Impfzwang bei Kinder gegen Masern - findet ihr das gut??
Hallo zusammen,
ich hab da mal eine Umfrage an alle Eltern.
Am 31.07.2021 müssen alle Eltern die ein Kind haben das entweder in die Kita oder in die Schule gehen muss eine Masernimpfung vorzuweisen. Wer dies nicht einhält als Eltern muss eine Geldstrafe von 2500 Euro bezahlen...Die einzige Möglichkeit dies zu umgehen (also ein Zwangsgesetz nicht einzuhalten) ist von einem Arzt eine Impfunfähigkeitsbescheinigung zu holen. Dann darf dein Kind angeblich ohne Zwangsimpfung in die Kita und Schule. Was haltet Ihr davon??? Wenn es um euer eigenes Kind geht???
77 Stimmen
24 Antworten
Es gibt keinen Impfzwang. Das würde bedeuten, dass man zwangsweise geimpft wird, wenn man verpflichtet ist, sich aber weigert. Dem ist nicht so. Es gibt eine Impfpflicht. Verstößt man gegen die, darf man in gewissen Berufen nicht arbeiten, Kinder dürfen nicht in den Kindergarten gehen, und gehen sie ungeimpft in die Schule, werden wiederkehrende Bußgelder fällig. Wer mit all dem Leben kann, muss sich bzw. seine Kinder trotz Impfpflicht nicht impfen lassen.
Und ja, ich finde diese Impfpflicht gut. Die Masern könnten schon längst ausgerottet sein.
Habe ich schon erklärt, aber gerne nochmal:
Zwang - wenn du dich nicht freiwillig impfen lässt, kommt jemand vorbei und impft dich.
Pflicht - wenn du dich nicht freiwillig impfen lässt, ist das deine Entscheidung, musst aber mit den Konsequenzen leben.
Einen Impfzwang finde ich auch nicht in Ordnung, aber den gibt es ja auch nicht.
Die Entscheidung der Eltern und das Recht des Einzelnen hört dort auf, wo durch dieses Recht andere gefährdet werden können - in dem Fall diejenigen, die nicht geimpft werden können. Die zu schützen ist Aufgabe des Staates, da muss den Eltern die Entscheidung abgenommen werden.
Der MMR-Impfstoff erfüllt deine Voraussetzungen, was das Testen und die Nebenwirkungen angeht, also ist doch alles in Butter für dich!
Es ist eine Voraussetzung für Kita und Schule, nicht nur um sich, sondern auch andere Kinder zu schützen!
Und ist es nicht auch egoistisch gedacht, aufgrund eigener Probleme mit den Impfungen für Andere das Risiko zu erhöhen?
Ich finde die Frage zum jetzigen Zeitpunkt sehr interessant. Da zur Zeit eine andere Impfung zur Debatte steht, ist dies doch ein interessanter Querverweis. In meiner Kindheit, und später auch als Vater gab es überhaupt keine Frage, die Kinder werden geimpft. Ergebnis: Die Masern waren fast ausgerottet. Nun weigern sich einige Eltern, ihre Kinder zu impfen. Und die Zahlen steigen wieder. Querverweis zur aktuellen Lage? Nur ein Blinder sieht keine Parallelen. Ich bin für Impfpflicht. Und zwar in BEIDEN Fällen.
Ich bin grundsätzlich gegen Zwang.
Es ist aber nunmal eine Tatsache, dass Impfungen Leben retten und schwere bleibende Schäden verhindern.
Mich macht es fassungslos, dass Eltern ihre Kinder dieser Gefahr sehenden Auges bewusst aussetzen. Die Zahl dieser Menschen steigt sogar.
Deswegen bleibt am Ende keine andere Wahl, als den Schutz mit Zwang durchzusetzen.
Die Diskussion erinnert mich an die Einführung der Gurtpflicht. Auch da musste man die Menschen erst dazu zwingen, sich zu schützen.
Die Diskussion erinnert mich an die Einführung der Gurtpflicht. Auch da musste man die Menschen erst dazu zwingen, sich zu schützen.
So ist es. Und heute ist es so selbstverständlich, wie das Wechseln der Unterwäsche. Auch wenn es langsam wieder Menschen gibt, die sich nicht anschnallen. Es geht uns halt schon wieder zu lange zu gut...
Ich weiß nicht woran es liegt aber Menschen handeln oftmals nicht rational.
