Ist das Römische Reich geschichtlich gesehen überbewertet?
Im deutschen Schulunterricht lernt man relativ viel über dieses Reich. Außerhalb von Europa ist das Römisches Reich aber so gut wie kein Thema. Im Lehrplan von USA und China kommt das Thema nicht mal vor.
Ist das Römische Reich geschichtlich gesehen überbewertet?
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9 Antworten
Die Geschichte des antiken Ägyptens und Mesopotamien gehören zu den Grundlagen unserer kulturellen Entwicklung dazu.
Gerade die griechische und römische Antike prägen bis heute die Kultur in Europa und durch die europäischen Auswanderer auch die von Amerika und Australien. Das römische Recht bildet immer noch die Grundlage unserer Rechtssprechung und die griechischen Demokratien sind der Ursprung moderner Demokratien in Europa, Amerika und Australien.
China, Japan etc. haben ihre eigene historische Entwicklung gehabt. Für diese Länder spielt das Römische Reich eine untergeordnete Bedeutung. Wir lernen in der Schule auch nichts über die bedeutenden historischen Ereignisse des antiken Chinas oder des antiken Indiens.
Bei USA muss ich widersprechen. Natürlich ist das Thema in den Schulen, schon weil man so Begriffe wie "Senat" und "Kapitol" und "Republik" sonst gar nicht verstehen würde.
Auf keinen Fall.
Eine vergleichbare Stufe der Zivilisation hat Europa erst wieder Ende des 18. Jahrhunderts erreicht.
Nein, es ist gar nicht möglich, das Römische reich zu hoch zu bewerten. Zur Zeit der Römer gab es nur ganz wenige andere Großreiche und nur das Reich der Han in China ist vergleichbar, mit dem Römischen Reich.
Ganz sicher nicht. Denn das ehemalige Römische Reich hatte einen massiven Einfluss auf ganz Europa - sprachlich, kulturell, wirtschaftlich etc.
Dass in der VR China nicht davon gesprochen wird in den Schulen ist ja kein Wunder. Zum einen ist die entsprechende Kultur dort wesentlich älter und war wesentlich fortgeschrittener und zum anderen haben die diversen Römischen Reiche keine Spuren auf dem chinesischen Staatsgebit hinterlassen. Sie kamen ja noch nicht einmal bis dorthin.
Das man in den USA nichts darüber lehrt, braucht einen auch nicht zu verwundern. Den bei dem, was die Schüler dort lernen, muss man froh sein, wenn sie wissen, dass Luxembourg ein Nachbarstaat der BRD ist und in Europa liegt.
Zudem hat die USA seit den ersten Schritten des Columbus (welcher NICHT der Erst-Entdecker des Nord-Amerikanischen Kontinents gewesen ist) viel zu viel mit seiner eigenen (vor allem kriegerischen) Geschichte zu schaffen. Da kann man seine Wurzeln shcon mal komplett vergessen.