Ist die Bevölkerungsanzahl Chinas gerechtfertigt?

8 Antworten

Wer soll denn da was vor wem rechtfertigen? Welche praktischen Handlungsoptionen erschließt die Frage denn, und für wen?

Ich finde es ergiebiger, den ökologischen Fußabdruck der Länder zu vergleichen. Er zeigt an, wie viel Fläche unseres Planeten beansprucht wird, wenn man so lebt wie ein Einwohner des jeweiligen Landes. So bekommt die Frage, was gerechtfertigt ist, einen konkreten Inhalt und so richtet sie sich an konkrete Adressaten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ökologischer_Fußabdruck

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_ecological_footprint

Bild zum Beitrag

Quelle der Grafik: https://www.regenwald-schuetzen.org/regenwald-wissen/biodiversitaet/was-ist-der-oekologische-fussabdruck

Eine andere Ausdrucksweise für den gleichen Sachverhalt ist der Erdüberlastungstag. Das ist der Tag des laufenden Jahres, an dem die menschliche Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen das Angebot und die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen in diesem Jahr übersteigt. Legt man den Ressourcenverbrauch eines einzelnen Landes zugrunde, erhält man den Kalendertag, an dem es aufgebraucht hat, was die Erde ihm zu geben vermag.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erdüberlastungstag

https://www.alpenverein.de/natur-klima/earth-overshoot-day-am-29-juli-2021_aid_37103.html

Bild zum Beitrag

Quelle der Grafik: https://www.overshootday.org/newsroom/country-overshoot-days/

Allerdings tragen nicht alle Menschen eines Landes gleich viel zu dessen ökologischem Fußabdruck bei. Reiche pflegen einen weitaus aufwendigeren Lebensstil als der Rest.

https://www.stern.de/gesellschaft/oxfam--superreiche-leben-wie--oekologische-vandalen--30894808.html

https://www.vox.com/energy-and-environment/2017/12/1/16718844/green-consumers-climate-change

https://www.oxfam.org/en/press-releases/carbon-emissions-richest-1-set-be-30-times-15degc-limit-2030

 - (Recht, Politik, Philosophie und Gesellschaft)  - (Recht, Politik, Philosophie und Gesellschaft)

China hatte schon seit der Antike eine recht hohe Bevölkerungsanzahl während bei der USA erst im Laufe der Kolonisierung die Bevölkerung zunahm. Die USA entstand ja hauptsächlich aus eingewanderten Europäern.

Ein weiterer Grund ist, dass sich die USA viel früher in eine Informationsgesellschaft entwickelte und in weit entwickelten Ländern so gut wie immer das Bevölkerungswachstum stagniert.

Es gibt mehrere Entwicklungsstufen eines Landes bei denen am Ende ein Industriestaat steht, das ein sehr geringes Bevölkerungswachstum aufweist.

Natürlich nahm auch bei der USA die Bevölkerung zu als sie sich zu einem Industrieland entwickelte, aber die grundsätzliche Bevölkerung war nicht so hoch wie in China und natürlich kommt es auch darauf an in welchem Zeitraum die Entwicklungsstufen stattfinden.

"Denn eines sollte man bedenken: wäre jedes Land so bevölkerungsreich, wie China, hätten wir ein massives, globales Problem."

Keine Ahnung, wo du in den letzten Jahrzehnten warst, aber wir haben ein massives, globales Problem hier.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossenes Studium (Philosophie)

Ergosum17 
Fragesteller
 08.06.2022, 10:34

Ich habe dieses Thema nie „öffentlich“ behandelt. Was soll deine dämliche Frage?

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Fuchsbutter  08.06.2022, 10:36
@Ergosum17

"Wie also könnte man die Bevölkerungsanzahl der VR China rechtfertigen?"

Die Frage gebe ich gern zurück. Wieso sollte man eine Bevölkerungszahl rechtfertigen müssen? Man könnte sie höchstens begründen.

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Ergosum17 
Fragesteller
 08.06.2022, 18:45
@Fuchsbutter

Ein einziges verschissenes Land umfasst rund 20% der Weltbevölkerung. Das hältst du für normal? Nochmal: sie haben doppelt so viele Einwohner, wie Europa, und vier Mal so viele, wie die Vereinigten Staaten! Und da sollte man sich nicht rechtfertigen müssen? Selbes Problem mit Indien, nur ist es dort noch schlimmer.

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China muss seine Bevölkerung nicht vor dir rechtfertigen. Es hat sie einfach.

Und du bist ihm wurscht.

Kann man so rechtfertigen weil seit 1980 wuchs die Bevölkerungszahl um rund 400 Millionen an. Grund dafür ist vor allem eine bessere Gesundheitsversorgung und damit einhergehend geringere Sterblichkeitsraten und eine höhere Lebenerwartung. Weitere Günde sind zb. Die Tradition, nach der ein Mann ohne Söhne keinerlei Ansehen hat. Umgekehrt zum Beispiel ist Australien mit der etwas kleineren Größe und mit nur 26 Millionen Einwohner, so gut wie kaum besiedelt.