ist eine Partei mit den meisten Stimmen bei einer Wahl immer im Nachteil, wenn zwei unterlegene Parteien sich zusammentun?
denn gegen eine Koalition von zwei schwächeren Parteien muß auch die Partei mit den meisten Stimmen unterliegen - sogesehen wundert die hohe Wahlmüdigkeit eher nicht, denn die meisten Stimmen werden dann eben nicht berücksichtigt, wenn zwei oder gar drei unterlegene Parteien sich zusammentun - was gilt beim Ergebnis einer gewonnenen Wahl?
Wählen nützt nichts, wenn sich die Partei mit den meisten Stimmen in der Zusammensetzung verloren vorkommen muß, weil mehrere kleinere Verlierer sich zusammentun - das sollte man immer im Hinterkopf haben, ist das jetzt so richtig zu verstehen?
14 Antworten
Nein, im Gegenteil.
Meistens ist es logischerweise für die größte Partei am einfachsten, sich eine Mehrheit zusammenzubasteln.
In Berlin ist jetzt halt der Fall, dass zwar die CDU deutlich am meisten Stimmen hat, die Plätze 2-4 jedoch von Parteien mit ähnlicher Ausrichtung besetzt wurden. Da die CDU aber mit der AfD nicht koalieren will, und die FDP aus dem Parlament geflogen ist, steht die CDU eben alleine da.
Wäre die SPD auf Platz 1, CDU Platz 2, FDP Platz 3, Freie Wähler Platz 4, Linke Platz 5 würde die CDU könnte diese mit FDP/Freie Wähler eine Koalition bilden. Und das würde die CDU safe machen! Dann würde man nämlich hören: "Die Wähler wollen keine linksgeführte Regierung." So kann man jetzt sagen, die Wähler wollen keine bürgerlich-geführte Regierung.
Daß sich Parteien zwecks Bildung einer regierungsfähigen Mehrheit nach einer Wahl eben ggf. zusammenschließen weil Keine alleine eine Mehrheit hat ist Usus und auch Allen bekannt. Und auch wer evtl. ggf. mit wem gerne koaliert ist ebenso kein Geheimnis! So hat also der Wähler um alle diese Möglichkeiten gewußt...und gewählt.
Ohne eigene alleinige Mehrheit ist eben ein "Wahlgewinn" ggf. nur ein Muster ohne Wert im Ergebnis. So ist es nunmal in unserer Demokratie mit den Wahlgesetzen vereinbart! Da kann jetzt ein "relativer Wahlsieger" lamentieren wie Er will.
Nein.
Diese Partei ist in keinerlei "Nachteil".
Sie unterliegt den gleichen demokratischen Spielregeln wie alle anderen auch und muss zusehen, dass sie sich nach der Decke streckt. :-)
Es liegt an der Partei selber, an ihrer Koalitionsfähigkeit zu arbeiten - oder eben auch nicht. Wenn sie unfähig ist, Koalitionspartner zu finden, ist das kein "Nachteil", sondern eben individuelle zu vertretende Unfähigkeit.
"die meisten Stimmen werden dann eben nicht berücksichtigt", die meisten Stimmen hat immer die Mehrheit.
Das war noch nie anders, seit 1949 hat noch keine Partei allein regiert.
Der Anspruch, "die stärkste Partei habe den Regierungsauftrag" war noch in keiner Zeit richtig.
Nach einer Wahl entscheidet das Parlament wer die Regierung stellt.
Falls und wenn müssen sich Koalitionen bilden, wozu es Koalitionsfähigkeit braucht.
Nach einer Wahl ist der Bürger nicht mehr gefragt, sondern die Partein im Parlament.
Es muss sich nur noch eine Mehrheit im Parlament bilden.
In Berlin ist das nicht so übersichtlich, auf den ersten Blick.
- Mitte ist Grün
- nebenan befinden sich 3 Bezirke Linke
- drumherum CDU
Nun regiere einmal gegen diese Bezirksbürgermeister.
Schon hast das Chaos.
- Friedrichstraße (Grün), Jarreis..."habe ich schon mal gesperrt, für Autofahrer, Plan lege ich später vor
Da wollen aber auch die Bürger aus Charlottenburg (CDU) hin.
