Ich mag meinen Hund nicht mehr?

4 Antworten

Du musst ja nicht mehr mit dem Hund agieren, wenn du nichts mehr mit ihm zu tun haben willst. Dass euer Verhältnis erschüttert ist, ist völlig normal - aus Sicht des Hundes hast du dich absolut irrational verhalten.

Du hast zwei Möglichkeiten - entweder fängst du neu an, eine Bindung zu dem Tier aufzubauen und lernst, seine Signale zu erkennen und zu beachten, oder du lässt den Hund Hund sein und lebst dein Leben weiter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Dann sprich mit Deinen Eltern. Bei deinen psychischen Problemen kann sich kein Hund wohlfühlen. Da wird es immer wieder "Beissvorfälle" geben. So schlimm kann es ja nicht gewesen sein sonst hätten Deine Eltern schon reagiert. Aber dann gebt ihn lieber ab. Dann hat der Hund noch eine Chance auf ein gutes Zuhause.

Du musst dir vor allem darüber im klaren sein, dass dein Hund verunsichert war weil du geweint hast und daher nach dir geschnappt hat.

Rede mit deinen Eltern darüber wie das Zusammenleben mit dem Hund in Zukunft weitergehen soll. Weil du 13 Jahre alt bist haben deine Eltern die Hauptverantwortung für den Hund. Wenn du dazu neigst zu weinen kann es sein, dass der Hund dadurch jedes Mal verunsichert ist und wenn der Hund in Situationen, die er nicht einschätzen kann zum abschnappen neigt kann es sein, dass er dann auch wieder abschnappt. Falls das der Fall sein sollte dann wäre es die beste Lösung für den Hund ein neues Zuhause zu suchen.

Du kannst dein Verhältnis zum Hund nur ändern, indem du dich über Hundeverhalten informierst und den Hund als Familienhund siehst und nicht als Therapiehund, denn dafür ist er nicht geeignet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Im Leben von Lebewesen untereinander gibt es Regeln, IMMER auch wenn diese Lebewesen nicht der gleichen Art angehören und sogar erst Recht dann, denn das Verhalten von einem Lebewesen einer anderen Art kann sich stark von dem unsrigen unterscheiden.

Ein Hund ist z.B. kein Kuscheltier, sie werden gerne gestreichelt aber nicht gedrückt und gekuschelt, ich für meinen Teil habe noch nie 2 Hunde gesehen die eng zusammenleben und sich in den Pfoten liegen, sie liegen aneinander, manchmal auch ein wenig übereinander aber sie kuscheln nicht im Sinne des menschlichen umarmens.

Warum Dein Hund nach Dir geschnappt hat, ist von hieraus nicht zu sagen, Fakt ist aber man gibt einem Freund, und ich denke Du hast Deinen Hund bis dahin als Freund gesehen, keine Kommandos oder Befehle, allenfalls bitte man ihn um etwas oder forder ihn vielleicht freundlich auf. Wegschubsen ist im übrigen unter Hunden erst Recht stark negativ belegtes Verhalten, eine Freundin würdest Du doch auch nicht schubsen, oder?

Ergo versetz Dich mal in den Hund und überlege was Du gemacht haben könntest, was den Hund zum schnappen gebracht hat. Bitte überlege gut, ein Hund ist kein Mensch. …und dann verzeihst Du lieber Dir selbst, für Dein falsches Verhalten, der Hund hat ganz sicher nur hündisch aber niemals falsch reagiert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung