Ist die Schlafumgebung auch der Startpunkt im Traum?
Wenn wir schlafen und etwas Träumen, verarbeitet es auch die Eindrücke, die wir erlebt haben.
Die Träume beginnen immer irgendwo mittendrin, von unseren Startpunkt bekommen wir nichts zu sehen.
Könnte unsere aktuelle Schlafumgebung im Traum als Startpunkt in Elternhaus aus der Kindheit sein?
Also falls die jeweiligen Träume eine Erinnerung aus einen früheren gelebten Leben sind, dass z.B. das Wohnzimmer der Kindheit an die jetzige aktuelle Schlafumgebung erinnert, nur wir von genau diesen Startpunkt nichts mitbekommen, da die Träume immer irgendwo mittendrin beginnen.
Was meint Ihr?
3 Antworten
Im Schlaf räumt das Gehirn auf, eine ganze Menge Verarbeitung passiert da im Kopf. Einer dieser Prozesse, der besonders während des Tiefschlafs stattfindet, ist die synaptische Plastizität. Während des Schlafs stärken sich bestehende neuronale Verbindungen, und weniger wichtige oder weniger genutzte Verbindungen können geschwächt oder sogar entfernt werden. Dieser Prozess wird als synaptische Homöostase bezeichnet und hilft dem Gehirn, effizienter zu arbeiten, indem es nicht benötigte oder schwache synaptische Verbindungen entfernt und wichtigere Verbindungen verstärkt.
Träume sind ein komplexes Thema und wir erleben nicht alle Träume bewusst - müssen wir auch gar nicht. Aber das hat nichts mit früher gelebten Leben zu tun, das hat nur etwas mit deinem aktuellem Leben zu tun. Wofür Träume unter anderem nützlich sind:
- Emotionale Verarbeitung: Der REM-Schlaf ist wichtig für die emotionale Verarbeitung. Emotionale Erlebnisse des Tages werden verarbeitet und können in Form von Träumen auftauchen. Dies könnte helfen, emotionale Belastungen zu bewältigen.
- Gedächtnisbildung und Lernen: Während der REM-Phase könnten Gedächtnisinhalte und Lernerfahrungen verarbeitet und konsolidiert werden. Das Gehirn organisiert und integriert Informationen, die während des Wachzustands aufgenommen wurden, um das Gedächtnis zu stärken und das Gelernte zu festigen.
- Kreativität und Problemlösung: Die REM-Phase wird auch mit kreativem Denken und Problemlösung in Verbindung gebracht. Träume können oft kreative Ideen oder alternative Perspektiven liefern, die während des Wachzustands nicht offensichtlich sind.
Mir ist kein Fall bekannt wo jemand tatsächlich detailliert von seiner zukünftigen Wohnung träumt bzw. detailiert von seiner Zukunft welche dann so eintritt. Was natürlich sein kann ist, das der Traum Einfluss auf dich und die Gestaltung deiner Zukunft hat. Auch weiß ich nicht wie Wohnung B Eindrücke aus Wohnung A enthalten soll. In Form von Fotos aus Wohnung A? Aber es sind eben nur Teileindrücke - du kannst nur von dem träumen was du selbst erfahren hast, das kann dann aber wiederum in allen möglichen erdenklichen Kombinationen zusammengewürfelt werden, teils auch das es unglaublich surreal wirkt, aber das Gehirn kann nicht etwas aus nichts erschaffen - es hat immer etwas mit dir und deinem Erfahren zu tun.
Das menschliche Gehirn verbindet oft Erinnerungen und Eindrücke auf unerwartete Weisen. In Ihren Beispielen könnten Erinnerungen an verschiedene Wohnungen und Ereignisse miteinander verknüpft werden. Das Gehirn könnte diese Informationen im Traum auf unterschiedliche Weisen kombinieren, was zu den scheinbar inkohärenten Traumsequenzen führen könnte.
Träume sind ein kreativer Ausdruck des Unterbewusstseins. In diesem Zusammenhang könnten Traumszenen von verschiedenen Orten und Zeiten als kreative Schöpfungen des Geistes angesehen werden, die nicht unbedingt einer linearen oder logischen Erzählweise folgen müssen.
Ich bin nicht ganz sicher ob ich dein Beispiel verstanden habe, aber ich hoffe meine Antwort gibt dir etwas.
Noch mal zusammen gefasst ^^
- Traum als Schöpfung des Unterbewusstseins: Träume können als kreative Ausdrücke des Unterbewusstseins betrachtet werden. Sie können Eindrücke, Gedanken und Emotionen aus verschiedenen Lebenssituationen und Erfahrungen kombinieren, oft auf unerwartete und surreal wirkende Weisen. Das Unterbewusstsein verarbeitet während des Schlafs nicht nur aktuelle, sondern auch vergangene Erfahrungen, Ängste, Wünsche und sogar unbewusste Konflikte.
- Traumbeeinflussung und die Zukunft: Es gibt auch die Idee, dass Träume einen Einfluss auf die Gedanken und Entscheidungen im Wachzustand haben können. Ein besonders intensiver oder bedeutungsvoller Traum kann das Denken und Verhalten einer Person beeinflussen und somit indirekt ihre Zukunft gestalten.
