Ich soll in eine Selbsthilfegruppe?
Meine Therapeutin meint, sie würde es für sinnvoll halten, wenn ich in eine Selbsthilfegruppe gehen würde plus Therapie bei ihr.
Ich hab gesagt dass ich es mir noch überlegen muss aber was erwartet mich da überhaupt?
Schon klar, andere Betroffene kennenlernen mit ähnlichen Problemen aber was macht man da sonst, außer sich zu unterhalten?
Wäre ich die neue und alle kennen sich schon oder startet die irgendwann?
Und kommen und gehen da laufend irgendwelche Leute?
6 Antworten
Der Sinn und Unsinn einer SHG ist tatsächlich - wie Du schon erkannt hast - tatsächlich erst einmal darin zu finden, dass man Menschen kennen lernt, denen es genau gleich geht.
Wenn man das erste mal zu einer SHG geht, stellt man sich in der Regel vor (mit irgend einem Namen, muss noch nicht mal Dein Richtiger sein). Mehr muss man nicht sagen.
Dann hat jeder Anwesende reihum die Gelegenheit, zu er erzählen, wie es ihm gerade geht, was seine aktuellen Probleme sind, wo er gerade steht, und so weiter. Dabei kann und darf jeder erzählen wass er will. Die Regel lautet: Niemand muss etwas sagen. Wenn einem nicht danach ist, dann sagt man eben mal nichts.
Speziell in Sucht-SHGs ist es die Regel, dass Anwesnde ihren Beitrag wie folgt beginnen: "Ich bin Sylvia und ich bin Alkoholikerin."
Denn solch eine SHG soll auch den Menschen helfen, sich selbst zu erkennen - und zwar in dem, was andere so erzählen. Man wird unter Umständen beim zuhören plötzlich feststellen: "Huch, genauso geht es mir ja auch."
In einer SHG ist es normal, dass es einen Gruppenorganisator gibt. Dieser macht zum Beispiel die Termine fest, sorgt dafür, dass man einen Raum hat, in welchem man sich treffen kann, und so weiter. Heutzutage ist es auch immer mehr in Mode, dass SHGs ihre eigenen Whatsap-Gruppen betreiben - wobei es dann natürlich vorbei ist, mit der Anonymität.
Der große Vorteil einer SHG ist aber schlicht und ergreifend: Es sind Menschen dort, welche wissen, wovon Du redest. Welche das Gleiche oder Ähnliches Erleben wie Du, denen Du nicht erklären musst, wie es Dir geht, was das Leben mit Dir macht und so weiter.
Ich kann Dir nur empfehlen: Geh' mal ganz unverbindlich hin, schau Dir an, und bilde Deinen eigene Meinung übder die Gruppe und die Menschen.
Aber vorsicht: In aktuellen Zeiten musst Du damit rechnen, dass die SHG überhaupt nicht stattfinden (wegen der Raum-Problematik) oder dass man sich mit Masken gegenübersitzt - was in meinen Augen so ziemlich das schlimmste ist, was in einer SHG geschehen kann. Denn nicht nur die Worte eines gegenüber zählen, sondern auch sein Ausdruck und seine Mimik.
Hallo!
Stöbere mal auf der Seite https://www.overeatersanonymous.de/ OA hat ein Genesungsprogramm. Außerdem ist die Grundlage der 'Anonymen' Selbsthilfegemeinschaften die Anonymität der Teilnehmer. Auf dem Tisch steht meist ein Schild: Wen du hier siehst, was du hier hörst, wenn du gehst, bitte lass es hier!
Da jedem seine eigene Anonymität wichtig ist, ist es für jeden Teilnehmer selbstverständlich, auch die Anonymität der anderen zu wahren.
War auch in einer Gruppe leider sind viele christlich/kirchlich angehaut
Was oft das beten und andere Dinge beinhaltet
Was positiv war ist das man nicht alleine ist mit den Erfahrungen/Gefühle und andere Dinge die man gemacht hat
Nachteil es kann passieren das Leute Sachen reinsagen wie das war bei mir auch so usw ist nicht gerade schön wenn man sein herzblut verschüttet
Es kommt halt auf dich wie du diese Gespräche empfindest und ob du dich auch bereit dazu fühlst
Du erfährst es nur, wenn du hingehst.
Geh hin und bilde dir deine Meinung.
Ich würde sagen mit anderen Betroffenen zu sprechen ist sicher keine schlechte Idee, so fühlst du dich mit deinem Problem nicht mehr alleine.
Wenns nicht schadet, dann kanns vielleicht helfen. Kommt dann auch drauf an, was für ein Trauma du erlebt hast
Es gibt sicher Leute, die sind da "Stammgäste" und besuchen die Runde regelmässig. Die anonymen Alkoholiker, Heroinabhängige, Opfer von häuslicher Gewalt, Opfer von sexueller Gewalt, Leute die alleine sind, Leute die Jungfrauen sind etc. also es gibt für so ziemlich alles eine Runde mit Leute, die immer dabei sind. Klar gibt Wechsel. So funktioniert das Ganze. Man soll eines Tages wieder normal weitermachen können.
Aber ich mit meinen Problemen werde nicht in eine kommen, wo Heroinabhängige sind?
Naja wie gesagt, dafür wäre es gut zu wissen was dein Anliegen ist. Aber für jedes Anliegen gibt es eine Gruppe.
bitte entschuldige aber aus dem Kontext heraus, ist mir das nicht ersichtlich
Naja die erste Frage beschreibt meine Probleme
Kein Trauma aber wie häufig kommen ung gehen da Leute?