Ich habe die Populationsentwicklung der Elche und der Wölfe auf der Isle Royale nicht ganz verstanden?
Würde mich freuen, wenn es mir jemand erklären könnte !
Danke für jede Hilfe und Antwort :)
2 Antworten
Du musst nur den Text mit der Grafik vergleichen.
Warum hatte es 1930 bei den Elchen solche Talfahrt gegeben? Weil sie ihre eigene Nahrungsgrundlage, die Eiben, fast restlos aufgegessen hatten. Hätte es schon damals Wölfe auf der Insel gegeben, hätten sich die Elche nicht so stark vermehren können, dass sie sich fast um ihre eigene Existenz gebracht hätten.
Da es Ende 1930 wesentlich weniger Elche gab, konnten sich die Eiben wieder erholen. In der Folge hatten auch die Elche wieder mehr Nahrung und konnten ebenfalls in ihrem Bestand zunehmen.
Warum es 1945 erneut zu einem rapiden Rückgang der Elchpopulation gekommen war, geht aus dem Text nicht hervor. Vermutlich hatte es daran gelegen, dass die Elche dem sich noch in der Erholung befindlichen Eibenbestand zu sehr quasi auf die Pelle gerückt waren und sich wieder um ihre Nahrung gebracht hatten.
Von 1945 bis 1950 etwa stagnierte die Zahl der Elche. Die wenigen Eiben konnten die wenigen Elche ernähren. Aber um großartig Nachwuchs aufzuziehen, dafür dürfte das Nahrungsangebot zu gering gewesen sein.
Dass die Zahl der Elche auch im Zeitraum von 1950 bis 1960 im Wesentlichen gleichgeblieben war, lag nun auch an ihren Fressfeinden, den eingewanderten Wölfen.
Im Zeitraum von 1955 bis 1965 konnte sich das vormals kleine Wolfsrudel gut vermehren, da es genügend Beute vorfand. Die wenigen Elche reichten den wenigen Wölfen zur Ernährung und zur Aufzucht ihrer Jungen. Nun dürften sich auch die Eiben wieder erholt haben: mehr Nahrung mehr Nachwuchs.
Von 1960 bis etwa 1975 hatte es ein mehr oder weniger ausgeglichenes Verhältnis zwischen Beutetier und Räuber gegeben.
Die stark überhand nehmende Zahl der Wölfe hatte von Anfang der 1970er-Jahre bis 1980 zu einem Rückgang der Elche geführt. Dass dieses Ungleichverhältnis so krass gewesen war, lag eventuell auch daran dass der Eibenbestand noch gering war. (Man müsste jetzt wissen, wie schnell Eiben wachsen, ab welchem Alter sie sich vermehren und dergleichen.) Dass es jedenfalls auch an den Bibern gelegen hatte steht im Text.
Nachdem die Wölfe seit Anfang der 1980er-Jahre erkrankten und ihr Bestand deshalb stark rückläufig gewesen war und es außerdem wieder genügend Eiben zum fressen gegeben hatte, war die Zahl der Elche seitdem wieder stark angestiegen.
Im weiteren Verlauf dürfte der Elchbestand erneut sinken, da die vielen Elche den Eibenbestand wieder reduzieren werden. Wenn die Wölfe besser mit ihrer Krankheit zurechtkommen und ihre Anzahl steigt, und sie wird dann steigen, da es für sie viele Elche als Beutetiere gibt, wird sich die Zahl der Elche verringern und die Eiben werden sich wieder erholen können.
Man kann dann erwarten, dass die Eiben, die Elche und die Wölfe in einem angemessenen Verhältnis vorhanden sind.
Klassische Räuber-Beute-Beziehung, erweitert um ein paar weitere äußere Einflüsse die erläutert werden.
Was genau verstehst du daran nicht?