Ist das ganze Leben mehr ein Wettbewerb als das soziale Miteinander?

Nicht verallgemeinbar weil es sowohl auf Einstellung als auch auf das direkte Umfeld ankommt.

In meinem Freundeskreis ist nichts ein Wettbewerb. Es gibt Menschen mit verschiedenen Bildungsgraden, Berufen (oder auch nicht in meinem Fall) und allgemein eine hohe Diversität. Da ist niemand wegen etwas besser als der andere.

Und dann sehe ich andere Freundeskreise in denen ständig versucht wird besser als die andere Person zu sein.

Das "soziale Miteinander" beinhaltet auch den Wettbewerb, bei den Menschen genauso wie im Tierreich.

Der Mensch hat sich zwar schon sehr weiterentwickelt und sein Denken in vielerlei Hinsicht reformiert, aber im Grunde ist jedes Lebewesen von der Evolution auf die Weitergabe seiner Gene programmiert, und das ist ein einziger großer Wettbewerb.

Auch wenn einzelne geistige Strömungen es als Ziel sehen, sich vom Konkurrenzdenken und von der Eitelkeit des irdischen Seins zu befreien, so strebt doch ein Großteil der Menschen danach, am stärksten, am schnellsten, am reichsten, am schönsten, am beliebtesten, am klügsten zu sein...

Es ist für jeden unterschiedlich. Jeder setzt andere Prioritäten für sein Leben. Die meisten die ich kenne sind wenig auf Erfolg aus, Werten nicht in besser oder schlechter. Führen also keinen Konkurrenzkampf.

Es gibt wohl einige, die das Leben so sehen und leben. Aber noch lange nicht alle. Dann müss auch die vielfältigen Grauzonen bedacht werden. Denn es ist nicht nur schwarz und weiß. Es lässt sich also nicht pauschalisieren.

Auf welche Aspekte und Werte du dich im Leben fokussierst, musst du also selbst entscheiden.

Wettbewerb ist das Leben nur, wenn man sich darauf einlässt.

Im Arbeitsleben kommt man meistens um Wettbewerb nicht herum, zumindest bei der Einstellung und oft auch in Bezug zu den Kollegen.
Da schließt das Eine das Andere nicht unbedingt aus. Man kann mit den Kollegen im Wettbewerb stehen und trotzdem ein soziales Verhalten an den Tag legen.
Es ist wie beim Sport: Fair play und trotzdem der Wille zum Sieg. Stärkung der Mannschaft und sich trotzdem profilieren wollen. Sich freundlich und hilfsbereit begegnen, aber eigene Ziele nicht aus den Augen verlieren.

Das hängt wohl davon ab, in welchem Umfeld man sich bewegt und ob man dazu neigt, dem Druck nachzugeben. Oder ob man sich abgrenzen kann.

Ich jedenfalls empfinde es nicht als Wettbewerb, sondern als soziales Miteinander. Und so lebt es sich sehr angenehme und produktiv. Ich bin gut, so wie ich bin. Meine Leistung genügt.