Imam3 stirbt und bezeugt es gibt Allah nicht?
Ein Imam, der klinisch tot war, behauptet, "Es gibt keinen Allah/Gott!" Wie würdet ihr das deuten?
Ich bin gerade auf eine faszinierende, aber auch kontroverse Geschichte gestoßen, ein Imam soll klinisch tot gewesen sein und ist wie durch ein Wunder ins Leben zurückgekehrt. Früher, vor 1400 Jahren, hätten die Menschen so etwas als ein gewaltiges Zeichen betrachtet, ein Wunder, das zum Nachdenken anregt. Doch heutzutage? Irgendwie fühlt es sich seltsam "normal" an meint ihr nicht? Man liest solche Geschichten und denkt sich oft nur, "Ja, okay, und weiter gehts." Geht es euch auch so? Oder liegt das nur an unserer modernen, abgestumpften Sichtweise?
Nun zum eigentlichen Punkt, Dieser Imam, der angeblich "gestorben" und zurückgekehrt ist, soll nach seiner Wiederbelebung unter Tränen gesagt haben, dass es keinen Gott gebe. Er habe nichts erlebt, nur völlige Dunkelheit. Seine Seele sei nirgendwo hingewandert, nichts, nur absolute Leere.
Das wirft natürlich die große Frage auf, bedeutet das, dass es wirklich keinen Gott gibt? Oder ist das nur ein Fake? Wenn es Fake sein sollte, bitte mit Quellen..
ich möchte nicht einfach hören, "ja, das ist Fake," weil jemand das so fühlt. Aber auf eure neutrale und sachliche Meinung bin ich gespannt.
11 Antworten
Was auch immer ein klinischer Tod sein soll, bei Nahtoderfahrungen gibt es noch Gehirn-Aktivitäten. Nahtoderfahrungen sind Illusionen und Träume und können je nach Glaubensvorstellungen ganz unterschiedlich ausfallen.
Es gibt kulturelle Unterschiede. So erleben Muslime Kontakte nebst verstorbenen Freunden und Familienmitglieder mit Mohammed, Christen mit Jesus, Maria oder Engeln und hinduistische Patienten mit Krishna, Shiva, Dämonen, Devas oder dem Totengott Yama. Demnach mahlt sich jeder Patient mit einer Nahtoderfahrung seine Vision entsprechend seines Glaubens aus.
Der Nahtod ist Ausdruck einer Funktionsstörung im Gehirn. Wichtig ist hierbei: Wir sprechen wirklich nur vom Nahtod. Der Individualtod ist eben noch nicht eingetreten – zum Glück! Das wäre wieder ein anderer Zustand, über den uns wirklich keinerlei Erfahrungen vorliegen. Betroffene berichten von einem hellen Licht, auf andere strömen Erinnerungen ein oder sie fühlen sich losgelöst von ihrem Körper. Selig machende Gefühle können diese Erfahrungen ebenso begleiten wie Angst- und Panikzustände. Hierzu gibt es verschiedene Erklärungsversuche aus der Wissenschaft.
Hyperaktives Gehirn
Erklärungsversuch Nummer eins: Das sterbende Gehirn ist hyperaktiv. Bei einer Studie mit Ratten fand etwa zehn Sekunden nach dem Herzstillstand ein wahrer "Aktivitätssturm" im Gehirn statt. Einige Hirnsignale waren in der Nahtodphase sogar aktiver als im wachen Zustand. Eine Vermutung: Die Hyperaktivität erzeugt extreme Sinneseindrücke.
Allerdings streitet die Fachwelt darüber, ob es sich um eine bewusste Wahrnehmung handelt. Viele Wissenschaftler sind der Meinung, dass die Hirnaktivität nach einem Herzstillstand und dem Stopp der Nährstoffversorgung endet. Damit wären keine koordinierten Abläufe mehr möglich.
Störung des Gyrus angularis
Diese Gehirnregion ist zuständig für die Koordination von Auge und Körperbild. Wissenschaftler stimulierten diesen Teil des Gehirns bei einer Frau. Sie sah sich bei vollem Bewusstsein von oben. Das ist eine Perspektive, die das Gehirn normalerweise nicht zulässt. Die Vermutung: Beim Herzstillstand kommt es bei manchen zu dieser Störung. Andere Wissenschaftler glauben jedoch nicht daran, dass echte Nahtoderfahrungen auf einem Rechenfehler des Gehirns beruhen.
