Ist der Kommunismus schuld das Kuba so arm ist?
Das Land ist wirtschaftlich am Ende. Die Menschen verhungern, die Häuser brechen zusammen und generell verarmt das ganze Land.
34 Stimmen
Hast du eine Quelle für deine Aussagen?
Die Quelle ist jeden bekannt.
Nein, ist sie nicht.
Sobald man Kuba in Google eingibt, dann liest man nix gutes über das Land.
Kuba gehts so schlecht, ein Bekannter von mir ist dahin ausgewandert?
Ich rede von den Bürgern, ein Auswanderer geht es prinzipiell immer besser.
Dann zeige uns doch einfach die Quellen
6 Antworten
Ach, ich weiß gar nicht, ob Kuba so arm ist. Natürlich ist das Leben dort nicht so von Verschwendung geprägt, wie unsere Wegwerfgesellschaft, aber das ist ja eh kein Maßstab.
Was Lage, Klima und Naturreichtum angeht, ist Kuba sicher reicher als viele andere Länder.
Wirtschaftlich ist Kuba nach wie vor von US-Sanktionen betroffen. Diese Sanktionen betreffen nicht nur Kuba selbst, sondern sogar Kreufahrtlinien in Florida, die es gewagt hatten, Reisen nach Kuba anzubieten.
USA sanktionieren vier Kreuzfahrtlinien wegen Kuba-ReisenHavanna/Tallahassee. Ein Gericht im US-Bundesstaat Florida hat vier Kreuzfahrtlinien, die das sozialistische Kuba angesteuert hatten, zu einer Geldstrafe in Höhe von mehr als 400 Millionen US-Dollar verurteilt. Die Strafzahlung soll als Entschädigung für angebliche Schäden für nordamerikanische Firmen dienen, die vor dem Sieg der Revolution 1959 die Rechte zur Bewirtschaftung einiger Docks im Hafen von Havanna innehatten und 1960 enteignet wurden.
Aber Kreuzfahrtschiffe sind ja eh alles andere als umweltfreundlich.
In Havanna wirkt es, als sei die Zeit stehengeblieben: Buicks, Chevrolets und Cadillacs gehören zum Stadtbild. Die Wagen stammen aus den 1940er und 1950er Jahren, als die USA und Kuba noch regen Handel miteinander trieben. Heute sind die Oldtimer stille Zeugen des US-Handelsembargos, das Kuba über sechs Jahrzehnte hinweg wirtschaftlich isoliert hat. Nach einer vorübergehenden Lockerung hatte US-Präsident Donald Trump die Sanktionen gegen Ende seiner Amtszeit erneut verschärft. Die Folgen bekommen auch deutsche Unternehmen zu spüren, die den kubanischen Markt für sich entdeckt haben. Hauptproblem ist die Finanzierung gemeinsamer Wirtschaftsprojekte.
Wenn man sich Videos zu Havanna anschaut, dann sieht es wirklich schlimm aus:
Das KUBA, das Sie nicht sehen sollen 🇨🇺https://www.youtube.com/watch?v=MEMP9EVSrss
Ein Reisevideo einer Firma zeigt dann die aufgehübschte Seite, auch in Städten:
Kuba-Reise: Rumba Libre - von Ost nach West mit allen Sinnen | Filmbuchhttps://www.youtube.com/watch?v=0FatyBXtmbs
Karneval in Santiago de Cuba - Länder Menschen Abenteuer (SWR)https://www.youtube.com/watch?v=fKR86tCurSA
Kuba: Solidarität zahlt sich auch aus | ARTE Reportagehttps://www.youtube.com/watch?v=3QKLGIJwyVI
In Havanna wirkt es, als sei die Zeit stehengeblieben: Buicks, Chevrolets und Cadillacs gehören zum Stadtbild. Die Wagen stammen aus den 1940er und 1950er Jahren, als die USA und Kuba noch regen Handel miteinander trieben. Heute sind die Oldtimer stille Zeugen des US-Handelsembargos, das Kuba über sechs Jahrzehnte hinweg wirtschaftlich isoliert hat. Nach einer vorübergehenden Lockerung hatte US-Präsident Donald Trump die Sanktionen gegen Ende seiner Amtszeit erneut verschärft. Die Folgen bekommen auch deutsche Unternehmen zu spüren, die den kubanischen Markt für sich entdeckt haben. Hauptproblem ist die Finanzierung gemeinsamer Wirtschaftsprojekte.
Es ist schade, um die alten Häuser in Havanna, aber ich würde nicht dem Kommunismus an sich die Schuld geben, sondern dem Kampf der USA gegen den Kommunismus.
Um unsere schöne Erde zu erhalten, braucht es keinen Kapitalismus, keine Gier und keine Wegwerfgesellschaft. Es wäre schade, wenn der Reichtum an Natur dort zerstört würde.
