Ist der Mensch ein monogames oder eher polygames Wesen?

18 Antworten

Der Fehler liegt doch schon in der Annahme alle Menschen seien gleich. Ist der Mensch von Natur aus ein Wesen, dass gerne Oliven ist? Ist der Mensch ein Wesen, dass immer kalte Füße hat?

Was die Pädagogin, Paar- und Sexualtherapeutin sagt ist doch nicht, dass Polygamie die Antwort ist, sondern nur, dass Monogamie nicht das einzige ist was vorkommt.

Ich finde es muss sich halt in jeder Beziehung rausstellen und geklärt sein, wie sich jeder zu verhalten hat. Dann ist alles erlaubt, womit alle einverstanden sind. Häufig ist das halt Monogamie, weil sich viele wünschen exclusiv zu sein, aber halt nicht immer so.

Es ist dann selten der Trieb das Problem, sondern die Beziehung.

Monogam sind wir Menschen garantiert nicht. Schwäne zb sind Monogam - ihr komplettes Leben lang haben sie nur einen Partner, auch wenn dieser stirbt. Menschen haben wesentlich mehr Partner und Sex gehört für uns nicht automatisch immer zu einer Beziehung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bi yourself 🏳️‍🌈

Hallo Shiro5,

An eine philosophische Auslegung dazu wage ich mich jetzt wirklich nicht ran.

Aber sehen wir uns das mal als 'Evolutionsbiologe' an...

Hier auf jeden Fall eine ganz klare Antwort:

Als (humanoides) 'Männchen': Soviele Geschlechtspartner wie irgend möglich!!! Erstens kann 'man' immer, und der evolutionäre 'Auftrag' lautet: Sieh zu dass Du möglichst viele Nachkommen hast !

Als (humanoides 'Weibchen') brauche ich aber erstmal Sicherheit für meine 'Brut' (der evolutionäre 'Auftrag' dabei ist der gleiche, wie oben).

Da sollte besser einer 'dauerhaft' helfen, und zum Beispiel Nahrung ranschaffen. Ich bin ja sicher jahrelang mit den 'Bälgern' ausgelastet !

Ja, was soll ich sagen...

Die Erfahrung lehrt, das auch den 'Weibchen' häufig der Spass am Sex einfach wichtiger ist ...

Ich schätze einfach mal: 'monogam' ist eher unwahrscheinlich...

Ach ja, ich vergaß:

Unsere nächsten 'Verwandten' im Tierreich nehmen es dabei auch nicht so genau !

MFG automathias

In der Tierwelt sind folgende Familienbildungen zu beobachten.

Säugetiere: 1 Männchen, 1 oder mehrere Weibchen

Insekten: 1 Weibchen und mehrere Männchen. Meist sogar mit Tod des Männchens bei der Fortpflanzung

Vögel: 1 Weibchen + 1 Männchen

Reptilien: 1 Weibchen + 1 Männchen, aber niemals feste Bindung

Zu welcher Gruppe gehört der Menschen nochmal?

Als Säugetier sind monogame Beziehungen durchaus normal für den Menschen. Auch wenn immer gerne der Polygame Aspekt nicht zu leugnen ist. Ich denke mal das ist auch der Grund warum Bi-Sexualität bei Frauen in der Öffentlichkeit deutlich verbreiteter angenommen wird, als bei Männern. Unsere Gesellschaftliche Akzeptanz spiegelt unbewusst oftmals diese Konstellationen wieder. Alles andere ist dann politische Korrektur um Gleichberechtigung zu fördern.


tommgrinn  10.12.2021, 15:02

Deine Prämissen sind leider Fehlerhaft. Hier ein Beispiel:

"Die Schimpansenweibchen verfolgen daher eine interessante Strategie: Durch laute Paarungsrufe machen sie möglichst viele Männchen auf sich aufmerksam und haben mit vielen von ihnen Sex in kurzer Zeit."

Also Säugetiere: 1 oder mehrere Weibchen, 1 oder mehrere Männchen

https://www.planet-wissen.de/natur/tierwelt/sex_im_tierreich/pwieuntreueimtierreich100.html

da wird übrigens auch bi-Sex erwähnt

Die Politik korrigiert oft nur falsche religiliöse Eingrenzungen.

