Impfung Wahrscheinlichkeit mal anders betrachtet?

17 Antworten

Von Experte Willy1729 bestätigt

Das sehr glückliche Ereignis, dass man sich nach erfolgreicher Impfung vor der Infektion geschützt hat, und diese nicht mehr bekommt (wenn man sie ohne Impfung bekommen hätte), ist sehr viel wahrscheinlicher als das unglückliche Ereignis, dass man durch die Impfung einen schweren Impfschaden erleidet.

So einfach ist das.


schiffboot447 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 07:50

Das war aber nicht die Frage...

Paguangare  01.06.2021, 08:09
@schiffboot447

Doch dies ist eine vernünftige Antwort auf die Frage: "Warum lässt man sich impfen, obwohl die Wahrscheinlichkeit eines schweren Impfschadens viel höher ist als die Wahrscheinlichkeit, einen Lotto-Jackpot zu gewinnen?"

Es ist völlig unvernünftig, die Unwahrscheinlichkeit des Lotto-Jackpotgewinns im gegebenen Zusammenhang als Argument zu benutzen. Es kann mir doch total egal sein, wie niedrig diese Wahrscheinlichkeit ist. Sie steht in keinem sachlichen Zusammenhang mit meiner Gesundheit.

Ich wäge nur zwei Optionen gegeneinander ab, die in einem Zusammenhang stehen:

  • Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich schwer erkranke oder gar sterbe, wenn ich mich nicht impfen lasse?
  • Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich schwer erkranke oder gar sterbe, wenn ich mich impfen lasse?

Und dann schaue ich mir an, dass in meinem Land schon Millionen von Menschen infiziert worden sind, bestimmt Hunderttausende noch Spätfolgen entwickeln werden und 88.000 an Covid-19 gestorben sind.

Auf der anderen Seite lauert eine Gefahr, dass eine bestimmte Sorte von Thrombose auftreten könnte. Dies hat größenordnungmäßig 10 Menschen erwischt. Außerdem geschah dies mit einer Impfstoffsorte, die bei mir nicht angewendet wurde.

Wann ist das Gesundheitsrisiko ist dann wohl größer? Wenn man sich impfen lässt, oder wenn man sich nicht impfen lässt?

schiffboot447 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 08:30
@Paguangare

richtig, habe gerade zur sterbe Wahrscheinlichkeit einen Beitrag geschrieben... lies das doch bitte mal durch 😊

schwarzerkicker  01.06.2021, 08:46
@schiffboot447

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich morgen nach einer Motorradfahrt nicht mehr zuhause im Bett, sondern im Krankenhaus oder überhaupt nicht mehr aufwache? Dies lässt sich auch objektiv berechnen. Trotzdem steigen viele aufs Motorrad...

schiffboot447 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 09:51
@schwarzerkicker

Weil sie die Gefahr akzeptieren, die das Leben mit sich bringt. Ansonsten könnte man sich zu Hause einschließen, das Essen bringen lassen durch eine Schleuse desinfizieren und nie mehr raus gehen. Ist sehr sicher, aber ist es auch noch lebenswert?

Hallo,

man kann natürlich Äpfel mit Birnen vergleichen. Aber das bringt nich nichts.

Man muss zwischen der Wahrscheinlichkeit abwägen, schwere Schäden durch Corona zu bekommen, oder durch die Impfung.

Und da ist die Impfung wesentlich sicherer.

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Habe mich viel mit Corona befasst und 3x geimpft (Comirnaty)

Diese beiden Wahrscheinlichkeiten haben nichts miteinander zu tun.

Um die Sinnhaftigkeit einer Impfung zu be- oder widerlegen zu können, hilft der Lotto-Vergleich nicht weiter.

Um ein sinnvolles Ergebnis zu erhalten, muss das Risiko der Impfung mit dem Risiko der Erkrankung verglichen werden.

Der Einzelne betrachtet hier meist nur sein eigenes Risiko. Die Politik jedoch muss das Risiko für die Bevölkerung ganzheitlich betrachten.


schiffboot447 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 08:02

zum letzten Satz, das müsste sie aber eher LANGFRISTIG tun und das tut sie nicht.

Interesierter  01.06.2021, 08:13
@schiffboot447

Langfristig gesehen, sind wir irgendwann alle tot.

Für die, die heute und morgen sterben stellt sich die langfristige Frage nicht.

schiffboot447 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 08:31
@Interesierter

Aber vielleicht für andere, 10x so viele Menschen, die letztlich durch die Summe aller Maßnahmen sterben werden.

schiffboot447 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 09:49
@Interesierter

korrekt, Vermutung. Die Zukunft wird es zeigen. Jedoch nicht unbegründet. Verluste von Arbeit und Existenzgrundlagen führen letztlich gerne mal zum Tode. Impfungen können bisher nicht bekannte Spätfolgen haben. Angst und Sorge führen zu chronischen Erkrankungen, ggf. Krebs.

Ich hoffe, es tritt nicht ein. Schlauer sind wir in einigen Jahren...

Interesierter  01.06.2021, 09:58
@schiffboot447

Schlauer werden wir auch dann nicht sein, da das Referenzszenario fehlt.

Auch die Krankheit selbst kann bisher nicht bekannte Spätfolgen haben. Diese sind aufgrund der Mutationen sogar sehr wahrscheinlich.

Im Grunde kann man es als Politiker nie für alle richtig machen.

