Ist der Großteil dumm oder schlau?
Also Ich persönlich erachte etwa 70-80% der Menschen als dumme Mitläufer, welche entbehrlich sind. Wie seht ihr das?
20 Stimmen
9 Antworten
Wie konstatierte nicht schon Einstein:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
Andererseits haben aber oft die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln. Dummheit und Unwissen zu erkennen, setzt schon eine gewisse Intelligenz und Lernfähigkeit voraus. "Schlau" ist auch nicht unbedingt gleichbedeutend mit "intelligent" oder "weise" und kann sogar negative Seiten haben. Wer will beurteilen, wie genial eine Erfindung oder Theorie wirklich ist?
Die Masse wird eigentlich immer nur "dumm" sein können, weil sie eben auch diffus bleibt. Mitläufer werden schon zu etwas gebraucht, meist allerdings eher im negativen Sinne gesehen. Aber selbst ein Genie wird wohl die meiste Zeit des Lebens einfach seinen Alltag mit Routine verbringen und relativ wenige, dafür aber umso mehr geistreiche Augenblicke haben.
Der Großteil der Menschen dürfte schlau genug sein, um eine durchschnittliche Lebenserwartung zu erreichen.
Es gibt jedoch in der Psychologie auch andere Phänomene, bspw. den Dunning-Kruger-Effekt, die die Einteilung in "dumm" und "schlau" relativieren. Ganz offensichtliches Beispiel: Viele überzeugte Impfgegner:innen halten sich für besonders schlau und Geimpfte für dumm.
Angesichts deiner Reaktion war der Vergleich völlig richtig und klug gewählt.
- Es entspricht nicht den Tatsachen, dass Impfgegner es jemals besser wussten als die wissenschaftlichen Autoritäten. Zwar war die eine Aussage des damaligen Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach, Impfungen seien "nebenwirkungsfrei" durchaus haarsträubend (für mich als Wissenschaftler wohl mindestens so haarsträubend wie für einen wissenschaftsfeindlichen Impfgegner), aber auch Laien hatten in dieser Zeit hinreichend viele und gute Möglichkeiten, sich völlig unabhängig von der Politik anhand von populärwissenschaftlicher Kommunikation (RKI, Charité, bei uns im Haushalt kamen dann noch berufsverbandliche Vorträge von TGAM, ÖGAM, VDI und DPG hinzu) zu informieren und da wurde vor dem Hintergrund einer Risiko-Nutzen-Abwägung nie das (in der Realität äußerst geringe) Risiko von Impfreaktionen und -komplikationen geleugnet.
- Dass Impfgegner eben nicht im Recht waren, liegt einerseits daran, dass sie bei ihren Behauptungen nicht wussten sondern lediglich glaubten und schätzten und damit ihren - man könnte fast sagen religiösen - Führern nachplapperten anstatt selbst zu denken.
- Und andererseits daran, dass die Impfungen sich eben als alles andere als die von den Quer"denkern" postulierte gefährliche Massenvernichtungswaffe ohne Schutzwirkung gegen schwere Covid-Verläufe herausgestellt haben (was man übrigens auch in den für die Zulassung erforderlichen Studien schon nachlesen konnte).
- Zumal man ja beim Terminus "Impfgegner" nicht nur über Covid spricht. Ich hole mir ja auch nicht pauschal jede Impfung ab, die die Medizin so hergibt, aber ich bin der Sache gegenüber aufgeschlossen und informiere mich. Was dabei herauskommt, ist dann durchaus, dass ich mich nicht jedes Jahr grippeimpfen lasse, aber beispielsweise aufgrund meiner Freizeitgestaltung auf einen aktiven FSME-Status achte. Das hat nichts mit "dagegen" zu tun sondern ist aktives Risikomanagement. Wenn ich aber Zahlen sehe, dass in den letzten Jahren ein Anstieg an Masern-Fällen zu verzeichnen ist, kann ich mir nur an den Kopf langen - Leute, die sich oder ihre Kinder nicht ausreichend gegen solche Krankheiten schützen, nur damit sie "dagegen" sein können, sind einfach eine Gefahr.
Natürlich sind einige Impfungen wichtig und sollten auch gemacht werden.
