Im Leben gibt es niemanden außer Familie?

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Bekanntschaften (Kumpels) werden fälschlich oft mit Freundschaften verwechselt.

Wenn 2-3 Freunde übrig sind, dann ist das durchaus eine solide Anzahl. Viele Menschen haben gar keine wirklichen Freunde, sondern nur Bekanntschaften.

Generell ist zu bedenken, dass Menschen allgemein auch ein unterschiedliches Bedürfnis nach Kontakt haben.

Manche haben auch einfach viel anderes um die Ohren und zeitweise oder auch längerfristig daher auch gar keinen Kopf dafür ständig dafür zu sorgen sämtliche Kontakte ''Termingetreu'' anzutickern. Je nach Lebensphase bzw. Alter halt.

Sprich - es muss nichtmal was mit dir zu tun haben, sondern es gibt dann eben mitunter auch einfach Wichtigeres als daran zu denken, dass man sich mal wieder bei x melden sollte.

Ich würde den Wert einer Freundschaft generell nicht daran festmachen wer sich zuerst meldet oder wie oft sich jemand meldet. Manche haben auch einfach nur so viel Langeweile bzw. zu wenig anderes zu tun, dass sie ständig Kontakt suchen zu Mitmenschen und trotzdem kein aufrichtiges Interesse haben.

Wer ein echter Freund ist, merkst du quasi in der Not. Dann wenn's dir mies geht, wenn du Hilfe brauchst.

Ich hab nen Freund, mit dem hab ich vielleicht alle paar Wochen mal Kontakt, aber ich weiß, dass er alles in Bewegung setzen würde, wenn ich ernsthaft Hilfe bräuchte, während ich eine Menge Leute kenne, mit denen ich regelmäßig in Kontakt stehe, bei denen das nicht so wäre.

Jetzt kannst du raten, wen davon ich als echten Freund einstufe und wen nicht :)

Wie gesagt - die meisten Menschen mit denen man im Leben zu tun hat sind lediglich Bekannte oder ich nenn sie auch gern 'Interessenbezogene Weggefährten''.

Sprich - solange eine gewisse Gemeinsamkeit vorhanden ist, ist auch das Interesse da. Fällt die Gemeinsamkeit weg, trennen sich die Wege sehr oft.

Ich bemerke das jedesmal, wenn ich z.b. den Job wechsel. Dann hat man sich plötzlich nicht mehr wirklich viel zu sagen und dann merkt man sehr schnell, dass einen eigentlich nur das regelmäßige gemeinsame Lästern über die Kollegen oder die doofe Arbeit zusammengehalten hat.

Long story short - nimm sowas nicht zu persönlich. Es ist völlig normal, dass nicht jeder Mensch mit dem man zu tun hat einem langfristig als Freund erhalten bleibt.

Deshalb ist ja Familie auch so wichtig - die macht ihr Interesse ja auch nicht abhängig davon wie oft man sich meldet, sondern die ist immer noch die Familie, auch wenn man sich wochenlang wegen irgendwelchen Dingen zurückzieht :)

Ich hab z.b. auch nur einen wirklichen Freund und eben auch die Familie. Hatte aber viele Bekanntschaften auf meinem bisherigen Lebensweg. Manche fühlten sich zeitweise für Freundschaften an, aber ich habe irgendwann begriffen, dass Freundschaft sich in der Not zeigt, nicht darin wie oft oder wann jemand gerade genug Zeit oder lange Weile hat sich zu melden :)

Verständlich. Wenn ein weiser kleiner Mensch ohne Worte die Pflicht hat, muss er auch danach ticken, die Waffen der menschlichen Natur zu trotzen.

Das das Schöne im taktlos-sein dabei Flöten geht, und der Ernst der richtigen Vorstellung wichtig ist, lässt natürlich gewisse Erforderlichkeiten praktizieren, aus dieser Grundannahme heraus schneller zu handeln, als man fühlen kann, wirklich zu denken.

In dem Sinne brauchen wir die Einladung der grausamsten Bedingungen, um dem Schmerz gerecht zu werden gegen seiner eigenen Wirklichkeit zu handeln, um sich somit genug geleistet zu haben, so wie man ist einen Akzeptanzraum zugewiesen zu bekommen.

Das der hoher Preis seelische Geringverdiener hinterlässt, hat zur Folge, das viele sich das Herz des anderen nicht mehr leisten können, etwas dafür tun zu müssen, um zu sein, was sie nicht im Grunde selbst bereits sind.

Die Frage ist daher, an welchen Bedingungen deiner Freundschaft sind sie gescheitert? Und was konntest du ihnen nicht im Guten geben, selbst etwas nehmen zu brauchen, um es selbst nicht zu haben?

Unterbewusst wissen wir eigentlich, das eine Freundschaft mehr sein muss, als gemeinsam durch den Erhalt irgendeiner Erforderlichkeit zu überleben.

Denn sie gestattet Freiheit und ermöglicht sie, aber fängt diese nicht in Räumen ein. Sie bildet Raum im Raum aus, ist aber kein Raum, den man bräuchte.

Wenn du jemanden kennst, der dich wirklich im Herzen erkennt, wird er zumindest deinen Worten nicht glauben können, die einen Abbruch einer gemeinsamen Verbindung bedeuten könnten.

Wissen ist hier auch nicht nötig. Entweder man sieht gut ein, wie man hier wirklich ist, oder man sieht blöd aus, wie man hier aufhört zu sein.

Dann waren sie wohl nicht deine Freunde, sondern Bekannte. 2 - 3 Freunde sind aber noch recht viel, also sehe ich kein Problem. Und wenn du dich auf deine Familie verlassen kannst, hast du es schon gut getroffen.

Das kommt darauf an wie du Freunde definierst. Meiner Meinung nach stimmt das, weil ich noch nie einen treuen Freund hatte. Manchmal trifft das auch auf Famillie zu.

Ich kenne das, bei manchen Freunden muss man immer "nachbohren" und bekommt nie etwas zurück