- Begrenzungen des Trauminhalts: Träume basieren auf auf persönlichen Erfahrungen. Das Gehirn kann nicht etwas völlig Neues und Unbekanntes erschaffen, sondern verwendet Material aus dem Gedächtnis, auch wenn es in surrealen oder kreativen Weisen präsentiert wird. Wenn jemand noch nie in einer bestimmten Stadt war, wird er höchstwahrscheinlich nicht detailliert von dieser Stadt träumen können, es sei denn, sie wird auf Grundlage anderer Erfahrungen und Orte im Traum konstruiert.
- Traumdeutung als individuelles Erlebnis: Jeder Mensch hat seine eigenen einzigartigen Lebenserfahrungen und Emotionen, die in seine Träume einfließen. Daher kann die Interpretation eines Traumes stark von der individuellen Perspektive abhängen und kann für verschiedene Personen unterschiedliche Bedeutungen haben.
Mensch hat immer das Bestreben, Dinge zu vereinfachen, damit sie "schön" werden. Ich denke, die Umstände, Voraussetzungen unter denen Träume entstehen, sind viel zu komplex, als dass sie sich in Deinem Sinne vereinfachen lassen.
Allein die "Zeitachse": Man träumt in Sekunden viel längere Zeiträume, Sunden, Tage, ... das ist zudem gleitend. Zudem hängt die Charakteristik von Umständen ab, ob man z. B. Abends zuviel gegessen hat, irgendwas beeindruckendes im TV oder wo auch immer gesehen hat.
Und selbst wenn es vorige Leben gab, gibt, die "Bausteine" der Träume entstammen dem jeweils realen Leben. Sind Teile des Gehirns "weg", wie auch immer, stehen die Erinnerungen usw. dafür den Träumen nicht mehr zur Verfügung. Stirbt das Hirn komplett, wie, wo sollte die Erinnerung dann verfügbar, abgelegt sein?
Träumen wir pro Nacht nicht länger und bekommen nur die letzte Traumszene kurz vorm Aufwachen mit?
Beispiel:
- Ein 3jähriger wohnt in Wohnung A und kritzelt 1984 mit der Kreide an einer Maltafel herum.
- später geht das Kind schlafen und träumt etwas
- Startpunkt ist 2015 in Wohnung B und im Traum hat das Kind 2018 ein Mandala fertig gemalt.
andersherum:
- Person XY wohnt seit 2015 in Wohnung B
- Wohnung B enthält Eindrücke aus Wohnung A aus der Kindheit.
- Person XY träumt in Abständen von Wohnung A aus der Kindheit
- Es kommen auch Träume von einer Wohnung vor, wo Person XY von 1992 - 2015 in Wohnung C gewohnt hat und der Startpunkt wäre trotzdem irgendwie Wohnung A.
Woher kommt in dem Beispiel dann Wohnung B, wo man ab 2015 tatsächlich wohnen wird und umgekehrt, das man in Wohnung B, ab und zu von Wohnung A träumt?
Scheint mir zumindest sehr konstruiert, habe in dieser Form niemals geträumt.
Ganz allgemein weiß ich aber aus eigener Traumerfahrung, dass Vieles rein symbolisch erscheint. Personen, wo ich beim Wachwerden nach einem Traum meine, es wäre eine bestimmte Person, kann ich dann aber gar nicht detailliert beschreiben wie sie im Traum aussah. Irgendwie war sie's nur symbolisch, abstrakt, und nicht in allen Einzelheiten.
Beim besten Willen, ich kann Dein Beispiel schlicht nicht nachvollziehen, somit auch Deine Schlussfolgerungen nicht. Aber jeder träumt halt eh ander(e)s...
Du wirst einfach in irgendeine Szene reingeschmissen
Das ist mir schon klar, meinte ob die aktuelle Schlafumgebung automatisch auch der Startpunkt im Traum selber sein könnte.
Nein, wie gesagt, du wirst völlig random einfach irgendwo reingeschmissen. Da wo du bist ist dein Startpunkt.
Träumen wir pro Nacht nicht länger und bekommen nur die letzte Traumszene kurz vorm Aufwachen mit?
Beispiel:
- Ein 3jähriger wohnt in Wohnung A und kritzelt 1984 mit der Kreide an einer Maltafel herum.
- später geht das Kind schlafen und träumt etwas
- Startpunkt ist 2015 in Wohnung B und im Traum hat das Kind 2018 ein Mandala fertig gemalt.
andersherum:
- Person XY wohnt seit 2015 in Wohnung B
- Wohnung B enthält Eindrücke aus Wohnung A aus der Kindheit.
- Person XY träumt in Abständen von Wohnung A aus der Kindheit
- Es kommen auch Träume von einer Wohnung vor, wo Person XY von 1992 - 2015 in Wohnung C gewohnt hat und der Startpunkt wäre trotzdem irgendwie Wohnung A.
dnphil
Träumen wir pro Nacht nicht länger und bekommen nur die letzte Traumszene kurz vorm Aufwachen mit?
Beispiel:
andersherum:
Woher kommt in dem Beispiel dann Wohnung B, wo man ab 2015 tatsächlich wohnen wird und umgekehrt, das man in Wohnung B, ab und zu von Wohnung A träumt?