Die Impfung gegen Covid war allerdings was ganz anderes. Es gab mehrere Virologen, Ärzte, Wissenschaftler oder Politiker die sich gegen die Impfung ausgesprochen haben oder zumindest sagten die Maßnahmen seien übertrieben oder Räumten im nachhinein zumindest gemachte Fehler ein. Andreas Gassen, Hendrik Streeck, oder Armin Laschet sind ein paar dieser Personen, Nur um auch mal Namen zu nennen. Der Schutz von gerade mal 19% rechtfertigte nicht das Risiko von derartigen Nebenwirkungen. Und es ist Fakt das Corona weit ungefährlicher war als man es damals verbreitet hat. Die Wirkung der Impfung war weit übertrieben. Hier gibt es auch mehrere Beiträge mit Titeln wie diese: "Regierungspolitiker räumen Fehler in der Corona-Pandemie ein" "Corna Impfung - Ungeimpfte zu Unrtecht beschuldigt?" "AstraZeneca gesteht laut Gerichtsakten erstmals schwere Nebenwirkung ein" Vom 01.01.2021 bis 22.02.2023 ist die nebenwirkungsrate von Impfungen auf 61,5% gewesen. Schwerwiegende Nebenwirkungen waren insgesamt 38%. Diese Daten gehen aus eine Auswertung der Schweiz hervor. Heute würde sich der Großteil nicht mehr einfach Impfen lassen, das Vertrauen ist stark beeinträchtigt. Leider gibt es aber auch noch Härtefälle die bis heute davon Überzeugt sind dass die Hexenjagd auf Ungeimpfte und die Maßnahmen gerechtfertigt waren. Sie sehen sich bis heute im Recht und gestehen keine Fehler ein. Solchen Menschen rate ich generell dazu sich künftig bei derartigen Themen zu enthalten.
Virologen, Ärzte, Wissenschaftler oder Politiker die sich gegen die Impfung ausgesprochen haben
Es gibt Fachleute, die sich nach dem Ende der Pandemie nicht mehr boostern lassen. Aber das ist völlig normal. Es gibt auch Ärtz:innen, die sich nicht gegen Grippe oder FSME impfen lassen. Andernfalls würden sie es tun, wenn sie bspw. in einem FSME-Risikogebiet Notarztfahrten machen würden oder als niedergelassene Allgemeinmediziner:innen in der Hauptsaison täglichen Kontakt mit Grippepatient:innen befürchten müssten. Und ebenso ist und war das mit der Covid-19 Impfung. Es gab eine Zeit (2020 - 2022), in der die Infektion und die Weitergabe nachweislich eine hohe Last auf die kritische Infrastruktur bedeutete. Inzwischen sind gut verträgliche Impfstoffe im Umlauf, mit denen man die bekannten Risikogruppen schützen kann. Aber nicht jeder gehört diesen Risikogruppen an.
oder zumindest sagten die Maßnahmen seien übertrieben oder Räumten im nachhinein zumindest gemachte Fehler ein
Erstens sind die Maßnahmen, die keine Impfung sind, etwas völlig anderes als die Impfung, von daher will ich mich daran gar nicht lange aufhalten. Aber zweitens - und das ist mir wichtig zu erwähnen, damit die Leser unserer kleinen Diskussion das richtig einordnen können - scheinst du von Wissenschaft und Krisenmanagement nicht viel zu verstehen, wenn du es auch nur für möglich hältst, in einer Situation wie der Covid-19-Pandemie keine Fehler zu machen.
Der Schutz von gerade mal 19% rechtfertigte nicht das Risiko von derartigen Nebenwirkungen.
Das "Risiko von derartigen Nebenwirkungen" ist im Bereich von Bruchteilen von Promillen. Nicht, dass keine Nebenwirkungen aufgetreten wären. Aber selbst, wenn deine 19 Prozent Schutz die Wahrheit wären (was sie nicht vollumfänglich sind, da betreibst du Rosinenpickerei. Objektive Metastudien wie diese hier, die 26 Studien mit jeweils mehreren 100 bis Millionen von Teilnehmern analysiert, sprechen von 19 - 74 Prozent Vaccine Effectiveness gegen symptomatisches Covid-19 nach der Boosterimpfung. Gegen schwere Verläufe schützt die Impfung zwischen 12 und 100 Prozent), dann wäre das Risiko einer symptomatischen Infektion ohne Impfung um hunderte Male höher als das Risiko, eine Nebenwirkung durch die Impfung zu erleiden.
Und es ist Fakt das Corona weit ungefährlicher war als man es damals verbreitet hat
Corona ist heute auch weit ungefährlicher als man es damals verbreitet hat, weil es damals weit gefährlicher war als heute. Du verstehst offensichtlich nicht, welche Rolle das Kollektiv und die Infrastruktur in der Gefährlichkeitsbewertung spielt. Für mich als Wissenschaftler, Ingenieur und Rettungsdienstler ist das offensichtlich.
Vom 01.01.2021 bis 22.02.2023 ist die nebenwirkungsrate von Impfungen auf 61,5% gewesen. Schwerwiegende Nebenwirkungen waren insgesamt 38%.
Du kannst keine Statistiken lesen. Bitte teile deine Quelle, dann lässt sich dein Fehler besser nachvollziehen. Meine Vermutung: 61,5 + 38 = 99,5 (0,5 vermutlich "ohne Angabe" oder "tödliche Reaktion"). Das ist offensichtlich eine Statistik, die ausschließlich die Nebenwirkungen behandelt. Eine Aussage über den Anteil der Nebenwirkungen an der Gesamtzahl der Impfungen ist das nicht. Das deckt sich auch nicht mit den Zahlen, die in der Berichterstattung nachvollziehbar sind (bspw. vom PEI) und das müsste bedeuten, jeder kennt zig Menschen, die schwerwiegende Impfnebenwirkungen erlitten hätten. ich kenne eine einzige Person in einem Bekanntenkreis von mehreren 100 mir persönlich bekannten Menschen, die eine allergische Reaktion auf einen einzigen der mehreren Impfstoffe hatte (und anschließend halt mit einem anderen Impfstoff geimpft wurde, den sie gut vertragen hat).