Es gibt Menschen, die sich nicht anschnallen wollen, die im Puff ohne Gummi poppen wollen. Oder eben Menschen, die Impfungen ablehnen.
Aber ohne solche Leute wäre es hier aber auch langweilig. Ich genieße solche Diskussion hin und wieder. ;-)
Da fehlt eine Auswahl.
Bin für die Zwangsimpfung aber auch für die Impfunfäh.Bescheinigung. Wer sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen kann, sollte keine Nachteile haben
Ich stimme mit der in Bezug auf die gesundheitlichen Gründe überein, an diese Bescheinigung sollten jedoch strenge Maßstäbe gesetzt werden, z.B. in dem nur Amtsärzte sie ausstellen dürfen. Was passiert, wenn jeder x-beliebige Schwindelarzt, Urologe oder sonstiger Arzt eine solche Bescheinigung ausstellen darf, sehen wir aktuell. Die Leute laufen mit Attesten rum, die sie sich aus dem Internet heruntergeladen oder vom Arzt gegen eine "Aufwandsentschädigung" ohne Untersuchung bekommen haben.
Das zentrale Thema ist doch der Impfzwang oder die Impfpflicht an sich.
Wenn es keinen Impfzwang gäbe, bräuchte es auch keine Atteste.
Wer sich freiwillig impfen lassen möchte, braucht sich doch gar nicht darum sorgen, wie die anderen es mit dem Impfen halten.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass einige sich dessen gar nicht wirklich bewusst sind, WAS sie dort eigentlich fordern.
Was ist mit den Grundrechten und der Freiheit zur Selbstbestimmung?
Gegner der Impfpflicht schreien immer nach ihren Rechten, verkennen aber, dass andere Menschen auch Rechte haben. Jedes Recht geht nur soweit, bis die Rechte anderer eingeschränkt werden.
Was ist mit dem Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit derjenigen, die sich nicht impfen lassen können? Die müssen sich darum sorgen, wie es die anderen mit dem Impfen halten. Sie sind darauf angewiesen, dass um sie herum alle geimpft sind, damit sie nicht angesteckt werden können. Und darum gibt es bei den Masern, der ansteckendsten Infektionskrankheit, eine Impfpflicht.
Es ist ein gegenseitiges Aufwiegen von Rechten, an dem Punkt, wo diese sich kreuzen.
So wie Du es geschildert hast, müsste ich für das Recht von jemanden anderen mein eigenes Recht auf körperliche Unversehrtheit aufgeben. Selbstlosigkeit mag edel sein, aber wie edel ist es dann noch, diese Selbstlosigkeit von anderen zu fordern?
Juristisch gesehen ist das Aufwiegen dieser Rechte ein echtes Dilemma. Hier beisst sich die Katze in den Schwanz.
Stell Dir bitte mal vor, was eine Impfpflicht bedeutet, wenn Dritte Dir anordnen, eine Impfung einzunehmen, wenn Du dieser ganz speziellen Impfung nicht vertraust, da sie als gefährlich eingestuft ist.
Und wer sich eine spezifische Pflicht von Dritten auferlegen lässt, riskiert, dass die Ausnahme irgendwann als Regel durchgesetzt wird.
Es ist ein gegenseitiges Aufwiegen von Rechten, an dem Punkt, wo diese sich kreuzen.
So wie Du es geschildert hast, müsste ich für das Recht von jemanden anderen mein eigenes Recht auf körperliche Unversehrtheit aufgeben. Selbstlosigkeit mag edel sein, aber wie edel ist es dann noch, diese Selbstlosigkeit von anderen zu fordern?
Wenn es zu einer solchen Kollision kommt, dann muss man sich die Frage stellen, bei wem die Grundrechtseinschränkung mehr wiegt. Ist es schlimmer, sich impfen lassen zu müssen, oder ist es schlimmer, sich mit dem Erreger zu infizieren, gegen den geimpft wird.
Die Folgen einer Impfung sind sehr überschaubar - Fieber, Schmerzen an der Einstichstelle, generell grippeähnliche Symptome. Auch Impfmasern gibt es, die zwar lästig, aber harmlos sind. Schwerere Nebenwirkungen kommen höchst selten vor, in ca. 1 von 1.000.000 Fällen.
