Ist das effektiv?

4 Antworten

Das funktioniert nur optimal, wenn die Sportarten gleichwertig sind. Um Krafttraining zu ersetzen kann ich nicht einfach laufen gehen. Andersrum genauso. Ringen baut auch nicht immer die benötigten Muskeln fürs Boxen auf. Dieser mix aus Sportarten bringt aber andere Vorteile: nehmen wir mal als Beispiel Fechten und Boxen. Wenn dein Hauptsport Boxen ist, dann baut Fechten wenig Kraft für den Boxsport auf, allerdings entwickelst du beim Fechten ein Gefühl für das Konzept von Finten, den Abstand im Kampfsport und die Relevanz der Beinarbeit. Es ist also nicht verkehrt auch andere Sportarten zur Unterstützung zu nehmen, aber gerade Kraft sollte man idR sportartspezifisch trainieren

Kommt immer auf die andere Sportart an. Schach wird sich jetzt nicht so gut mit Turnen ergänzen. Fußball und Leichtathletik schon eher. Wie in einer Antwort schon beschrieben kommt es einfach auf die verschiedenen Attribute der Sportart an. Wenn man aber natürlich sehr gut werden will sollte man nichts gleichzeitig machen, sich auf eine Sportart konzentrieren und schauen was einem liegt, bspw. beim MMA ist das ja der Fall und das macht es ja gerade so schwierig und interessant weil es ja im Prinzip vieles gleichzeitig ist, deswegen hat da auch jeder nochmal sein eigenes Spezialgebiet. Allerdings kann man auch von vorher ausgeübten Sportarten sehr viel profitieren wenn sie sich gut ergänzen und auch dann in der neuen Sportart einen gewissen Vorsprung haben, gegenüber einem totalen Anfänger. Primoz Roglic, ein sehr guter Rennradfahrer, hat jahrelang davor bis in seine 20er nur Skispringen auf professionellem Level gemacht, die Sprungkraft und Explosivität in den Beinen hilft ihm aber natürlich auch ein stückweit beim Radfahren, so konnte er davon zehren und in relativ kurzer Zeit in Vergleich zu anderen auch in dieser anderen Disziplin unglaublich gut werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich trainiere seit meinem 6. Lebensjahr Muay Thai.

Zum Boxen (aber auch zu anderen Kampfsportarten) ist es sicher sinnvoll, sich auch Kraft anzutrainieren. Man sollte sich dann aber weniger Maximalkraft (wie beim klassischen Gewichtheben) antrainieren und auch nicht einfach nur maximalen Muskelumfang anstreben.

Natürlich kann man zusätzlich zum Boxen auch Ringen trainieren. Unter den MMA-Sportlern machen das ja auch viele. Aber das Ringen ersetzt dann nicht gewisse Kraftübungen, wie z. B. Liegestütz.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist tatsächlich profitabel. Dein Körper lernt mit den anderen Sportarten sich und seine Fähigkeiten besser kennen und baut damit eine bessere Koordination auf, die v. a. im Kampfsport extrem wichtig ist. Der Trainingseffekt mag nicht der exakt selbe sein wie bei spezifischen Kraft- oder Ausdauertraining, aber falsch machst du da auf keinen Fall was.

Was du beachten solltest ist aber, welchen Soort du als Priorität setzen willst, damit du dich nicht einschränkst in deiner Primärsportart. Behalt die Fähigkeiten im Auge die dir wichtig sind und strukturier dir danach den Plan.

Eine gute Lektüre um sich einzulesen in das was sinnvoll ist und was nicht ist "Allgemeine Trainingslehre" (Friedmann)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ex-Kaderathlet, Leichtathletik-Trainer, Fußballer