Ich hätte nichts dagegen, auf Kuba zu wohnen, würde dann aber eben eine ländliche Gegend wählen.
Das wirtschaftliche System eines Landes existiert nicht im luftleeren Raum, sondern hängt auch von den Ausgangsbedingungen und internationalen Beziehungen ab. Speziell Kuba hat ein schwieriges Erbe aus der vorrevolutionären Zeit und ist von den USA, der größten Wirtschafts- und Militärmacht der Welt, seit über 60 Jahren mit einem Handelsembargo belegt.
Nachdem Kuba 1902 seine Unabhängigkeit erlangt hatte, blieb es eine von den USA beherrschte und abhängige Neokolonie. Die kubanische Wirtschaft war einseitig auf Zucker ausgerichtet, der in die USA im Tausch gegen Konsumgüter exportiert wurde. Der Zuckerexport brachte viel Reichtum ins Land, allerdings profitierte davon nur ein kleiner Bruchteil von reichen Großgrundbesitzern, der Großteil der Bevölkerung blieb extrem verarmt. Der Großteil des Landes war ab den 30er Jahren sogar im direkten Besitz von US-Firmen.
Nachdem der Diktator Batista in der kubanischen Revolution gestürzt wurde, wurde der Besitz der ausländischen Firmen beschlagnahmt. Der wichtigste Revolutionsführer Fidel Castro war im Gegensatz zu seinem Bruder Raúl und Che Guevara kein Kommunist, sondern kleinbürgerlicher Demokrat und politischer Wendehals, und verfolgte zunächst das Ziel der nationalen Unabhängigkeit und nicht der Errichtung einer sozialistischen Planwirtschaft.
Die USA sahen aber ihre Profite gefährdet und belegten Kuba mit einem Handelsembargo. Da die USA zuvor der Hauptabnehmer des kubanischen Zuckers waren, löste das eine Wirtschaftskrise aus und zwang Castro geradezu dazu, sich neu zu orientieren und an die Sowjetunion zu wenden.
Die Sowjetunion ersetzte die USA als Zuckerabnehmer und Lieferant von Maschinen und Konsumgütern. Die kubanische Revolutionsregierung bemühte sich um eine Industrialisierung der Insel und eine Diversifizierung der Wirtschaft, stieß dabei aber bald auf Grenzen durch die Ressourcenarmut der Insel, eine Abwanderungswelle der kubanischen Mittel- und Oberschicht, die neue Abhängigkeit von den sowjetischen Preisdiktaten und das besagte Handelsembargo der USA. Der Versuch, durch Revolutionsexport freundlich gesinnte Regierungen in Lateinamerika zu schaffen, scheiterte und Che Guevara wurde in Bolivien vom Militär ermordet.
Trotz aller dieser Schwierigkeiten und des Mangels ist der Lebensstandard der Kubaner stärker gestiegen als der von kapitalistischen Ländern mit ähnlichen Ausgangsbedingungen. Es entstand ein allgemeines und kostenloses Gesundheitssystem, ein starkes Bildungssystem, die Bevölkerung wurde alphabetisiert und die Lebenserwartung glich sich in wenigen Jahren an die in den USA an.
Die Auflösung der Sowjetunion verursachte dann eine erneute schwere Krise und eine weitere Umorientierung der kubanischen Wirtschaft, diesmal auf den Tourismus und Joint Ventures mit ausländischen Firmen. Dementsprechend hart wurde das Land auch von der Corona-Pandemie getroffen.
Kuba wird also von äußeren Kräften hin- und hergeworfen, die es nicht direkt beeinflussen kann, und kämpft immer noch mit dem einseitigen Fokus auf Zuckeranbau, den es aus der Kolonialzeit geerbt hat. Unter diesen Umständen ist es eigentlich bemerkenswert, dass es immer noch so vergleichsweise gut dasteht.
Der Einfluss des Kommunismus auf Kuba ist im weltweiten Vergleich recht niedrig. Dementsprechend kann er wohl kaum die Schuld tragen.
Kuba ist sozialistisch und nicht kommunistisch.
Fidel Castro hat seinerzeit die korrupte, mit der Mafia verbandelte Regierung des Diktator Battista gestürzt und amerikanische Vermögenswerte, zu Recht, beschlagnahmen lassen. Seitdem wird Kuba von den usa drangsaliert und mit Sanktionen belegt.
1)Planwirtschaft ist selbst bei gutem Willen ineffizient! 2)Unternehmertum schafft Wohlstand (Angebot folgt Nachfrage also dem Bedarf!) und wurde/wird in Kuba weitgehend staatlich unterbunden!Kuba ist eines von vielen Beispielen für das Scheitern des Sozialismus.Und Nein es sind keine Sanktionen Hauptgrund für den Zustand Kubas!