Ist ein Innenarchitekt wirklich notwendig?
Hey, mein Berufswunsch wäre es Innenarchtektin zu werden, allerdings habe ich schon von vielen Ecken gehört, dass ich dich lieber Architektur studieren sollte weil man dort sowie so auch als eine Art Innenarchitektin funktioniert. Und das die Jobangebote für eine Innenarchitektin begrenzt seien. Stimmt das? Habt ihr da Erfahrungen? Weil in einem Architekturstudium ist mir irgendwie zu viel Physik und Mathe.
7 Antworten
Es kommt immer darauf an was man mit seinem Abschluss macht und was man drauf hat.
Es gibt Architekten die gerade so über die Runden kommen weil sie keinen blassen Schimmer von Konstruktion haben irgendwo im Nirgendwo wohnen oder nur Wettbewerbsjobs annehmen. Alle anderen Architekten sind gefragt wie nie.
Genauso gibt es Innenarchitektinnen für Hotels, Wellness, Spa, Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen die würden sich über einige Kommentare hier fett kaputt lachen. Das sind aber hoch spezialisierte Menschen die wissen was sie tun und für deren Arbeit es einen Markt gibt.
Und das die Jobangebote für eine Innenarchitektin begrenzt seien.
Da gibt es genügend Geschäftsfelder. Praktisch hinter jedem Restaurant, Hotel, Krankenhaus, Arztpraxis, Apotheke, Supermarkt, Pflegeheim, Bürokomplex, Konzerthallen etc. steckt ein Innenarchitekt dahinter. Selbst die Sitzaufteilung in Straßenbahnen, Flugzeugen, etc. wird von Innenarchitekten konzipiert.
Die Aufträge über Gestaltungen von Wohnräumen irgendwelcher Neureichen macht vielleicht 0,1% aller Aufträge aus.
Entgegen der weitläufigen Meinung ist ein Innenarchitekt nicht dazu da, hübsche Gardinen oder Tapeten auszusuchen. Das macht ein Raumausstatter.
Ein Bekannter von mir hat vor Jahren einen Auftrag für die Innenausstattung (Schallschutz, Immisionsschutz, Raumaufteilungen, etc.) eines gesamten Bürokomplexes bekommen. Dort hatte er allein über ein Jahr zu tun gehabt.
Gerne. Als abschließender Hinweis: Grundsätzlich ist der Markt in Deutschland gesättigt (gilt aber auch für die normalen Architekten), man hat aber gute Chancen, wenn man sich spezialisiert (z.B. medizinischer Bereich).
Das ist alles völlig korrekt.
Hochbauarchitektur und Innenarchitektur sind völlig unterschiedliche Arbeitsfelder. Grob gesagt errichten die einen die Hülle, die anderen statten sie aus.
Innenarchitekten finden sowohl in privaten als auch kommerziellen Gebäuden ihre Aufgaben. Ich selbst habe ein Büro für IA und arbeite überwiegend für private AG. Die Projekte dauern je nach Aufgabe zwischen wenigen Stunden für zB ein Farb- oder Lichtkonzept und 1 Jahr für eine komplette Sanierung.
Arbeit ist definitiv genug da, es ist nur wichtig zu wissen, in welchem Bereich man selbst arbeiten will.
auf der Plattform Houzz.de findest du viele Planer, und alle arbeiten sie für private Auftraggeber.
in Großstädten wo reiche Leute leben, sind Innenarchitekten sicher gefragt
Die reichen Leute sind geiziger als du dir vorstellen kannst, ansonsten wären sie nicht so reich.
die genannten lassen sich das - durch dritte - machen ;- ))
Danke für deine Antwort und deine Zeit !