Die Risiken der Erkrankung sind demgegenüber schwerer und häufiger, ca. 10-20% der Erkrankten sind betroffen. Das Virus schwächt das Immunsystem bis zu 6 Wochen lang und macht es anfälliger für andere Krankheiten. Dann gibt es noch Mittelohr- und Lungenentzündungen, und in 1 von 1.000 Fällen endet die Erkrankung trotz der heutigen medizinischen Möglichkeiten tödlich.
Die Risiko-Nutzen-Abwägung ist hier eindeutig, und dementsprechend auch, wer hier einen Eingriff in sein Recht auf körperliche Unversehrtheit hinnehmen muss.
Im Übrigen hat auch das Bundesverwaltungsgericht in seinem Urteil zur Pockenimpfpflicht ausgeführt, dass eine Schutzimpfung und eine Impfung gegen eine Infektionskrankheit gerade zur körperlichen Unversehrtheit beiträgt.
Und wer sich eine spezifische Pflicht von Dritten auferlegen lässt, riskiert, dass die Ausnahme irgendwann als Regel durchgesetzt wird.
Bei der Impfpflicht gegen Masern handelt es sich in der Geschichte der Bundesrepublik um die zweite Impfpflicht. Was veranlasst dich, zu glauben, dass die Ausnahme Impfpflicht zur Regel werden könnte? Zumal die Impfpflicht gegen Masern ebenso wie die Impfpflicht gegen Pocken seinerzeit sehr gut begründet wurde. Bei den Masern handelt es sich um eine der ansteckendsten Krankheiten, der Erreger hat aber nur den Menschen als Wirt. Es ist daher bei einer ausreichenden Impfwuote sehr einfach, den Erreger wie seinerzeit die Pocken auszurotten. Bei anderen Krankheiten wäre die Begründung für eine Impfpflicht nicht so leicht.
Stell Dir bitte mal vor, was eine Impfpflicht bedeutet, wenn Dritte Dir anordnen, eine Impfung einzunehmen, wenn Du dieser ganz speziellen Impfung nicht vertraust, da sie als gefährlich eingestuft ist.
Welche Impfung ist denn als gefährlich eingestuft? Was bedeutet in diesem Zusammenhang überhaupt "gefährlich"? Gefährlich wäre eine Imofung doch dann, wenn die Folgen einer Impfung häufiger und/oder schwerer wären als die der Krankheit. Und das ist bei den Masern nicht einmal ansatzweise der Fall.
Immerhin akzeptierst Du wenigstens eine Bescheinigung.
Doch niemand sollte dazu gezwungen werden, sich impfen zu lassen.
Warum sollte der einzelne nicht selbst darüber entscheiden dürfen?
Wer geimpft ist, braucht sich doch nicht sorgen, was die anderen tun.
Du hast offensichtlich keine Ahnung, was Masern anrichten oder? Es sterben noch immer jedes Jahr etwa 140.000 Menschen (vor allem Kinder) an Masern. Bei neuen Impfungen sehe ich das auch so. Corona zB. Das sollte es „noch“ keine Pflicht geben.
Bei Masern halte ich es aber für absolut sinnvoll. Man stelle sich mal vor, es gäbe bisher noch keine Masern und diese Krankheit wäre jetzt erst ausgebrochen. Das wäre eine humanitäre Katastrophe gewesen.
man muss auch die Risikogruppen betrachten, die es zu schützen gilt!
Wo wäre das Problem, wenn jeder selbst entscheiden dürfte, ob er sich eine Masern-Impfung verabreichen lässt oder nicht?
Die Geimpften brauchen doch nichts zu befürchten, denn sie sind doch geschützt.
Ja, es gibt durchaus Masern-Fälle, die einen komplizierten oder lebensbedrohlichen Verlauf nehmen. Doch das ist eher die Ausnahme als die Regel.
Von einer humanitären Katastrophe würde ich da jetzt nicht ausgehen. Es sind ja schon viele geimpft.
Du schnallst es immer noch nicht oder? Kinder bis zum 10 Monat KÖNNEN nicht geimpft werden, da sie zu kleine sind. Ebenso bei schwangeren. Auch wenn sie geimpft sind, können sie sich anstecken und damit das ungeborene Baby anstecken. Der Mutter selbst passiert nix. Für das Baby ist es extrem gefährlich. Dazu kommen die, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können!
