Ich hasse Ungerechtigkeit und kann mich nicht raushalten?
Ich hasse und liebe diese Eigenschaft an mir. Egal wer wem ungerechtes tut es tur mir weh und muss immer handeln obwohl es mich nichts angeht. Immer ja wirklich immer mische ich mich ein wenn ich sehe dass jemandem ungerechtes getan wird ob ich die kenne oder nicht ist mir dabei egal. Habe dadurch auch kleine Streitigkeiten mit Freunden gehabt da ich nicht sn deren Seite stand (die hatten Unrecht deshalb). Was kann ich dagegen tun? Ich werd die Welt nicht vor Ungerechtigkeit befreien können das weiss ich. Ist das eigentlich gut? Soll ich es mir abgewöhnen? Ich werd krank wenn ich mein Mund halte und nichts tue :// ich fühl mich dann einfach schlecht.
5 Antworten
Es gibt zwei Dinge- das Aufregen über echte Ungerechtigkeit aus einer idellen Einstellung herraus, und das Aufregen über scheinbare Ungerechtigkeit.
Der Unterschied ist das bei tatsächlichen Ungerechtigkeiten, es auch einen tatsächlichen Grund gibt- und Dein Gerechtigkeitsempfinden auch Alarm schlägt, ein anderer ist,
wenn Du Dich selber ständig Ungerecht behandelt oder ungerecht beurteils fühlst, die unfähig Kritik an Dir selber zuzulassen und Schuld grundsätzlich auf andere zu schieben.
Was davon bei Dir zutrifft mag ich nicht beurteilen, aber ich rate Dir, wenn Du in so einer Situation bist, frage Dich ganz genau mal, was passiert da in mir, wo ist das was mich da gerade so berührt? Wut ist oft auch ein Ausdruck von unterdrücktem Schmerz.
es geht also darum das Du Hilflosigkeit nicht ertragen kannst, und Hilflosigkeit ist in der Tat ein Gefühl das unerträglich ist. Vermutlich hast Du selber oft Situationen für Dich selber erlebt wo Du Hilflos warst. Aber es hat auch viel damit zu tun , das man meint, es gäbe ein Recht darauf ,das meinen Seinen willen durchsetzten kann , das andere gefälligst Dinge auch so zu sehen haben wie man selber. Da steckt dann eine Menge Selbstgerechtigkeit und Selbstgefälligkeit mit drin. Wahrheit ist aber immer auch eine Frage des Standpunktes, denn jede Sache hat auch mehrere Seiten. Wer glaubt das die Welt gerecht ist, kann nur enttäuscht werden, denn der Mnesch als solcher ist kein guter Mensch. Auch wenn sich jeder für einen hält.
Denen zu helfen die wirklich Hilfe bedürfen und zu schwach sind sich zu wehren ist aber auf jeden fall ein guter Characterzug. Ich bevorzuge die Hilfe zur Selbsthilfe, den eine kurzfristige Hilfe hilft nur den Augenblick, aber zu helfen, das sich Menschen sich selber helfen können, es lernen sich selber zu helfen ist sinnvoller.
Ich gebe Dir mal ein Beispiel: Vor vielen Jahren hatte ich einen Arbeitskollegen. Er war von seiner Erscheinung und seinem Wesen ein sehr schwacher Mensch. Ein Würstchen würde man sagen. Er war schwächlich und jammerte den ganzen Tag. Er ging allen auf die Nerven.
Dann gab es Kollegen, die waren richtige Kotzbrocken, die behandelten ihn wie Dreck, weil sie ihm keinerlei Achtung entgegen brachten.
Diese Achtung hat er selber aber auch verspielt. Dennoch gibt das niemanden das Recht ihn zu mobben. Dennoch wurde er dann so massiv gemobbt, das sogar jemand ihn körperlich angeriffen hatte,mit den Worten halts Maul...
Bis dahin hatte ich ihm immer geraten sich weniger weinerlich zu geben, aber als dann die Übergriffe so massiv wurden habe ich bei unserer Geschäftsleitung dieses Mobben angezeigt. Ich habe mir die ganze Abteilung zum Feind gemacht und es gab auch Konsequenzen.. Danach ließen sie den Mann in Ruhe.
Ein gutes Ende also? Mitnichten.
Der Mann fühlte sich plötzlich stark und unangreifbar. Er fing seinerseits an die Kollegen blöd anzumachen. Er meinte er stünde nun unter Schutz. Ich habe ihm dann klarmachen müssen, das ich ihm nicht dafür geholfen habe, und das er nun richtig Ärger mit MIR riskiert, wenn er damit nicht aufhört.
