Wieso darf man in Selbsthilfegruppen nicht jammern?
War heute das erste Mal bei einer Selbsthilfegruppe und eine der Regeln ist, dass man nicht jammern darf. Tut man es doch wird man von der Therapeutin gestoppt. Wieso ist das so? Ihre Antwort war nur, dass man nach vorne schauen soll und sich nicht zu sehr auf die schlechten Gefühle einlassen soll.
6 Antworten
Vielleicht weil dadurch die übrigen Teilnehmer nach unten gezogen werden. Der Spruch: Geteiltes Leid ist halbes Leid, beteiligt die Mitmenschen, denen reicht wahrscheinlich aber die eigene Misere eh schon.
Durch Jammern ziehst Du dich selbst runter und andere ggf auch noch. Es geht doch darum, die eigenen Probleme darzustellen und einen Weg zu finden, das Ganze zu Beheben. Als Gruppe greift man auf die Erfahrung von mehreren Menschen zurück, um davon zu profitieren und lehren für sich selbst zu ziehen.
Solange Du nur Jammerst, bist Du nicht offen für andere Sichtweisen auf deine Probleme!
Die anderen Teilnehmer möchten sich das auch nicht an tuen, das können sie nämlich mit ihren eigen Problemen.
"Jammern" löst kein Problem und es besteht die Gefahr, dass man sich in seinem "Elend" so richtig einrichtet und keine Motivation entwickelt, sich da herauszuarbeiten. Außerdem ist das "Jammern" in einer Gruppe ausgesprochen nervig für die anderen Teilnehmer. Probleme hat schließlich jeder Teilnehmer und wenn jetzt alle nur jammern, passiert überhaupt nichts, was weiterhilft.
Du sollst dich nicht verstellen, sondern aktiv werden und gemeinsam mit der Gruppe einen Lösungsweg suchen.
Jammern ist passiv und in dem Zusammenhang sogar kontraproduktiv!
Viel Erfolg!
Das ist aber nicht dein Ernst! "und sich verstellen muss" Wenn Du das so siehst, hast Du den Sinn nicht erkannt. Solange Du dich verstellst, kann dir niemand helfen
Hallo!
Du warst in einer Therapiegruppe. Da gibt ein Therapeut einiges vor.
In einer Selbsthilfegruppe 'im Sinne des Erfinders' gibt es höchstens die Empfehlung 'Du darfst über alles sprechen, aber nicht über 10 Minuten.' wenn jemand so viel redet, dass die anderen nicht reden können.
In Anonymen Gruppen gibt es Sponsorschaft. Sehr persönliche Dinge solltest du mit einem Sponsor besprechen, damit du dich im Meeting auf das jeweilige Thema einlassen kannst und nicht durch etwas, was dich belastet, so abwesend bist, dass du dich nicht auf das Thema des Meetings einlassen kannst.
Gib dein Problem, anonyme und 12 Schritte in eine Suchmaschine ein, um eine für dich passende Selbsthilfegemeinschaft zu finden.
Den Blick nach vorn zu richten ist Bestandteil der Therapie.
Aber ist es nicht ein wichtiger Bestandteil einer Selbsthilfegruppe auch mal einfach darüber reden zu können wie es einem gerade geht
So lange du dabei nicht in Selbstmitleid versinkst, natürlich.
Deine Situation zu schildern, das ausgelöste Gefühl, das ist kein Jammern.
Wirf das bitte nicht durcheinander!
Ok. Schade, dass man nicht mal dort so sein darf wie man wirklich ist und sich verstellen muss