt war schon zwei mal da, Betreuerin hatte sie auch schon. Der Junge will nicht mal bei der Mutter sein, sagt es ist Sch...e dort. Ich kann mit Stolz und ohne schlechtes Gewissen sagen: JA ich bringe ihm Verständnis entgegen. Weil er sich A) bei mir benehmen kann, auch mit seinen Ausrastern und B) er die Frau vom JA fragte ob er bei mir wohnen kann, weil ich ihm zuhöre (seine Worte) 

Und ja, er ist 5. Aber ein 5jähriges Kind sollte keine Trotzanfälle haben wie ein 2jähriger und nur mit Gewalt reagieren, wenn er was nicht kriegt. 

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Menuett  11.11.2016, 13:20
@Ever8deen

Du hilfst ihm, sicher.

Aber das sind nicht "seine Ausraster" und hat nix mit Benehmen zu tun.

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kiniro  11.11.2016, 15:31
@Ever8deen

Das Kind spiegelt für mich das Verhalten der Erwachsenen.

Wer würde sich als Erwachsene solche Dinge gefallen lassen, die ein Kind am besten ohne Murren über sich ergehen lässt:

" Als er dann durch die Tür ging, seiner Mutter noch mal eine verpasste, nahm ich ihn hoch, seine Klamotten in die Hand und trug ihn zur Außentür hin. Stellte ihn auf und drohte ihm, wenn er das noch mal macht und sich jetzt nicht sofort anzieht, nehme ich ihm jedesmal einen seiner Dinos weg."

DAS nennst du "Verständnis zeigen"?!?

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neununddrei  11.11.2016, 15:10

Und ja, er ist 5. Aber ein 5jähriges Kind sollte keine Trotzanfälle haben wie ein 2jähriger und nur mit Gewalt reagieren, wenn er was nicht kriegt.

Solche Kinder gibt es aber leider. Kommt viel aufs Temperament an. Gibt doch auch cholerische Erwachsene.

Ich denke mit viel Geduld kannst du noch was erreichen.

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Du machst das doch schon wirklich gut. Den Rest musst du aussitzen. Deine Konsequenz tut deinem Bruder gut.

Meine Hochachtung, dass du das auf dich nimmst!