Ist das Getriebe bei Supersportler ein Schwachpunkt?
Hallo zusammen,
ich fahre aktuell keine Supersportler Motorrad Maschine auf der Straße.
Aber früher in den Jahren 2001 bis 2008 bin ich regelmäßig viel
Supersportmotorräder gefahren.
Zur Historie: 2 Jahre lang eine Honda NSR 125ccm mit 15 bis 30 PS.
2 Jahre lang eine Suzuki GSX-R 750 mit 130 PS Baujahr 1997.
3 Jahre lang eine Kawasaki ZX-12R mit 179 PS Baujahr 2001.
Also jetzt zum Knackpunkt.
Meine Honda hatte nie einen Getriebeschaden.
Meine Suzuki 750er hatte 2 mal einen Getriebeschaden.
Und meine Kawasaki hatte 1 mal einen Getriebeschaden.
Mein Vater meinte, dass diese "hochgezüchteten" Sportmotorräder
die Dauerbelastung im Getriebe einfach nicht aushalten.
Würde man Rennstrecke fahren würde ja auch nach jedem Rennen das Getriebe
bzw. der ganze Motor zerlegt und neu aufgebaut.
Ach ja. Ich bin mit der 125ccm circa 50.000 km gefahren.
Mit der 750er circa 20.000 km.
Mit der ZX12R circa 25.000 km.
Wie geht es euch mit euren Sportlermotorrädern mit weit über 100 PS?
Habt ihr wenn ihr viel Gas gebt auch Probleme mit dem Motor oder eben
vor allem dem Getriebe?
Bitte keine Vermutungen usw. ausreden!
Am besten nur dann was schreiben wenn ihr aus eigener Erfahrung oder Erfahrung
Dritter etwas Handfestes zu berichten habt.
Danke
MfG
Fry
4 Antworten
grundsätzlich gelten honda motorräder (bis auf wenige ausnahmen) als vielleicht ein bischen langweiliger - und sehr viel zuverlässiger als alles andere.
rennmaschinen, bei denen nach einem rennen alle lebenswichtigen teile gewechselt werden, haben mit dem, was du für die straße kaufst nichts zu tun. wenn du ein straßenmotorrad kaufst, muss auch das getriebe halten.
wenn du bei fast all deinen maschinen getriebeprobleme hast, solltest du auch nicht ganz ausschließen, dass du vielleicht beim schalten nicht gerade sorgfältig mit dem getriebe umgehst - wäre ja nur mal so eine anmerkung
leider lernt heute kaum noch einer richtig fahren.
viel mehr als 50 PS bekommt man unter normalen bedingungen (landstraße) eigentlich nicht mehr auf den asphalt. das reicht für ca 160km/h.
die 100 PS noch obendrauf brauchst du nur für die geschwindigkeiten ab 160 bis 240km/h auf der autobahn (die im realen leben eher selten anstehen).
alles andere ist schlupf beim beschleunigen, und je grösser das motorrad, desto schwerer ist es auch, und gewicht ist beim beschleunigen sehr wichtig.
wenn du diese 50 PS hast, zb bei einer alten 2takt 400er, aber nicht im richtigen gang bist, ist die maschine gefühlt lahm. bist du dagegen im richtigen gang,
bist du so schnell wie die supersportler auch - bis ca 130km/h.
die meisten kaufen sich dann eine 1000er oder grösser, weil sie da nicht mehr im richtigen gang sein müssen.
das teil mit 180 PS hat quasi in jedem drehzahlbereich 50PS zur verfügung,
dh du hast immer spass, auch wenn du nicht fahren kannst.
fahrbar ist das ganze dann nur noch mit elektronischen helferlein, die dich davon abhalten zu sehr am quirl zu drehen.
höher, schneller, weiter, grösser, schwerer - hilft nicht viel. üben schon.
ein profi ist mir mal mit einer uralt XBR500 in le luc um die ohren gefahren.
und je besser ich fahren konnte, dh auch je öfter ich richtig geschaltet habe (und das vorwiegend auf der rennstrecke), desto schneller wurde ich - und desto mehr angst habe ich vor meinem grossen supersportler mit damals 120 PS bekommen.