Andere Sachen und Ausserhalb des Raumes sind auch schwer zu rekonstruieren. Meist reichen Geräusche aus und das Gehirn liefert dazu passende Bilder einer Illusion. Zudem ist es mir fremd, Unerklärliches gleich mit Gott-ähnlichem zu erklären. Das war schon immer das Problem der Menschheit, seit es sie gibt denkt sie sich Götter zurecht, wie auch schon mal vor langer Zeit, Blitz und Donnergötter.
Nahtürlich konnten einige auch verifiziert werden. https://swiss-iands.ch/weltanschauliche-positionen-zu-ntes-2/argumente-fuer-die-ueberlebenshypothese/verifizerte-ausserkoerperliche-erfahrungen/
Jede Nahtod / Tod Erfahrung ist anders. Mein Opa war 3x Tod und wurde zurückgeholt und er sagt auch das es dort nur Dunkelheit gibt.
Aber es gibt auch viele Menschen die dir genau das Gegenteil sagen. Das dort nur Wärme und Zufriedenheit ist, das sie Gott gesehen und sogar mit ihm geredet haben. Daher würde ich eine Aussage von einer Person nicht auf die Goldwaage legen.
Wer weiß ob man sich auch richtig erinnert. Da man Tod war kann es durchaus sein das man sich falsch erinnert. Das Gehirn versucht die Lücken zu füllen die entstanden sind. Wenn man sich einfach nicht wirklich an den Tod erinnert, dann kann es durchaus sein das das Gehirn diese Erinnerung mit dem Nichts füllt was manche Personen gesehen haben.
Die Aussage des Imams, dass er während des klinischen Todes „nichts“ erlebt habe, kann aus mehreren Gründen nicht als Beweis für die Nichtexistenz Gottes interpretiert werden:
1. Subjektive Erfahrung: Was der Imam erlebte, ist eine individuelle Wahrnehmung. Andere berichten bei Nahtoderfahrungen von Licht, Frieden oder Begegnungen mit göttlichen Wesen. Solche Erlebnisse sind stark variabel und hängen von neurologischen und psychologischen Faktoren ab.
2. Klinischer Tod ist nicht endgültig: Der Zustand des klinischen Todes ist eine vorübergehende Unterbrechung der Lebensfunktionen, keine vollständige Aufhebung des Bewusstseins. Was währenddessen empfunden wird, spiegelt nicht notwendigerweise metaphysische Realitäten wider.
3. Neurologische Prozesse: Die Dunkelheit, die der Imam beschreibt, könnte durch die Aktivität oder den Stillstand bestimmter Hirnregionen erklärt werden, z. B. Sauerstoffmangel oder chemische Veränderungen im Gehirn.
4. Kein allgemeingültiger Schluss: Eine persönliche Erfahrung kann keine universelle Aussage über die Existenz Gottes machen. Andere Menschen berichten gegenteilige Erlebnisse. Welche Erfahrungen sollten dann mehr Gewicht haben?
5. Wissenschaftliche Erkenntnisse: Studien zeigen, dass Nahtoderfahrungen durch biologische Prozesse bedingt sind und keine verlässliche Grundlage für metaphysische Aussagen darstellen.
Das Erlebnis des Imams ist daher kein Beweis für die Nichtexistenz Gottes, sondern eine subjektive, neurologisch erklärbare Erfahrung.
Im Islam verstehen wir den Tod als den Moment, in dem Allah die Seele eines Menschen endgültig abruft. Ein Mensch ist nicht wirklich tot, solange seine Seele nicht vollständig von seinem Körper getrennt ist. Wenn jemand nach einem klinischen Tod wieder ins Leben zurückkehrt, bedeutet das, dass die Seele vorübergehend nicht bei ihm war, aber noch nicht der endgültige Tod eingetreten ist. Die Dunkelheit, die dieser Mann beschrieben hat, ist nichts Außergewöhnliches und beweist nicht das Fehlen Gottes. Wenn wir schlafen, sind wir ebenfalls in einer Art Dunkelheit, in der unsere Wahrnehmung blockiert ist, aber dies führt nicht dazu, dass wir den Glauben an Gott in Frage stellen. Im Islam heißt es sogar, dass „der Schlaf der halbe Tod“ ist, wie im Koran:
„Und Allah nimmt die Seelen während des Todes, und die, die nicht gestorben sind, während ihres Schlafes. Dann behält Er die, über die Er entschieden hat, den Tod, und sendet die anderen für eine festgelegte Zeit zurück.“ (Qur’an, 39:42)
Dies zeigt, dass der Schlaf eine Art Übergang ist, ähnlich wie der Tod, aber ohne den endgültigen Verlust des Lebens. Wenn Allah die Seele eines Menschen zurückbringt, wie im Fall des Mannes, dann wird dieser wieder lebendig, obwohl er während seiner „Dunkelheit“ keine bewussten Wahrnehmungen hatte.