Die Linke will Kreuzberg, Prenzlauerberg auch, die CDU "Unter den Linden" zur Fußgängerzone machen.
Die Grünen die Parkplätze in ganz Berlin halbieren.
Wer braucht denn noch die A100, Tegel ist erfolgreich dicht gemacht.
Dafür hat es den BER...
Giffey (SPD) ist 'ne SPDrechte, ihr Landesverband ist SPDlinke.
Sie könnte auch als Cleopatra in Berlin einziehen, wie jene einst in Rom, das Ergebnis wäre das Gleiche.
Nur hat die CDU keinen Miesepeter wie einst Octavian in Rom.
Der Merz (CDU) mit seinen "Sascha's seien Pascha's" hat eher nicht geholfen, der ist nicht einmal Berliner.
Ah, Spandau, auch grüne Hochburg.
"Wir sind auch Berlin"...möglich, aber fern vom Schuß.
Nichtmal Kühnert (SPD) findet 'ne Wohnung, in Berlin.
ja, dann braucht der Bürger eigentlich auch gar nicht mehr "wählen" zu gehen .. ein Parlament kann man nach der Logik auch ohne ein Wahlergebnis bilden .. es geht dann nur noch um die sichere Bestallung und Bestückung der Bestellten
ja, dann braucht der Bürger eigentlich auch gar nicht mehr "wählen" zu gehen .. ein Parlament kann man nach der Logik auch ohne ein Wahlergebnis bilden .. es geht dann nur noch um die sichere Bestallung und Bestückung der Bestellten
Diese Aussage verstehe ich nicht. Durch die Wahl wird doch die Zusammensetzung des Parlamentes bestimmt. Wenn niemand SPD/Grüne/Linke gewählt hätte, sähe das Parlament ja ganz anders aus.
und wo bleibt dann zB wie in diesem Falle in Berlin die CDU . (?!) überhaupt ist das alles komisch, denn wenn Hunderttausende Wähler zb die "AfD" wählen, dann darf im Parlament nicht sein, was trotzdem ist, weil diese Partei nicht gefällt - die Wähler wählen auch die "AfD" zb demokratisch, und nicht, weil einer Koalition das nicht passt - dann müßte die AfD komplett auf dem Wahlzettel gestrichen werden und gut ist
Die CDU und AfD sind doch im Parlament vertreten, dann halt als Opposition. Opposition ist auch wichtig.
Ausnahmen bestätigen die (von Dir genannte) Regel. ;)
1962 bis 2008 hatte die CSU die absolute Mehrheit im Bayerischen Landtag inne, 2013 war dies letztmals wieder der Fall;
bei den Landtagswahlen von 1970 bis 2003 erhielt die CSU stets auch mehr als 50 % der Wählerstimmen – neun Landtagswahlen in Folge, was in der Bundesrepublik keiner Partei in einem anderen Bundesland gelang.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerischer_Landtag#Vergangene_Landtagswahlen
Nein!
Es kommt darauf an wie viel am Ende für die unterlegenen Parteien raus kommt.
Die CDU hat ein bundespolitischen Strategiefehler gemacht. Einst bereits unter Helmut Kohl.
Rechts, neben der CDU gibt es kein Platz mehr ....
So hat sich die CDU in eine Falle manövriert.
Die SPD hat mittlerweile die Die Linke als weiteren Koalitionspartner hinzu gewonnen.
Mit der Afd würde ich auch nicht koalieren aber, wäre die Afd wesentlich friedlicher hätte man schon ein paar Koalitionen bilden können: CDU/ CSU, Afd, FDP oder CDU, Afd, FDP.
Das 3 Schwächere Parteien eine Regierung bilden können liegt auch an der Schwäche der einstigen Volksparteien.
Die FDP fällt bald vielleicht ganz weg auf Landesebene Dank ihres zu reinen marktkapitalistischen Kurses fast ganz ohne staatliche Kontrollen!
Diesen Weg wollen die Menschen.
nach der Theorie wird die CDU nie mehr eine Chance haben, denn es fehlt der Partner und der Wille zu Koalition mit anderen .. denn ein Kleeblatt mit "rot und grün" ist nie zu schlagen .