Ist das Universum ein riesiges Matrjoshka-Gehirn?
Wenn man bedenkt dass die Quantenphysik, die Stringtheorie zum Vorschein gebracht hat und in der Kosmologie die Verteilung der Galaxienhaufen und der Materie im Universum einem neuronalen Netz ähnelt. Könnte man schon der Annahme sein, dass es sich dabei um neuronale Strukturen ähnlich wie in unserem Nervensystem handelt?
6 Antworten
Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Gehirns liegt bei 1:10^10^51. Die Wahrscheinlichkeit, dass unser Universum ein Computer ist liegt dabei nur bei 1:10^10^21. Wenn ich mich recht erinnere liegt die Wahrscheinlichkeit, dass das Universum so ist wie wir denken das es ist liegt bei 1:10^10^128.
Such einfach nach Wahrscheinlichkeit eines Bolzmann Gehirn
Eine Ähnlichkeit zwischen den größräumigen Strukturen im Universum und dem Aufbau unseres Nervensystems besteht nur, wenn man die Möglichkeiten moderner Bildbearbeitung bis zum Anschlag nutzt.
Da irgendwelche Parallelen zu sehen ist frommes Wunschdenken, quasireligiös.
Nicht der alte Mann mit Bart, sondern "irgendwas höheres", aber dasselbe in Grün.
Immer wieder lustig, wie die Menschen, der religiösen Tyrannei entronnen, nichts besseres zu tun haben als sich zügig Ersatz zu suchen.
äußere Ähnlichkeit wird überschätzt. Dass Galaxien aussehen wie umgerührter Espresso bedeutet ebensowenig etwas wie...
Gut das du Florian Reza einspielst ich liebe die besseresser Videos :D
Nein.
Es ist durchaus eine gute Sache auch einmal Out of the box zu denken. Aber die Galaxien größeren Strukturen sind nur durch die Zahl ihrer Teile komplex.
Die einzige (relevante) Kraft zwischen Sternen/Galaxien ist die Gravitation. Und alles wird entsprechend angezogen. In welche Richtung sich etwas bewegt hängt von der bisherigen Bewegung ab und von den Gravitationskräften. Aus der Summe aller Gravitationskräfte kann eine Gesamtkraft errechnet werden, die die Bewegung ändert - und das wars.
Bei einem Gehirn ist jedes Einzelelement ein komplexes Gebilde. Strukturen können durch mehrfaches benutzen gestärt werden, andere verkümmern. Das Ganze wird über die genetischen Vorgaben gesteuert unter Aufwendung von Energie. Aktionspotentiale werden aufgebaut, damit sie im richtigen Moment genutzt werden können usw. Am Ende ist eine Galaxie oder ein Galaxienhaufen viel(!) weniger komplex als eine einzige Nervenzelle.
Auch ein großer Haufen Einzeller, den man zufällig aufeinander werfen würde, würde sich nicht zu einem Gehirn verbinden. Es bedarf einer Steuereinheit und auch einiger Eigenschaften der Zellen, die genau für diese Aufgabe ausgerichtet sind. Das klappt nicht zufällig, sondern nur Schritt für Schritt in einer langen Evolution. Genetisch wird das durch Mutation und Selektion erlernt.
So eine Steuereinheit fehlt ja komplett. Galaxien speichern keine Informationen um sich unter Energieaufwand auf eine bestimmte Weise zu verhalten. Wenn man nicht wieder ein höheres Wesen ins Spiel bringt, kann das nicht klappen
Nein. Die Natur geht immer den einfachsten Weg. Eine Cumulus Wolke kann aussehen wie ein Blumenkohl. Spiralen findet man überall in der Natur, von ganz klein bis enorm groß. Fraktale (selbstähnliche) Muster eben.
Das Universum "denkt" nicht.
Ok manchmal habe ich das Gefühl das Universum weiß mehr als wir glauben.
Vorsicht, du bist auf dem Holzweg.
Diese Filamente haben sich einfach nur durch Schwerkraft gebildet. Massen ziehen Massen an. Nicht mehr und nicht weniger.
Und die neuronale Informationskette ist eher ein chemisches Gleichgewicht oder?
Im Ganzen würde ich ja sagen. Im kleinsten Maßstab sorgt natürlich erst ein Ungleichgewicht für eine chemische Reaktion.
Natürlich, wir, die wir nur eine winzige Teilmenge im Universum sind, können letzteres prinzipiell niemals vollständig erfassen. Wir können uns nur "zweckoptimiert" immer weiter "hineinarbeiten", was der Job aller Wissenschaft ist. Das Universum muss nichts wissen, spekuliere ich, es ist ja es selbst.
Wissen, Nachdenken usw. muss nicht das Letzte zu Erreichende sein, aber wir haben nunmal bislang nichts Anderes.
Ich empfinde irgendwie einen Drang nach Erklärungen zu suchen die für gegen eine gewisse Hypothese stehen könnten.
Das ist "legitim", sinnvoll, machen Viele. Man darf m. E. nur nicht annehmen, am Ende aller Weisheit angekommen zu sein. Das behindert nur das Denken. Religion neigt zu sowas.
Wie kommst du auf die Werte