Ist der Lebensstandard in Ostdeutschland heute besser oder schlechter als zu DDR Zeiten?
Bitte begründet eure Antwort. Danke.
10 Antworten
Ich habe ab 1989 etwa drei Jahre im Osten gelebt und gearbeitet. Bei Öffnung der Mauer war die DDR ein sehr armer Staat. Viele hatten kein Telefon, die Wohnungen waren sehr klein und sparsam eingerichtet. Auffällig war im Winter der üble Geruch nach Schwefel durch die Braunkohleverbrennung.
Es gibt KEIN OSTDEUTSCHLAND!!!
Schon begriffen, dass dei Mauer 1989 gefallen ist, oder? Die Bezirke der Ex-DDR sind nun ein Teil des großen Ganzen, welches den Namen "Bundesrepublik Deutschland" trägt. Vielleicht magst Du die Mauer und den Grenzzaun in Deinem Kopf mal abbauen?
... und es mag schier unglaublich erscheinen, aber in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachen und Thüringen kann man genauso gut und genau so schlecht leben, wie in NRW, dem Saarland, BaWü, Bayern, Berlin etc.
Der einzige Unterschied ist: Die Mieten sind günstiger und die Löhne und Gehälter niedriger - bei gleicher Steuerlast und gleichen Preisen für die Lebenshaltungskosten!
Da steht nirgendwo, dass die geringeren Mieten nicht die geringeren Gehälter ausgleichen würden. Deine Annahme ist demnach falsch.
Der Begriff Bundesrepublik bezog sich ursprÜnglich auf den Westen Deutschlands.
Natürlich gibt es Ostdeutschland. Wenn du damit die DDR assoziierst, bist du derjenige, der stecken geblieben ist.
Es gibt Ost-, West-, Nord-, und Süddeutschland.
Der Lebensstandard in Ostdeutschland ist heute besser als zu DDR-Zeiten. Die Wirtschaft ist stärker und es gibt mehr Möglichkeiten und Freiheiten für die Menschen.
Die DDR ging letztendlich an der permanenten Mangelwirtschaft zugrunde.
Damals wartete der Genosse im Schnitt 17 Jahre auf die Zuteilung eines "Pkw-Trabant", heute fährt man diese "Stinker" nur noch als Ostalgie-Nostalgie.
DDR Wohnkultur
Wirtschaftsexperten haben ausgerechnet: 2 Billionen Euro hat die Wiedervereinigung von BRD und DDR gekostet. Die größte Investition in der Geschichte. Doch die hat sich gelohnt. Denn die Transferleistungen bewirkten das zweite deutsche Wirtschaftswunder.
Natürlich ist der Lebensstandart heute besser. Viele Lebensmittel waren damals gar nicht erhältlich oder waren zumindest schwer zu bekommen. Ich erinnere mich noch, wie ich mit meinen Eltern in der Schlange vor dem Konsum stand, weil es mal Wein zu kaufen gab.
Bei "Luxusgütern", wie Farbfernsehern, sah das nicht anders aus. Die waren teilweise zwar erhältlich, aber kaum zu bezahlen.
Aber sowas von deutlich besser.
Ich habe sehr viel mehr Möglichkeiten.
Ich reise ohne Grenzen. Ich habe deutlich mehr Freizeitmöglichkeiten. Unser Haus hat deutlich besseres Baumaterial seit der Wende. Unsere Supermärkte haben volle Regale. Ich bekomme die Zutaten, die ich will.
Meine Eltern bekommen Zahnersatz, den meine Großeltern nicht haben konnten.
Ich gehe ins Fitnessstudio.
Auch in Westberlin gibt es noch viele Häuser wie bei Wohnkultur oben. Und dann sind viele Menschen auch noch froh wenn sie in sowas wohnen dürfen statt unter der Brücke;
Aber hier bei uns auf dem Land gibt es sowas nicht. Außer, die Häuser stehen seit Jahrzehnten leer und der Abriss ist zu teuer. Bei uns gibt es auch jetzt jederzeit freie Mietwohnungen.
Das ist logisch wenn immer mehr Leute vom Land wegziehen. Ich wollte nur drauf hinweisen, dass man in Westberlin zum Beispiel vielfach nicht besser wohnte als bei Wohnkultur oben. Viele Wohnungen hatte nicht einmal ein Badezimmer und Toiletten gab es nur auf dem Flur. Im Westberlin der 70er Jahre lebte meine Schwester anfangs ähnlich wie oben bei Wohnkultur.
Es gab auch in der DDR Häuser, die kein Klo im Haus hatten, wo man auf den Hof aufs Plumpsklo musste. Wir bekamen damals schlechtestes Baumaterial für Sanierungen. Wenn überhaupt etwas da war.
Das bestätigt immerhin, dass die Leute im Osten wegen geringerer Löhne eher schlechter leben wenn dies nicht durch die geringeren Mieten ausgeglichen wird. Allerdings ist meine Frage ob die Leute dort heute einen besseren oder schlechteren Lebensstandard haben als zu DDR Zeiten damit nicht beantwortet.