Ist Bill Gates wirklich der Inbegriff unternehmerischer Gier und Ausbeutung?

Nein 80%
Ja 20%

15 Stimmen

7 Antworten

Nein

Es gibt nicht nur gut und böse, schwarz und weiß. Und es ist auch nicht so, dass eine Person ihr ganzes Leben lang nur eine Rolle hat.

Ja, Bill Gates hat früher wirklich dubiose Geschäftspraktiken angewandt, um seine Firma Microsoft groß werden zu lassen... Aber das heißt nicht, dass er seine Bemühungen jetzt nicht ernsthaft wären und nur darauf aus sind, seinen Ruf zu polieren. Und es heißt nicht, dass er im Hintergrund seine Macht "ausnutzt". Möglich, dass er seine Stellung nutzt, um seine Interessen voranzutreiben - das könnten aber durchaus ernstgemeinte philanthropische Bemühungen sein.

Ob es gut für die Gesellschaft ist, wenn eine Person so viel Einfluss hat, ist eine andere Sache. Es kann besser als Demokratie sein (die nur eine Durchschnittslösung hervorbringt), kann aber auch deutlich schlechter sein.

Nein
Es wird behauptet, dass er sein Vermögen auf dem Rücken fleißiger Individuen aufgebaut hat, die Konkurrenz unterdrückte und Innovationen hemmte, um seinen eigenen Profit zu maximieren.

Gates ist ein skrupelloser Geschäftsmann, der seine Produkte immer wieder aggressiv vertrieben hat. Das hat er ja auch (aus unternehmerischer Sicht) durchaus klug gemacht. Immerhin hat er es geschafft ein Betriebssystem zum Weltmarktführer zu machen, das qualitativ und sicherheitstechnisch den meisten Alternativen traditionell hinterherhinkt und dessen größte Weiterentwicklung der letzten Jahre ist, immer transparenter zu werden.

Sind Gates' philanthropische Bemühungen lediglich ein Versuch, seinen Ruf zu polieren, während er hinter den Kulissen seine Macht ausnutzt, um seine eigenen Interessen voranzutreiben?

Das würde ich allerdings nicht sagen. Die Philanthropie nehme ich ihm durchaus ab. Nicht, um damit seinen Ruf weiß zu waschen, sondern aus echter Empathie heraus. Allerdings finde ich es schwer bedenklich, wenn Monopolisten wie Gates zu den Hauptfinanzieren der WHO gehören. Solch eine Organisation gehört nicht in die Hände der Privatwirtschaft.

Oder sollten wir seine Arbeit im Bereich globaler Gesundheit und Entwicklungshilfe würdigen und anerkennen?

Das sollte man durchaus anerkennen. Allerdings hat es aufgrund der Verstrickungen der Wirtschaft in die Weltgesundheit auch einen bitteren Beigeschmack.

Ist Bill Gates ein Beispiel für ungebremsten Kapitalismus, der außer Kontrolle geraten ist, oder verdient er Anerkennung für sein Engagement für wohltätige Zwecke und die Bekämpfung globaler Probleme?

Bill Gates ist ein Kapitalist. Aber nicht das Paradebeispiel für Kapitalismus. Ich halte die Großkonzerne, die den Lebensmittelmarkt beherrschen und diktieren oder Unternehmer wie Marc Zuckerberg für die viel gefährlicheren Heuschrecken.

Nein

Die Spitze sind doch Amazon und die Firmen von Elon Musk.

die Gates als Symbol für rücksichtslose Geschäftstaktiken und monopolistische Praktiken sehen. 

seine Geschäftspraktiken waren sicher nicht von Harmonie und Rücksichtnahme geprägt, als er noch Microsoft Boss war. Aber das gilt für die meisten erfolgreichen Geschäftsleute.

Es wird behauptet, dass er sein Vermögen auf dem Rücken fleißiger Individuen aufgebaut hat

das hab ich auch. Ohne die Arbeit meiner Mitarbeiter wäre ich heute nicht so wohlhabend wie ich bin. Wie jeder erfolgreiche Unternehmer.

Sind Gates' philanthropische Bemühungen lediglich ein Versuch, seinen Ruf zu polieren, 

Ist mir eigentlich egal, warum jemand Milliarden zum Wohle der Menschheit ausgibt. Hauptsache, er tut es.

Alex

Nein

ich sage immer niemand ist gezwungen MS Produkte zu kaufen das ist die größte Waffe ist nicht kaufen . Nur Reden und Querdenken bringt nix.

Alles andere muss jeder für sich entscheiden.