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automathias  10.12.2021, 16:36
@tommgrinn

Hallo tommgrinn,

Du bist offensichtlich sehr gut informiert ...

Wenn Du die Zeit hättest, würde ich mich freuen, wenn Du mir Dein 'Statement' ...

Die Politik korrigiert oft nur falsche religiliöse Eingrenzungen.

... noch etwas näher erleutern würdest.

Ich bin mir nicht sicher ob ich Dich da richtig verstanden habe.

MFG automathias

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tommgrinn  10.12.2021, 16:51
@automathias

Beispiel: Weibliche Genitalverstümmelung. "Zu den Religionsgemeinschaften, die die Beschneidung weiblicher Genitalien praktizieren, zählen in erster Linie Muslime,[138] aber auch Christen, äthiopische Juden und Anhänger traditioneller Religionen."

"In einer Reihe von afrikanischen Ländern wurde die Beschneidung weiblicher Genitalien auch gesetzlich verboten."

https://de.wikipedia.org/wiki/Weibliche_Genitalverst%C3%BCmmelung

Die enge Eingrenzung hat hier die Frau betroffen, die das ja nicht frei entscheiden konnte. Die Politik hat diese Eingrenzung der Frau entgegen religiöser Praxis dann aufgehoben.

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automathias  10.12.2021, 17:16
@tommgrinn

Hallo nochmal tommgrinn,

Herzlichen Dank für die Zeit die Du Dir genommen hast (insbesondere für die vielen informativen Links)!

Ich war mir eben nur nicht sicher inwieweit Du auf einem 'realem Hintergrund' argumentierst.

Aber ist es den wirklich die 'Politik' die hier 'Verbesserungen' schafft ?

Oder ist es eher ein (allgemeiner, sehr, sehr langsamer) Wandel ethischer Vorstellungen ?

Wie auch immer: Respekt!

MFG automathias

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tommgrinn  10.12.2021, 22:34
@automathias

Man könnte sich auch fragen wie denn solch ein "Wandel ethischer Vorstellungen" von statten geht.

Von allein wird dies nicht passieren, denn wenn sich alle einig sind (z.B. dass man Diebstahl bestrafen sollte), dann wird das nicht einfach abgeschafft werden. Es bedarf also eines Kontrahenten der die eigenen Regeln in Frage stellt. Ist es nur einer, dann ist er einfach ein seltsamer Außenseiter, werden es aber mehrere kommt man schon eher in den Konflikt sich zu hinterfragen ob das richtig ist, was man da festgelegt hat.

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automathias  11.12.2021, 12:41
@tommgrinn

Hi tommgrinn,

Wir sind ja (zumindest laut unserer Profile) beide keine Experten für Ethik oder Moral ...

Ich versuche es trotzdem mal, meine Ansichten dazu zu vermitteln.

Man könnte sich auch fragen wie denn solch ein "Wandel ethischer Vorstellungen" von statten geht.

Eigentlich genauso wie alle natürlichen Vorgänge:

Sie passen sich den 'Randbedingungen' (entschuldige bitte den Fachbegriff aus der Mathematik) an.

Die moralischen Vorstellungen eines 'Jehova' aus dem 'Alten Testament', sind nach heutiger Ansicht ganz sicher unakzeptabel. Ich verzichte hiermal auf Beispiele.

Pädophile Neigungen und auch Handlungen (heute als Abgrund der Perversion angesehen) waren im antiken Griechenland (der 'Wiege' der Demokratie und Selbstbestimmung) völlig normal.

Ethische Vorstellungen sind keine 'Naturgesetze' im physikalischen Sinn.

Sie ändern sich ständig. Fast schon wie in der Mode.

Die jeweiligen Machthaber (Könige, Päpste, Präsidenten, Bundeskanzler etc) sind dabei nur die 'Ausführenden' eines allgemeinen 'Trends'.

Natürlich würden sie dies selber nicht so sehen ...

MFG automathias

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tommgrinn  11.12.2021, 21:47
@automathias

Meine Aussage und deine Aussage stehen nicht in Konflikt, falls du meine Theorie korrigieren wolltest. 🤔

Deine Aussage habe ich schlichtweg vorausgesetzt. Meine Aussage beschreibt dann nur noch, wie dies konkret passieren kann.

