Ist ein Kleinstwagen überhaupt sicher genug?

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Es liegt immer dran. 

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass auch Kleinwagen sicher sind, wenn sie eine entsprechende Bewertung haben. 

Die größte Rolle spielt die Geschwindigkeit. 

Grob gesagt: Ab so 20-30 km/h reicht der Anschnallgurt nicht mehr aus, und es werden die Airbags gezündet. 

Bis so 60-70 km/h solltest du aus jedem Auto, welches aktuell mehr als 4 Sterne bekommen hat, noch mehr oder weniger unverletzt aussteigen.

Ab so 70-90 werden die meisten Autos an ihrer Belastungsgrenze angekommen sein, und die Fahrgastzelle beginnt zu kollabieren. Instrumentenbrett schiebt sich ins Auto rein, dein Kopf schlägt trotz Airbag auf das Lenkrad, egal in welchem Auto du sitzt.

Ab 90-100 km/h hast du schwere Verletzungen, egal wie stabil und toll das Auto ist. Denn du musst dir Vorstellen, dass dein Körper, speziell die Inneren Organe innerhalb von einem Meter in einigen Millisekunden von 100 auf null verzögert werden. Da gibt dein Körper nach, egal ob du in einem riesigen SUV, einem Rolls Royce oder einem Smart sitzt. 

Klar, die Größe der Knautschzone spielt eine gewisse Rolle, aber diese ist sehr überschaubar. Das Problem ist der Partnerschutz bei den Autos, die Crashstrukturen der Autos sind nicht genormt. Dadurch kann es passieren, bzw passiert es, dass sich die Strukturen aneinander vorbei in den anderen Innenraum bohren. Und dann hast du im kleinen wie auch im großen Auto ein Problem. 

Wir bewegen uns bei der Größe des Autos in einem kleinen Bereich wo Unterschiede sind. 

LG

Definitiv  ja, wenn du mehr als nur Fahrten innerhalb einer Stadt fährst. Je schneller du fährst, je höher ist bei einem Unfall das Verletzungsrisiko. LG

Ich fahre selbst einen Ford Ka und komme damit gut klar. Diese Autos sind recht leicht gebaut und haben tatsächlich nicht so eine große Knautschzone, sind aber dafür oft auch nicht so eckig gebaut wie manche Sportwägen. Die Form der Karosse wird oft so angepasst dass viel Kraft abgeleitet wird um den Wagen sicherer zu machen.

Außerdem hängt ein Teil des Schadens davon ab welches Gewicht (und damit welche Kraft) dein Wagen mitbringt. EIn leichtes Auto hat beim Fahren weniger Energie die beim Aufprall in Zerstörungsenergie umgewandelt wird.


ronnyarmin  21.08.2016, 15:24

Das mit der geringeren Energie stimmt, und damit wird wahrscheinlich die kürze Knautschzone ausgeglichen, so dass ein Kleinwagen beim Crash gegen eine Wand die gleiche Sicherheit bieten kann wie ein größeres Fahrzeug.

Nun kann man sich den Unfallgegner nicht aussuchen. Wenn es ein schwereres Fahrzeug ist, hat man im Kleinwagen immer die schlechteren Karten.

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Du musst einfach eine Sache bedenken: 4 Sterne im heutigen Crashtest wären vor 4 Jahren noch (übertrieben gesagt) 8 von 5 Sternen. Heute bekommt ein Fahrzeug wegen fehlenden Spurhalteassistent nicht mehr die volle Punktzahl (kein Witz, gab es schon). 4 von 5 Sternen sind mehr als top! Das Problem ist, jedes Jahr gibt es strengere Vorschriften wodurch die Sterne etwas verwässern. Wenn ein Fahrzeug wegen fehlendem Spurhalteassistent keine volle Punktzahl bekommt kann ich einfach nur lachen.

Kleinwagen-Sicherheit, naja, wenn die genannten Kleinwagen nicht sicher genug für den Straßenverkehr wären, würden Sie nicht hergestellt werden. Beim Smart lässt sich drüber streiten, aber die Sicherheit im Auto ist ja nie garantiert, z.B. wenn ein LKW ungebremst dir hinten reinfährt sieht es bei einem A4, Passat auch schlecht aus !!


jbinfo  20.07.2016, 16:33

Haben wir gerade gestern im Raum Hamburg wieder gesehen. Hintere LKW schiebt dich auf den vorderen LKW. Alle 4 Personen tot und konnten sogar erst auf dem Feuerwehrhof raus geschnitten werden. War übrigens kein Kleinst- oder Kleinwagen.

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