ich werde in kürze oma und möchte meine tochter nicht nerven...

19 Antworten

Ich selbst bin Mutter zweier kleiner Kinder, stehe also auf der "anderen Seite". Ich kann mir aber gut vorstellen, wie schwierig es später ist, zurückzutreten und die Tochter alles machen zu lassen, wenn man sich damals doch so viel Mühe gegeben hat, alles richtig zu machen, und heutzutage soll dann alles falsch sein... Bei mir haben sowohl Mutter als auch Schwiegermutter das erstaunlich gut hinbekommen. Meine Mutter wohnt im selben Haus, hatte die Kinder von Anfang an oft bei sich, und sie hat sich großartig an alle meine Vorgaben gehalten. Das fand ich auch sehr wichtig, hab ich im Freundeskreis teilweise anders erlebt, dass dann hinterm Rücken der Mutter doch schon Brei gefüttert wurde etc. Aber wenn du "so eine" wärst, würdest du ja diese Frage gar nicht stellen...

Wenn es passiert, dass du irgendwo grundlegend anderer Meinung bist als deine Tochter, dann wäre es vielleicht eine gute Idee, nicht direkt zu kritisieren, sondern zu fragen, warum sie es anders macht. Für vieles gibt es gute Gründe, weil man heute andere wissenschaftliche Erkenntnisse hat. Aber selbst die ändern sich so schnell - einiges von dem, was ich damals bei meinem Großen dogmatisch als neueste Erkenntnis befolgt habe, ist inzwischen schon widerlegt...

Was ich besonders fies fand (in meinem Fall kam's eher von der Großmütter-Tanten-Fraktion), war alles, was gegen das Stillen zielte. Da ist man als Mutter so leicht zu treffen und zu verunsichern, selbst wenn man zehn Mal gelesen hat, dass Schreiphasen zu bestimmten Wachstumsphasen normal sind und nichts damit zu tun haben, dass das Baby nicht satt wird. Also, alles was in Richtung "der/die braucht doch jetzt was G'scheites zu Essen, immer diese dünne Milch, das reicht doch nicht" geht, das fand ich wirklich schlimm.

Ich vermute, es ist der Lauf der Dinge, dass jede Müttergeneration überzeugt ist, es besser zu wissen als ihre eigenen Mütter, und jede Großelterngeneration latent frustriert von dem Abstellgleis aus zugucken muss, auf das man sie geschoben hat.


tabbenbaer 
Beitragsersteller
 09.07.2009, 14:52

danke, top-antwort! frustrieren lassen werde ich mich nicht, möchte aber auch meine tochter nicht frustrieren. in erster linie ist bei uns beiden die freude auf den kleinen scheisser :-)

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Begrüsse Dich beim Club der Großmütter und Großväter auf das Herzlichste. --- Man fällt ihnen nicht auf die Nerven, wenn man gefragt wird reagiert man schnell und alle übetragenen arbeiten sind ebenso sorgfältig wie prompt zu erledigen. In dem Moment, genau ab diesem Moment wo Dein Enkel das Licht der Welt erblickt bist Du ein ganz anderer Mensch. Du weißt nicht mehr wie Babys gewickelt werden, wie si ihr Fläschen bekommen und vorallendingen wie man ES hält, das Baby. Warts ab, ganz neue Erfahrungen kommen auf Dich zu. Viel Glück -- Achja, was Junge Mütter überhaupt nicht leiden mögen sind Klugscheisser - Gruß - Ein Großvater, ein stolzer.


tabbenbaer 
Beitragsersteller
 08.07.2009, 18:41

ja, so hab ich mir das vorgestellt. danke! :x

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Ich würde meine Tochter eher immer fragen, wie kann ich dich unterstützen? Sollte sie dann einen Rat wollen, wird sie das aufgrund der Frage auch äußern können. Das Angebot der Unterstützung muss aber ernst gemeint sein und wenn dann die Bitte um Hilfe beim Haushalt statt Baby versorgen kommt, dann auch die gewünschte Hilfe geben. Ich habe festgestellt, dass ich meine Mutter selbst die Dinge gefragt habe, die ich von ihr Wissen wollte. Also am Besten nie ungefragt Kommentare, Meinungen etc. anbieten sondern nur wenn gewünscht. Aber auch wenn gefragt, daran denken, dass die Entscheidung ob man den gemachten Vorschlag berücksichtigen will oder nicht, bei der Person liegt die gefragt hat.

hab zwar noch kein kind aber wichtig ist auf jedenfall dass du keine ratschläge gibst ohne dass sie fragt... sag ihr wenn sie dich braucht bist du für sie da und sag dass du auf sie stolz bist wie sie die sache meistert xD habe mal gesehen dass eine frau die oma geworden ist ihre tochter auf die palme gebracht hat wenn sie nur 1 satz gesagt hat xD glückwunsch schonmal und viel spass mit deinem enkel

Gib nur Ratschläge wenn du gefragt wirst. Die Jungen sollten die Gelegenheit bekommen selber Erfahrungen zu machen. Auch überschwängliche Freude in der die Grosseltern die Einrichtung und den Kleiderkauf ohne Rücksicht und Taktgefühl planen und tätigen kommen nicht gut an. Deine Tochter sollte nicht Angst bekommen, dass man ihr das Kind "wegnimmt". Freude teilen ist aber sicher erwünscht. Diese Generation mach vieles anders als wir es gemacht haben, das sollten wir wohlwollend respektieren.

Ach ja herzlichen Glückwunsch und alles Gute!