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automathias  12.12.2021, 02:39
@tommgrinn

Guten Morgen tommgrinn,

Meine Aussage und deine Aussage stehen nicht in Konflikt, falls du meine Theorie korrigieren wolltest.

Doch, das sind sie.

Den ich bin offensichtlich anderer Meinung darüber, wie und warum, sich 'Moral' und 'Ethik' weiterentwickeln.

'Korrigieren' mache ich hier bei GF allerdings nur bei Matheaufgaben ...

... den für alles Andere bin ich vollkommen inkompetent !

Gruß automathias

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tommgrinn  12.12.2021, 15:52
@automathias

Und worin unterscheiden sich unsere Aussagen genau? Oder hast du etwas vergessen zu schreiben?

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automathias  12.12.2021, 18:16
@tommgrinn

Hi,

Oder hast du etwas vergessen zu schreiben?

Natürlich vergesse ich ständig 'altersbedingt' vieles ...

Und worin unterscheiden sich unsere Aussagen genau?

... und ich bin überdies extrem faul.

Schau Dir einfach unsere ganze 'Korrespondenz' nochmal an.

MFG automathias

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tommgrinn  12.12.2021, 21:10
@automathias

Dann bleibe ich bei meiner Meinung. Du schreibst nur sehr unkonkret, dass sich Dinge im Verlauf ändern können Zitate "Ethische Vorstellungen sind keine 'Naturgesetze' im physikalischen Sinn.", "Trends".

Du lässt aber vollkommen aus auf welche Weise diese Änderung zustande kommt. Du gibst an eher naturwissenschaftlich zu sein, dann sollte dir bewusst sein, dass es für eine Reaktion auch eine Gegenreaktion bedarf und genau diesen Prozess habe ich beschrieben auf den du dich näher einlässt bzw. den du ja eventuell vergessen hast zu beschreiben ;).

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automathias  14.12.2021, 16:12
@tommgrinn
Dann bleibe ich bei meiner Meinung

Ja natürlich. wieso auch nicht ?

Du schreibst nur sehr unkonkret, dass sich Dinge im Verlauf ändern können Zitate ...

ich sagte ja auch, dass ich extrem faul bin, also nicht bereit ausführliche 'Abhandlungen' zu formulieren.

Sollte Dich diese Problematik tatsächlich interessieren so gibt es dazu eine hilfreiche Einrichtung. Man nennt sie 'Internet'.

... bitte nicht böse sein ...

Gruß automathias

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tommgrinn  14.12.2021, 16:32
@automathias

Alles i.o.. Du widersprichst dich halt nur.

Den ich bin offensichtlich anderer Meinung darüber...

versus

ich sagte ja auch, dass ich extrem faul bin, also nicht bereit ausführliche 'Abhandlungen' zu formulieren.

Du sagstest du hättest es offensichtlich geschrieben und solle oben noch mal nachschauen. Das hat mich gewundert und dann gibst du aber zu, dass du es aus Faulheit ja doch nicht gemacht hast.

Kann ja jedem mal ein Missgeschick passieren, kein Problem. Ich nehme, das jetzt einfach mal hin, dass du meine Aussage untermauert hast aber eigentlich irgendwie das Gegenteil meinst ;).

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automathias  14.12.2021, 16:42
@tommgrinn

Obwohl Dein letzter Kommentar (zumindest mir) etwas unverständlich ist ...

Ich untermauere Deine Ausage !

Und ich meine auch nicht das Gegenteil .

Ganz im Gegenteil !

MFG automathias

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Die Aussage dieser Pädagogin kann man ja sicher nicht auf den Mensch an sich übertragen.

Ein Staatsanwalt wird auch sagen, dass etwas ein Drittel seiner "Kunden" Wiederholungstäter sind, das sagt genau so wenig über den Menschen an sich aus, wie jede andere Aussage einer Berufsgruppe über ihr Klientel.

Ich denke das jeder Mensch der sich an einen anderen Menschen bindet erstmal potentiell monogam sein will, das es dann manchmal doch anderes kommt ist halt auch menschlich.