Indoktrination oder legitim?

2 Antworten

Jetzt Frage ich mich was soll ich tuhen. Ist das schon Indoktrination oder nicht? Mir ist bewusst, Lehrer müssen nicht neutral sein aber eine Indoktrination dürfen sie nicht veranstalten. Soll ich gar nichts machen oder mich an die Schulleitung wenden?

Gar nichts machen, wäre eine Idee.

Die Idee zu dieser Stunde kommt garantiert "von oben", weshalb sich beschweren sicher nicht zielführend ist. Schulen sind staatliche Einrichtungen mit meistens verbeamteten Mitarbeitern.

Die Stunde reiht sich ein in eine Reihe von Maßnahmen (auch im Fernsehen), um die in den Umfragen stärker werdende Partei in ihrem Ansehen zu schaden. Wenn Du das erkannt hast, kannst Du so verfahren, wie man das auch in der DDR gemacht hat: Im Unterricht vertrat man eine andere Auffassung als außerhalb. Die innere Haltung war eine andere als die Inder Schule vertretene. Das wäre eine Alternative zu der ersten Idee, des Nichtstuns.

Ich bin ein Nichtwähler, wähle also auch keine AfD, aber dass es einen Feldzug gegen die Partei gibt, erkennt ein Blinder mit Krückstock. Und manche begrüßen diesen Feldzug und merken dabei nicht, dass sie sich so verhalten, wie sie es der blauen Partei vorwerfen, nämlich undemokratisch.

Die Schule ist per se Indoktrination, weil nicht Du bestimmst, was Du lernst. So lange Du einem von anderen erstellten Leerpl.... ÄÄÄÄÄH Lehrplanfolgen musst, anstatt Deine individuellen Lernbedürfnisse zu befriedigen, kann/muss man von Indoktrination reden.

Gruß Matti


Huopo 
Beitragsersteller
 18.09.2024, 14:56

Danke für die Antwort ich sehe das ähnlich aber könnte ich damit nicht zu einer Zeitung oder zu einem Medium rennen weil irgendwie möchte ich es der Lehrerin zeigen?

Kuhlmann26  18.09.2024, 15:34
@Huopo
weil irgendwie möchte ich es der Lehrerin zeigen?

Das sollte nicht der Grund sein. Die Lehrerin ist nur die Überbringerin dieser Aufgabe. Und das dies möglicherweise auch ihrer politischen Überzeugung entspricht, geht andere nichts an. Es geht nicht um Personen, sondern um die Aufgabe an sich. So, wie es ACBRE geschrieben hat, wäre es richtig. Wenn man in Sachen Unterricht überhaupt von «richtig» reden kann. Man kann politische Parteien im Allgemeinen betrachten.

Schicke alles, was Du hast einen AfD-Abgeordneten in Deinem Wahlkreis, aber ohne Namen zu nennen. Ich würde nicht mal die Schule nennen (außer die Schulform natürlich). Die Partei kann durch parlamentarische Anfragen an den Kultusminister Deines Bundeslandes herausfinden, ob das tatsächlich allgemein praktizierter Unterricht ist.

Ich finde die Aufgabe legitim. Sie soll Euch beibringen, wie man Wahlprogramme analysiert. Insofern hat sie im Unterricht Platz!

Was die Sache einseitig macht, ist aber, dass sie das nur für die AFD macht. Es ist z.B. sehr interessant, wie die Grünen sich eine ideale Welt denken und welcher Vorraussetzungen es bedarf. Oder als Gegenprogramm von beiden die Frage: Wie schafft es die CDU absolut unterschiedliche Menschenbilder in ein Parteiprogramm zu bringen und wo stößt diese Synthese an Grenzen. Oder: für welches Wählerklientel macht die SPD Politik und in welchem Verhältnis steht das zu ihrem Selbstverständnis als „Arbeiterpartei“

So würde der Unterricht rund!

Du solltest also fordern, dass Ihr auch alle anderen Parteien unter gewissen Fragestellungen betrachtet.


Huopo 
Beitragsersteller
 18.09.2024, 14:15

Danke für die Antwort aber findest du es nicht zu viel diese Aussagen auf die gesamte Partei zu übertragen oder Falschinformation zu bestätigen mit "Die AfD will alle Ausländer abschieben"?

ACBRE  18.09.2024, 14:21
@Huopo

Nein. Man muss eine Partei an ihren Aussagen messen. Wenn Du einzelne Mitglieder als Maßstab nimmst, und die auch noch in bst Dingen eine von der Partei abweichende Meinung haben (davon gibt es viele in der AFD) - nach welchen Kriterien willst Du dann Deine Wahlentscheidung für die Partei treffen?

Insofern halte ich es für richtig, aus den Kernaussagen des Parteiprogramms und der Parteispitze die Linie der Partei herauszufiltern.