In Trauerrede über Person in Präsens reden?

5 Antworten

Machen kann man alles, aber es ist schon recht ungewöhnlich. Die Leute werden erstmal denken, Du bist so durch den Wind, dass Du nicht merkst, dass Du die falsche Zeitform benutzt.

Es wird den Leuten definitiv sehr seltsam vorkommen.


Sebii437 
Beitragsersteller
 11.03.2019, 12:07

Ja danke, ich habe persönlich daran auch gedacht, ich habe mir das so überlegt wie das es halt was positives ist zum Ende der rede hin. Ich will aber auch nicht das die leute sich daran aufhängen anstatt über das zu denken was ich inhaltlich sage

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SiViHa72  11.03.2019, 12:12
@Sebii437

Ich würds so sehen: verwirr sie nicht. Und letztendlich weiss doch jeder, dass der Tod nicht das Ende der Erinnerungen ist.

Vielleicht hältst Du die Rede und sagst dann am Ende so etwas wie: es ist niemand tot, wenn Menschen sich an ihn erinnern.

Das hat mir jemand gesagt, als mein Dad im Dezember gestorben ist, ich fand das sehr schön und es tat mir gut.

Denn vergessen werden wir ihn nie.

Letztendlich kommt es aber nur darauf an, was DIR wichtig ist. Und mit der Erklärung am Ende wird es dann auch jeder verstehen.

Alles Liebe für Dich!

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Es passt vielleicht nicht jedem,aber das wäre mir egal. Halte deine Trauerrede so,wie du es möchtest. Der Vater hört im Himmel zu und freut sich bestimmt sehr,über deine Worte. Dabei spielt die Zeitform doch keine Rolle. Die Worte kommen von Herzen,das zählt. Und in unseren Herzen leben die Verstorbenen weiter,egal,ob im Präsens oder in einer anderen Zeitform. Unsere Verstorbenen fragen nicht nach Zeitformen und was die Trauergäste denken,ist egal! Es IST dein Vater. Alles Gute!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich glaube, das würde nicht in jedem Satz passen. Z.B. Möchtest Du dann auch sowas schreiben wie

"Er ist ein liebender Mensch"?

Das würde nicht wirklich passen, denke ich.
Ich persönlich würde es in Vergangenheit schreiben, aber absolut fehl am Platz ist die Präsensform nicht, vor allem, wenn Du es so erklärst, wie Du vorhattest.


Sebii437 
Beitragsersteller
 11.03.2019, 12:10

Wenn man Christlich ist ist die Seele nach dem Tod ja in den Himmel aufgestiegen und lebt dort weiter. Ich weiß nicht ob sich das dumm anhört aber kann sie von dort aus nicht auch lieben? :/

Wenn ich sie so schreiben würde, könnte ich solche Vorkompilierungen ja auch umgehen.

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  • Ich finde das zu ungewöhnlich. Gerade in der Trauerphase sollte man die zuhörer nicht noch extra verwirren. Kann sonst sein,d ass manche mehr über die Zeitform nachdenken als über den Inhalt.
  • Er ist halt tot. Auch die Erinenrungen sind doch "er liebt es immer..." -- ich glaube, es hat ganz viel mit der Akzeptanz des Todes zu tun, dies auch auszusprechen.
  • Die zwanghafte Verwendung von Präsens würde mich sehr stören.

Kann man schon, allerdings würde ich stark darüber nachdenken ob alle mit dieser Anrede komform gehen.