Es gibt eine Menge Menschen die keine guten Mneschen sind ,nur weil sie schwach sind. Gib solchen Mneschen Macht und sie werden die größten Schweine. Daher muss man gut gucken um zu sehen wer wirklich hilfe verdient hat. Ich helfe gerne Menschen die es verdient haben, aber ich hasse Schmarotzer. Bin ich nun gut oder böse? Oder von beidem etwas?
Nein, gewöhn dir das nicht ab!
Solange du dich für "das Gute" einsetzt, sprich gegen Diskriminierung und Intoleranz aller Art, ist doch alles gut! Dass sollte man ohnehin nicht hinnehmen und wenn man andere wegen ihrer Religion, Sexualität, Geschlecht, etc. diskriminiert dann hat das auch nichts mehr mit "Meinungsfreiheit" zu tun! Sprich, keine Toleranz für Intoleranz!
Ich finde, es sollte mehr Leute geben die sich für andere Menschen einsetzten und nicht einfach schweigend da stehen und alles hinnehmen!
Was anderes ist es allerdings, wenn es um den
Geschmack eines Menschen geht und du das mit "unrecht" meinst, in dem Fall darf natürlich jeder seine eigene Meinung haben und diese auch verteidigen.
Es geht nicht um Geschmack oderso. Sondern eher sowas wie wenn sich jugendliche schlagen zwei gegen einen oder wenn ein Außenseiter offensichtlich gehänselt wird solche Sachen eben.
Dann ist doch alles gut:) Ich kann solche Sachen auch nicht ab
Je mehr es von uns gibt, desto mehr erreichen wir. Ich habe schon mehere Mio. Menschen viral erreicht, um etwas zu reißen.
Wenn du nicht von der Welt abgekapselt bist, wirst du dich schlecht fühlen oder einen Drang haben, wenn anderen unrecht geschieht. Das ist menschlich.
Die meisten Möglichkeiten darüber, was nach dem Tod oder bereits jetzt parallel mit uns passiert, haben gemeinsam, dass es sich lohnt, sich für Besserungen zu opfern.
Wir zerfallen bereits jetzt teilweise und werden Teil neuen Lebens und das schon endlos oft zuvor. Was wäre, wenn Zeit oder Raum endlos wären und genau an deiner Position wieder zufällig der gleiche Körper aus den gleichen Minilebewesen, wie vorher wäre? Wäre das nicht ein Fall, bei dem allerspätestens "du" scheinbar wieder da wärst? :-)
Ich habe mir aus meinen Daten erschlussfolgert, dass eine Chance von 96% bestehen muss, dass wir alle eins sind und sich das Behandeln anderer Lebewesen wie sich selbst somit lohnt. Und selbst wenn nich, würde ich allein für das Potential, dass andere auch mitmachen könnten, mich opfern.
Ich find's gut. Bleib dabei.
Gewöhne es dir ab.
Zumindest das radikale.
Ist zwar eine recht ritterliche Tugend und man sollte einen Epos über dich dichten ....
Aber es kann auch dein verderben sein.
Mische dich einmal am falschen Ort zur falschen Zeit ein .
Davon hat niemand was und ist es auch nicht wert.
Das geht über kleine "Streitigkeiten" hinaus.
Du kannst in deinem privatem Umfeld für "Gerechtigkeit" sorgen.
Aber mische dich nicht in fremde Sachen.
Ist ein guter Tipp.
Übrigens, Auch die Polizei rät davon ab.
Genau das ist mir schon passiert. Ich war in Schwierigkeiten wurde bedroht aber das hat mich nicht davon abgehalten nur versuch ich es langsam seinzulassen :/
Da hast du ja Mal Glück gehabt.
Aber es geht immer eine Stufe höher.
Das nächste Mal wirst du gleich geprügelt . Oder hast gar ein messer in dir.... Man weiss es nicht.
Und es gibt leider immer wieder Meldungen wo der "Retter" das nachsehen hatte.
Du musst ein Gefühl entwickeln.
Trotzdem rate ich dir (bei fremden) das zu tun was die polizei rät. Nämlich die polizei rufen.
Du hilfst mehr indem du ein guter Zeuge bist als das du wildfremde Menschen angehst und dich selber in Gefahr bringst um der Gerechtigkeit Willen.
Es geht meistens gar nicht um mich sondern um Personen die sich nicht verteidigen können oder wollen.