Die Seele eines Menschen wird erst dann endgültig abgerufen, wenn seine festgelegte Zeit gekommen ist. Allah allein entscheidet, wann ein Mensch wirklich stirbt und wann seine Reise in die andere Welt beginnt. Im Koran heißt es:
„Jede Seele wird den Tod kosten. Und nur am Tag der Auferstehung wird euch eure Löhne in voller Gänze gegeben. Wer vom Feuer ferngehalten und ins Paradies eingelassen wird, der hat wahrhaftig Erfolg. Und das irdische Leben ist nur ein vergängliches Vergnügen.“ [3:185]
Dies bedeutet, dass der Tod ein festgelegtes Ereignis ist und erst dann eintritt, wenn es Allahs Wille ist. Bis zu diesem Zeitpunkt kann der Mensch keine endgültige Erkenntnis über das Jenseits haben, da er die Wahrheit erst nach seinem Tod oder an einem bestimmten Punkt des Lebens vollständig erfahren wird.
Der wichtigste Punkt im Islam und in vielen anderen Religionen ist der Glaube an Gott ohne seine physische Erscheinung. Der Glaube an Allah basiert auf den Zeichen, die Er uns offenbart hat, und auf den Lehren der Propheten. Im Koran heißt es:
„Das ist das Buch, über das es keinen Zweifel gibt, eine Führung für die Gottesfürchtigen, die an das Unsichtbare glauben…“ [2:2]
Die Prüfung der Gläubigen besteht darin, zu glauben, ohne die direkte Bestätigung oder das sichtbare Zeichen Gottes zu haben. Wenn den Menschen während ihres Lebens klare Beweise vorgelegt würden, wie eine göttliche Erscheinung oder eine unerklärliche Bestätigung der Religion, würde dies die wahre Bedeutung der Prüfung zunichte machen. Der Glaube im Islam basiert auf Vertrauen in Allah, auf den Propheten und auf den Offenbarungen, die uns durch den Koran und die Hadith übermittelt wurden.
Es ist möglich, dass der Mann tatsächlich die Dunkelheit und Leere erlebt hat, von der er sprach, und diese Erfahrung kann seine persönliche Wahrnehmung widerspiegeln. Aber diese Wahrnehmung ist kein Beweis für das Fehlen Gottes. In der islamischen Weltanschauung gibt es viele Dinge, die der Mensch nicht vollständig begreifen kann. Was wir in der Welt der spirituellen Erfahrung oder in Momenten zwischen Leben und Tod wahrnehmen, ist nicht notwendigerweise ein Indikator für die Wahrheit über das Wesen Gottes. Der Glaube an Allah geht über persönliche Erlebnisse hinaus; er gründet sich auf den unveränderlichen und ewigen Wahrheiten, die uns durch den Koran und die Lehren des Propheten Muhammad saw. überliefert wurden.
Und Allah weiß es am besten.
Leute die Tod sind, kann man nicht wieder zum Leben zurück holen…
„Und es gehört nicht zu Allahs Gewohnheit, die Toten zurückkehren zu lassen, es sei denn, zu Seinen bestimmten Zwecken.“[27:80-81]
Das bedeutet, dass es in dieser Welt niemandem möglich ist, Verstorbene wiederzubeleben. Dies ist ein Zeichen von Allahs Weisheit und Macht, und es erinnert die Menschen daran, sich auf das Jenseits vorzubereiten.
Nahtoderfahrungen haben nichts mit Illusionen oder Träumen gemein. Ausserdem heißen sie so weil die sie auch in einem nicht lebensbedrohlichen Zustand auftreten können.
Eigentlich kann man aus einem EEG überhaupt nichts ableiten was die Wahrnehmung betrifft. Man misst ja nur die elektrischen Ströme. https://youtu.be/YPhFn7ZOCdo?si=z1xts9kFG3tXHWs8
Diese Störungen erklären aber nicht dokumentierte Fälle wo Nahtoderfahrene auch andere Sachen und ausserhalb des Raumes wahrnehmen konnten.