Ist der Rundfunkbeitrag noch zeitgemäß?
Immerhin gibt es nicht mal eine wirklich neutrale Berichterstattung.
Dass Filme wie Rosamunde Pilcher oder Sportsendungen einen Bildungsauftrag haben leuchtet mir nicht so wirklich ein.
3 Antworten
Ja, er ist. Wenn du die Programmvielfalt der dritten Programme und der Spartensender wie Arte, Phoenix, UDF Info und dergleichen mit ins Kalkül ziehst, dann bekommst du dort meist hochwertige und abends nicht von Werbung unterbrochene Informationen oder auch Unterhaltung.
Noch deutlicher merkst du das an den öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogrammen, bei denen jede Sendeanstalt ein Dudel- und Blubberprogramm hat und meist noch zwei bis drei wertvolle Sparten- oder Infoprogramme. Deutschlandfunk und Deutsche Welle runden dieses vielfältige Angebot ab und auch der Bildungsauftrag wird in meinen Augen vollkommen erfüllt.
Abgesehen davon betreiben die Öffentlich-Rechtlichen tolle Mediatheken, auf denen viel Inhalt rund um die Uhr zur Verfügung steht. Man muss das nur nutzen.
Das spiegelt wohl eher deine Einstellung wider als die Meinung der Mehrheit politisch interessierter Mensch.
Es geht in einer Berichterstattung auch nicht um Neutralität, sondern um Objektivität.
Nein, der Rundfunkbeitrag ist nicht mehr zeitgemäß.
1. Es handelt sich nicht um reine Informationskanäle, sondern es wird auch sehr viel "Unterhaltung" für eine immer kleiner werdende Gruppe auf Kosten aller Einwohner produziert. Es gibt heutzutage genügend andere Möglichkeiten, sich Unterhaltungsprogramme anzusehen.
2. Der Rundfunkbeitrag wird von allen Haushalten in gleicher Höhe erhoben, unabhängig von der Einkommensstruktur. Richtig wäre es, den ÖRR aus Steuergeldern zu bezahlen. Dies wäre gerechter und zudem würde die immense Gesamtsumme in den Landeshaushalten direkt sichtbar werden.
3. Die Zahl der Kanäle (Fernsehen und Radio) ist über die Jahre explodiert ohne dass es dafür einen triftigen Grund gibt, außer, dass dadurch impliziert weitere Gebührenerhöhungen begründet werden können. Mit einer Grundversorgung hat das nichts zu tun.
Rundfunkzwangsgeld abschaffen und stattdessen auf Abonnementbasis aufbauen.
Niemand sollte gezwungen werden, für die ÖR zahlen zu müssen, ohne sie konsumieren zu wollen.
Aber es ist nicht neutral.