Kleine Anmerkung. Mein direkter Nachbar (59) ist am 19.05. an den Folgen einer Covid19 Erkrankung verstorben. Eine rechtzeitige Impfung hätte ihm wahrscheinlich das Leben gerettet.

schiffboot447 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 10:17
@Interesierter

ja, möglicherweise hätte sie ihn gerettet. Wie du schon erkannt hast, lässt sich nichts wirklich sicher vorhersagen.

Vielleicht hätte mein Vater auch noch länger und weniger leidvoll "gelebt", wenn er damals nicht wegen seiner Krebserkrankung operiert worden wäre.

Drum muss jeder FÜR SICH SELBST ENTSCHEIDEN, welchen Weg er geht. Aber wenn andere meinen, sie müssten es für jemanden entscheiden, kann das nicht gut sein.

...und wie hoch ist die Chance auf dem Weg zur Impfung einen schweren Verkehrsunfall zu erleiden

...und wie hoch ist die Chance ohne gesellschaftliche "Breitimpfung" an Corona zu erkranken und schwere Nebenwirkungen zu erleiden

...und wie hoch ist die Chance beim nächsten Festgelage in der Studentenkneipe in eine Schlägerei zu geraten

...und wie hoch ist die Chance das ihr mit diesen fehlinterpretierten Wahrscheinlichkeitsrechnungen niemals einen gut bezahlten Arbeitsplatz erhaltet?


KBB0815  01.06.2021, 07:43

der letzte punkt scheint mir für den fragesteller relevant zu sein^^

schiffboot447 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 07:40

tja, das ist nur keine Antwort auf die Frage....

Ursusmaritimus  01.06.2021, 07:42
@schiffboot447

Weil die Zusammenführung dieser beiden Wahrscheinlichkeiten (unabhängig von ihrer Richtigkeit) unsinnig ist habe ich hier ein paar deutlich höhere Wahrscheinlichkeiten (Gefährdungen) eingefügt welche wir jeden Tag wiederholt eingehen......

schiffboot447 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 07:50
@Ursusmaritimus

stimmt. das zeigt doch, dass es kein Leben ohne Gefahren gibt. Und es gibt eine Grenze, bei der der Aufwand den Nutzen übersteigt...

Ursusmaritimus  02.06.2021, 17:46
@schiffboot447

Nur lässt sich diese Grenze bei einer komplexen Pandemie nicht mit einer linearen Wahrscheinlichkeit berechnen.

Ursusmaritimus  02.06.2021, 18:51
@schiffboot447

Nur was ist für dich nun "komplett übertreiben" und was ist für dich komplett angemessen?

Ein Beispiel was ich hier schon verwendet habe:

Stell dir vor es wäre ein mutierter Stamm der schwarzen Pocken (Nicht Windpocken) der überwiegend alle unter 50 mit einer Todesrate von 5% gefährdet?

Alle über 50 sind noch gegen die schwarzen Pocken geimpft worden......und sind ungefährdet!

Was ist nun für dich an Maßnahmen "komplett übertrieben" oder "komplett angemessen"?

schiffboot447 
Beitragsersteller
 02.06.2021, 18:55
@Ursusmaritimus

Ich sag mal so, wenn alle Schichten eine sterberate von 20% oder mehr hätten oder es sowas wie "motaba" aus einem gewissen Film mit Dustin Hoffman gäbe, dann hätten wir einen Grund, alles dicht zu machen, uns einzuschliessen usw.

nicht aber bei 2% Schnitt...

ist meine persönliche Meinung.

Ursusmaritimus  02.06.2021, 18:58
@schiffboot447

Dann übersieh das Präventionsoparadoxon nicht! Unsere Zahlen basieren auf einem funktionierenden Gesundheitssystem und einer Lockdown Maßnahme!

Bei einer Pandemie ohne diese Fesseln läuft es deutlich stärker aus dem Ruder.

......und Motaba ist ein schlechtes Beispiel weil es für eine Pandemie "zu schnell" tötet! Da kann sich das Virus nur eingeschränkt verbreiten.

schiffboot447 
Beitragsersteller
 02.06.2021, 19:00
@Ursusmaritimus

jein. 2% waren es ja in der ersten Welle ohne große Maßnahmen auch schon ca.

motaba ja 😊. Geben wir ihm noch eine Inkubationszeit von 2 Wochen... dann gute Nacht... ach ja, dann würde ich selbst Maßnahmen ergreifen, um mich zu schützen und mich trotzdem nicht unbedingt auf alle anderen verlassen 😊

Irgendwelche Nebenwirkungen kann es bei jeder Art von Impfung geben, wenn auch selten.
Warum lässt man sich dann gegen Masern, Polio, Tetanus, FSME impfen? Diese Impfungen sind auch nicht „gefährlicher“ als die gegen COVID19.
Merkwürdig, dass um die Corona-Spritze jetzt so ein Bohei gemacht wird, aber alle anderen Impfungen nimmt man hin 🤷🏻‍♂️


schiffboot447 
Beitragsersteller
 01.06.2021, 09:54

Die erstgenannten sind allerdings auf totviren Basis und keine gen Experimente... gäbe es diese schon seit 50 Jahren, am Menschen angewendet (!) hätte ich keine Bedenken.

schwarzerkicker  01.06.2021, 16:29
@schiffboot447

Dann nimm halt den Impfstoff von Johnson & Johnson oder Astrazeneca, der basiert auf der herkömmlichen Herstellungsweise.