Du erzählst die ganze Zeit von Freiheit und eigener Entscheidung und vergisst dabei, dass einer der Gründe für die Impfung der Schutz anderer ist. Aber Fakten interessieren dich einfach nicht, nur deine eigene „Freiheit“.
und wie bei der anderen Aussage. Deine Argumentation macht keinen Sinn. Du fährst doch auch nicht mit 100 Sachen durch die Stadt, weil du damit nicht nur dich sondern auch andere gefährden würdest.
mal abgesehen davon gibts keine Pflicht. Wenn du dein Kind net impfst, kanns halt nicht in die Kita. Dein Problem, wie du es betreuen lässt!
Ich kann aber sagen, dass man nicht unbedingt immer 10 Monate abwartet, bis ein Säugling geimpft wird. Das geht manchmal auch schon nach 6 Monaten los.
Ich verstehe die Debatte voll und ganz. Den Vergleich mit dem Straßenverkehr zu ziehen betrachte ich jedoch als schwierig.
Nach Eurer Argumentationsbasis erscheint es mir so, als ginget Ihr davon aus, dass man das Leben versichern kann. Das wird aber nie möglich sein, denn das Leben beinhaltet naturgemäß immer auch das Risiko zu sterben. Und ich weiß, dass dies für viele ein Tabu-Thema ist.
Doch wer von oben wie von außen Zwang und auferlegte Pflichten hinnimmt und akzeptiert, gibt damit auch immer Macht über sich an andere ab. Und das ist gefährlich, da Menschen mit Macht nicht umgehen können.
Wer Macht an andere abgibt, setzt sich immer auch der Gefahr aus, dass diese gegen einen selbst zum Einsatz kommt.
Im 6ten Monat? Das wäre mitunter lebensgefährlich für das Kind. Es gibt Gründe, warum das erst so spät gemacht werden muss. Der Körper braucht eine gewisse „Stärke“. Der Arzt, der das impft macht sich zudem strafbar. Naja egal.
Natürlich kann man das Leben nicht versichern. Man kann und muss aber Regeln schaffen, womit der absolut überwiegende Teil der Gesellschaft geschützt ist. Das gilt für den Straßenverkehr ebenso wie mit der Impfung.
Ich muss mich natürlich nicht an die Regeln halten, riskiere dann aber ggf. eine Strafe oder setze andere Menschen einer Gefahr aus. Beim Impfen ähnlich. Ich muss mich nicht impfen, aber muss dann damit leben mein Kind nicht in die Kita bringen zu dürfen (machen viele Kitas übrigens schon seit vielen Jahren so)
In einer Demokratie können niemals alle zufriedengestellt werden, daher muss man immer abwägen, was das Beste für die Allgemeinheit ist. Im Falle der Masern ist die Impfpflicht allgemein nunmal besser. Insbesondere weil die Zahl der „Nichtgeimpften“ in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Aufklärung hat nix gebracht, logische Konsequenz ist die Pflicht
Es ist und bleibt immer ein Dilemma.
Die entscheidende Frage ist immer auch, WER erteilt diese Pflicht und WEM übergibt man diese Macht.
Da Menschen meist mit Macht nicht umgehen können und in die Versuchung immer da ist, diese Macht zu missbrauchen, muss man immer auch abwägen, ob der Weg der Verpflichtung nicht sogar gefährlichere Züge annehmen könnte als der Weg der Freiwilligkeit.
Dennoch können ja immer noch andere von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und eine Impfung als Passierschein voraussetzen.
Letztlich ist und bleibt es ja "nur" eine Pflicht. Ich muss nicht, wenn ich nicht will, muss aber evtl. mit den Konsequenzen leben. Wo wir dann wieder beim "Autoargument" wären. Wie Spezialmann schon sagte. Ich muss mich nicht anschnallen, aber mit den Konsequenzen muss ich rechnen.
Du schreibst es gibt keinen Impfzwang...Aber es gibt eine Impfpflicht.. Sag was ist der Unterschied..??? Wenn ein Impfstoff 6 bis 8 Jahre getestet wurde und geringe Nebenwirkung wie Fieber zeigt dann ist das für mich vertretbar...Aber ein Impfzwang finde ich nicht in Ordnung, das sollten die Eltern und generell jeder selbst entscheiden dürfen was man sich da spritzen lässt..Und bei den Ärzten geht die Meinung da auch weit auseinander...Der eine empfiehlt es und der andere rät davon ab.