Ist ein Rosenkrieg bei einer Scheidung die Regel wo jeder versucht über sein Anwalt das meiste noch raus zu schlagen?

10 Antworten

Nein, natürlich nicht. Es gibt auch (zum Glück) genügend friedliche Scheidungen, wo beide Partner sich gemeinsam auf die Trennung geeinigt haben und sich nicht gegenseitig Steine in den Weg legen wollen o. Ä.

Manche Paare bleiben sogar befreundet; gerade, wenn Kinder aus der Ehe hervorgegangen sind, sollte man ja zumindest noch miteinander reden - jedenfalls wäre es so das beste.


christl10 
Beitragsersteller
 11.01.2020, 17:07

Mein Schwager und seine Ex reden schon seit 2 Jahre nicht mehr miteinander, sondern nur noch über den Anwalt. Die Kinder haben auch nur noch wenig Kontakt zur Mutter.

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LaraCM  11.01.2020, 17:09
@christl10

Echt schade für die beiden und gerade die Kinder :( Aber manchmal geht es eben nicht anders, und bei bestimmten Hintergründen des Eheendes sind solche drastischen Brüche auch irgendwo verständlich. Nicht, dass ich jetzt darüber urteilen könnte :)

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Nein. Man darf nicht davon ausgehen, dass es überall so ist, nur weil man zwei Mal die gleiche Erfahrung gemacht hat. Ich kenne einen Mann, der sich von der Frau hat ausbezahlen lassen (ohne zu murren) und ist ohne Habseligkeiten gegangen. Es war für ihn wichtiger, den Rosenkrieg zu vermeiden und damit Nerven zu sparen.

Nein, das ist nicht die Regel, viele Paare einigen sich alleine ohne Anwalt. Aber auch Paare gibt es, die sich eben um jedes einzelne Stück streiten, auch bei Erbschaften gibt es so etwas.

Nein, zum Glück nicht. Aber es kommt wohl immer auf den Einzelfall an. Wenn die Trennung einvernehmlich ist, gibt es wohl weniger Streit um materielle Dinge als wenn einer sich "sitzengelassen" fühlt.

Glaube ich nicht. Ich bin da Profi. Ich bin zweimal geschieden. :D

Bei meiner ersten Scheidung, war niemandem an Krawall gelegen. Wir haben eine Tochter und in ihrem Interesse war klar, dass wir da sehr respektvoll miteinander umgehen wollen. Was die Finanzen angeht, war ich da auch eher großzügig und meine Ex-Frau, hat da auch keine Forderungen gestellt, die absolut ungerecht gewesen wären.

Bei meiner zweiten Scheidung war es noch unkomplizierter, da wir kein gemeinsames Haus hatten und auch keine gemeinsamen Kinder.

Ich denke, solche Rosenkriege waren früher öfter. Heute ist ja der Ehegattenunterhalt anders geregelt und der Gesetzgeber geht davon aus, dass die Partner durchaus, nach einer Scheidung, eigenes Geld verdienen müssen.

Auch Patch-Work Familien sind heute keine Seltenheit mehr. Aber da muss man sich natürlich auch noch in die Augen schauen können, wenn man das einigermaßen friedlich leben will.

Aus Liebe wird nicht immer Hass.


christl10 
Beitragsersteller
 11.01.2020, 17:21

Meine Schwägerin wollte zu Beginn der Scheidung auch nichts haben und hat ihre Meinung um 180 Grand geändert und gönnt ihrem EX plötzlich keinen Cent! Wird wohl der neue Freund sein, der hinter ihr steht nehme ich an der ihr sagt was ihr rechtlich zusteht.

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JeanMarie50  11.01.2020, 17:24
@christl10

Ist halt nicht immer so einfach. Da geht es ja manchmal mehr um Gefühle, als um eine sachliche Bewertung. Dann ist es schwer sich zu einigen. Darunter leiden dann am Ende alle. Besonders die Kinder. Und das kann eigentlich niemand wollen.

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christl10 
Beitragsersteller
 11.01.2020, 17:26
@JeanMarie50

Gefühle sind doch keine mehr da, wenn sie sich gegenseitig fertig machen und aufeinander losschimpfen. Die Ex sagte nach ihrer Trennung wie froh sie ist nicht mehr mit ihm zusammen zu sein, denn sie hätte ja nur die letzten Jahre soo noch gelitten.

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JeanMarie50  11.01.2020, 17:29
@christl10
Gefühle sind doch keine mehr da

Oh doch. Würde ich schon annehmen. Hass, Neid, Missgunst, das Gefühl etwas heimzahlen zu wollen, das Gefühl ungerecht behandelt zu werden und was das menschliche Gefühlsleben noch so an Negativem zu bieten hat. Glaub mir, Gleichgültigkeit führt sicherlich nicht dazu, dass man um jeden Cent streitet.

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christl10 
Beitragsersteller
 11.01.2020, 17:31
@JeanMarie50

Ich meinte ja auch, daß keine positive Gefühle mehr da sind.

Wenn ich von Gefühlen rede, meine ich ja eher Liebe und nicht Hass.

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