Heute würde sich der Großteil nicht mehr einfach Impfen lassen, das Vertrauen ist stark beeinträchtigt
Der Großteil der "Querdenker" (die keine richtigen "Querdenker" sind) oder der Großteil der wenigen, die in deiner oben genannten Statistik eine Impfnebenwirkung zu berichten hatten?
Auf jeden fall sind viele nicht fähig ihren Verstand richtig zu nutzen. Der Mensch ist ein Herdentier. Es wird oft die Meinung der Masse angenommen nur um Akzeptanz zu erhalten. Es wird nicht hinterfragt und eigenen Meinungen werden nicht gebildet (oft sind sie nicht mal fähig dazu).
Man erlebt auch sehr oft dass andere Meinungen nicht zugelassen werden, selbst wenn die andere Meinung mit Fakten gestützt sind und daher ihre Richtigkeit hat. Hier wird die Sichtweise erhalten bleiben, entweder durch eigene Vorliebe, Überzeugung oder weil man es nicht besser weiß. Oder weil die Masse die selbe Meinung teilt und man sich denkt wenn alle das sagen wird es ja wohl stimmen. Ob sowas schlau ist, kannst du dir ja selbst beantworten.
Des weiteren kann man sich die Frage auch auf anderen Weg beantworten. Wäre die Mehrheit schlau, würden wir nicht zulassen das wir von eine offensichtlich überforderten Regierung regiert werden, die zudem von Lobbyismus und Korruption zerfressen ist.
Wäre die Mehrheit schlau würde wir uns nicht in unseren Grundrechten einschränken lassen.
Wäre die Mehrheit schlau würde sie keine GEZ finanzieren die trotz allen Behauptungen trotzdem gegen gültiges recht verstößt.
Wäre die Mehrheit schlau gäbe es keine Kriege, keine Kriminalität keinen Glaubenskrieg. Sondern Harmonie, Zusammenhalt und Effizienz.
Wäre die Mehrheit schlau müsstest du dir nicht solche fragen stellen.
Also um deine Antwort ganz klar zu beantworten, ja die Mehrheit ist mehr als dumm. Die Mehrheit ist Egoistisch, Narzisstisch, oft von Zorn oder Gier zerfressen.
Naja, sollten die Allerdümmsten entbehrlich sein, wären in der Reihenfolge die Nächs-Dümmsten entbehrlich usw. Wenn du nicht der Allerundümmste bist, ist die Reihe irgendwann an dir ...
Es ist wohl Tatsache, dass viele Menschen nicht auf Vernunft setzen, von der sie nichts wissen. Das ist aber Unwissenheit. Um für ein einfaches Leben gewappnet zu sein, ist keine große Intelligenz vonnöten. Siehe Regenwurm. Aber er ist nicht unentbehrlich.
Es kommt darauf an, in welchem Kontext du Unentbehrlichkeit verstehst und definierst.
Für die Wirtschaft sind Verführbare sehr wichtig. Wer über den ganzen Konsumwahnsinn nachdenkt und zur Erkenntnis kommt, dass der entbehrlich ist, kann ja keine Verführbarer mehr sein. Ist Verführbarkeit aber nicht genauso notwendig, wie ein Regenwurm?
Ich denke nicht. Und ein Regenwurm weiß nicht, von was die Rede ist.
Man sollte davon ausgehen, dass jeder Mensch zur Vernunft begabt ist. Und jeder sollte daran interessiert sein, dass alle Vernunft anwenden. Aber will das die Wirtschaft? Und wenn nicht (es scheint ja so) ist sie dann eher zu den Vernünftigen oder zu den Dummen zu zählen. Skrupellosigkeit, Egoismus, eingleisige Schläue und Profitdenken zähle ich nicht zu einer intelligenten generellen Vernunft. ;-)
Eher nix davon, da die Welt nicht s/w ist
Hier in Europa wird oft gesagt, die intelligenten wären oft depressiv.
Anderswo stirbst du einfach, wenn dus nicht irgendwie auf die Reihe bekommst, deine Psyche so auszutricksen, dass du überlebst.
Der stärkere/schlauere überlebt, dazu gibts nunmal unterschiedlichste Ansichten.
Mitläufer sind auch nicht zwingend dumm, sie können sich gut anpassen - Überleben gesichert.
Und im Nachhinein hatte sich herausgestellt dass die Impfgegener in vielen Teilen im recht waren. Und die, die an der Hexenjagd teilgenommen haben ist bewusst geworden wie dumm ihr Handeln, ihre Leichtgläubigkeit und ihr denken war. Ich kenne einige die sich heute für ihr Verhalten und ihre Worte Schämen. :) Der Vergleich war sehr unklug gewählt. :)