mit der kleineren version (honda RVF400) meiner frau bin ich dann irgendwann auf der strecke nur noch knapp 2sek langsamer gewesen als mit der grossen.
mit der wäre ich bei gleichem "fahrerischen einsatz" jenseits von gut und böse unterwegs gewesen - und das hätte ich als normalo einfach nicht mehr beherrscht.
motor oder getriebeprobleme hatte ich übrigens bei keinem meiner motorräder (ausgenommen meiner BMW R75/5, die als ich sie als student gekauft hatte, schon 10 jahre alt war und 110.000km auf der uhr stehen hatte. das zählt nicht :)
"die 100 PS noch obendrauf brauchst du nur für die geschwindigkeiten ab 160 bis 240km/h auf der autobahn (die im realen leben eher selten anstehen)."
Zu der Zeit schaffte ich die knapp 300 km/h auch auf der Landstraße.
Also die PS konnte ich durchaus auch abseits von Rennstrecke und Autobahn nutzen. Wie bereits gesagt. Bin nicht stolz drauf. Aber war so.
Wenn du max 200 auf Landstraße fährst ist das sicher ein wenig anders mit der Belastung.
Getriebe sind prinzipiell auf eine bestimmte Lebensdauer für ein bestimmtes Lsstkollektiv ausgelegt. Wenn das Lastkollektiv unter- oder überschritten wird, ergibt sich in jedem Fall eine andere rechnerische Lebensdauer. Mit anderen Worten, je nach Belastung des Getriebes wird die Lebensdauer verändert. Messungen haben gezeigt, dass für das Lastkollektiv aber nicht nur die Strecke, also Steigungen, Beschleunigungsvorgänge etc. entscheidend sind, sondern vor allem die Betätigung der Schaltung. Normalfahrer hatten trotz niedrigerer Geschwindigkeit bei Tests am Nürburgring ein fast doppelt so hohes Lastkollektiv wie Profirennfahrer.
Demzufolge hängt es davon ab, für welche Kunden ein Getriebe ausgelegt und für welche Fahrten es dann wirklich eingesetzt ist. Üblicherweise kennt ein Hersteller in etwa das durchschnittliche Profil der Kunden und lässt entsprechend auch eine begrenzte Fehlerquote zu. Das ist aber nicht für jeden Hersteller und dann auch nicht für jedes Produkt gleich.
Daher nützen Vergleiche ohne Schaden wenig, weil die tatsächliche Grenze nicht erreicht wurde, also noch viel länger bis unendlich gehalten hätte und Vergleiche verschiedener Fabrikate für unterschiedliche Fahrprofile sind ebenfalls nicht aussagekräftig.
Ich denke dann solltest du mal deine Fahrweise ändern, dann hast du auch weniger Probleme mit dem Getriebe.
Ich fahre seit 40 Jahren Motorrad, war früher auch im Motorsport tätig und hatte Laverda, Benelli, Suzuki, Yamaha, Kawasaki und mehrere Hondas. Insgesamt hab ich in den 40 Jahren etwas über 600.000 km mit dem Motorrad zurück gelegt und nie einen Getriebeschaden gehabt.
Meine Honda hatte nie einen Getriebeschaden.
Weil es eine Honda ist? Ich fahre seit 1987 Honda-Motorräder mit gewaltigen Drehmomenten (aber keine Supersportler), mit vielen 10.000 km, und hatte noch nie Getriebeprobleme.
Meine ST 1100 hatte 115 nm, meine GL 1500 hat 150 nm.
Wie du siehst, keine Rennsemmel, aber trotzdem muss ein Getriebe mit dem Drehmoment zurecht kommen.
Mit der ST 1100 war ich sicher von Hamburg nach München schneller als jemand mit einem Supersportler, also war ich relativ schnell unterwegs.
Naja... ich dachte eher daran, dass die Honda ja nur maximal 30 PS hatte.
Und die anderen 2 ja 130 PS und 179 PS.
Wieviel PS / Drehmoment hatten deine Hondas?
Und vor allem: Wie ist dein Fahrverhalten?
bis 2008 hatte ich fast immer nur Vollgas gegeben... bin nicht stolz drauf... aber war halt so.
Die ZX12R hatte circa 110 Newtonmeter Drehmoment glaube ich.