In welche Richtung soll die Steuerreform gehen?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Richtung Senkung 79%
Richtung Erhöhung 21%

3 Antworten

Die Steuerreform sollte alles vereinfachen und den Papierkram reduzieren. Der Linnemann soll mal die Füße still halten. Seine CDU hat 16 Jahre lang nichts getan in irgend einer Richtung. Und wenn wir so weiter wirtschaften, hinterlassen wir den nächsten Generationen einen riesigen Schuldenberg.

Richtung Senkung

Eigentlich weder Senkung noch Erhöhung. Umverteilung ist das Schlüsselwort.

Eine deutliche Erweiterung der progressiven Zone. Aktuell beginnt der Höchststeuersatz bei ca. 58.000 EUR. Der sollte mal locker flockig auf mindestens 80.000 EUR angehoben werden. Dadurch sinken indirekt die Steuerbelastungen für Unterschicht, untere Mittelschicht und Mittelschicht.

Allerdings muss man auch sagen, dass die Steuern nicht das Problem sind, sondern die Sozialabgaben. Die Last der gesetzlichen Sozialabgaben liegt round about bei 20% für jeden Erwerbstätigen. Wer 1000 EUR Brutto verdient, muss 20% Sozialabgaben abdrücken. Um einen effektiven Steuersatz auf diesem Niveau zu bekommen, muss man schon ca. 5800 EUR Brutto verdienen. Richtig gehört. Mit einem Erwerbseinkommen ab 5800 EUR beträgt die effektive Steuerbelastung ca. 20% als Single, Klasse 1, ohne Kind. Auf humanerere Gehälter runtergerechnet, beispielsweise 2000 EUR Brutto, beträgt die tatsächliche Steuerlast etwa 6%. Die Sozialabgaben sind auch hier 20%.

Der korrekte Weg wäre, dass jede Art von Einkommen mit Sozialabgaben belastet werden müssten - insbesondere Kapitalerträge. Damit könnte man die Erwerbstätigen entlasten und diejenigen, die mit Vermögen Geld verdienen, stärker in die Verantwortung ziehen.

Noch besser wäre es, wenn jede Art von Einkommen gleich behandelt werden würde und entsprechend gleich besteuert werden würde. Dann könnte man die progressive Zone noch weiter ausdehnen und die starken Schultern etwas tragen lassen.

Der Traum einer Steuerentlastung ist eine Illusion, die keine Früchte trägt. Selbst wenn die Steuern um 50% reduziert werden würden, hätten die Niedriglöhner bis Normalverdiener dadurch real etwa 2% bis 5% mehr Netto pro Monat. Hier wären auch wieder die Großverdiener bevorteilt. Jemand, der 1500 Brutto verdient, würde 1% mehr Netto bekommen. Jemand der 5800 Brutto verdient, würde 10% mehr Netto bekommen. Hier profitiert wieder derjenige, der mehr hat.

Richtung Erhöhung

Das ist billiger Populismus, um Stimmen zu fangen.

Als ob die CDU irgendetwas machen würde, wenn sie an der Regierung wären.

Die haben 16 Jahre rumgesessen und von fetten Diäten einen zweiten Privatjet gekauft.

Jetzt in der Opposition inszenieren sie sich als Retter der "Mittelschicht".

Tatsächlich sahen Steuerpläne der CDU zur Bundestagswahl 2021 von allen Parteien die geringste Entlastung vor, nämlich etwa 1% bei geringen und mittleren Einkommen.

Bei hohen Einkommen wollte die Union dagegen um 5% entlasten.