Ist dieser Test einfach oder schwer?

1 Antwort

Schlechte Lehrerin.

Sie akzeptiert die Französische Revolution als geschichtliches Ereignis der Musikepoche der Romantik. Was soll überhaupt ein "geschichtliches Ereignis der Musikepoche der Romantik" sein? Das wäre zum Beispiel die Uraufführung der 9. Sinfonie von Beethoven 1824 oder die erste vollständige Aufführung von Bachs Matthäuspassion im 19. Jh. durch Felix Mendelssohn-Bartholdy in 1829, die Entstehung des Wagnerschen Musikdramas in den 1850ern, die Fertigstellung der ersten Sinfonie von Brahms 1877 o.ä. ...

Frage 2 ist meines Erachtens in Ordnung, und Du hast sie hervorragend beantwortet. Man könnte höchstens fragen, was das Wissen nützt. Da wäre sogar eine Frage wie "Welches Stück von Schubert gefällt Dir persönlich am besten? Begründe Deine Antwort so genau wir möglich." sehr viel sinnvoller. Denn man müsste erläutern, was einem an der Musik gefällt oder auch nicht, und man müsste dies in Worte fassen. DAS wäre meines Erachtens Transfer.

Frage 3 halte ich für dummen Unsinn und stures Auswendiglernen von irreführend banalen Schlagworten und "Definitionen", die, streng genommen, sowohl musikhistorisch als auch musikästhetisch so gar nicht zutreffen. (z.B. "Ausdruck von Gefühl" als distinguierendes Merkmal der Romantik ist grundfalsch, da dies auch typisch für Barock, Klassik und sogar für viele Werke der Moderne ist || häufige "Flucht in eine Fantasiewelt" stimmt so auch nicht. Dies wäre in der Musik der Romantik ein Charakteristikum z.B. lediglich der Balladenkomposition und mancher Singspiel-/Opernsujets. "Hang zum Mysteriösen und Rätselhaften" sowie "Flucht in die Natur und das ländliche Leben" wäre viel zutreffender). Auch hätte ich nicht alle Antworten von Dir gelten lassen (z.B. "Werke" statt "Kunstlieder). Chopin zu nennen ist zwar richtig, aber willkürlich. Wesentlich "näherliegend" sollte L. v. Beethoven sein (!!!) -- und sonst auch J. Brahms, R. Wagner, A. Bruckner (200. Geburtstag in 2024!), R. Strauss (75. Todestag in 2024!) und G. Mahler.

Komponisten erraten ist in dieser Schulstufe auch Unsinn. Sowas macht man ab der 12. Klasse und an der Universität, aber nicht in der 9. Klasse. Denn Ihr Schüler könnt Euch auf diesem Niveau nur ein gehörtes Stück merken und wiedererkennen. Aber nicht anhand von gehörter Analyse zuordnen.