Ich glaube nicht an Gott?

15 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Solche Gedanken, wie Du sie in der Frage beschrieben hast, sind in deinem Alter völlig normal. Es gehört zur Phase der Pubertät, der Persönlichkeitsbildung, hinter seinen Glauben und vieles andere ein grosses Fragezeichen zu setzen.

Macht mein Leben jetzt keinen Sinn mehr

Oh doch. Das Leben macht trotzdem Sinn. Gut möglich, dass Du in ein paar Jahren auch in Glaubensfragen eine ganz andere Ansicht hast.

Für mich hat Jesus den Sinn des Lebens in seinem wichtigsten Gebot zusammengefasst:

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Man darf für sich schauen. Den Segen Gottes - Sport, schöne Wohnung, feines Essen.... - geniessen, aber die Not der Mitmenschen sollte einem auch ein Anliegen sein. Deshalb unterstütze ich auch gerne Hilfsorganisationen wie diese:

Kinderdorf Selam in Äthiopien.

Tausende Kinder wurden als Waisen im Dorf aufgenommen. Unzählige  Jugendliche haben dank Selam eine sehr gute Schule besuchen können und danach eine Ausbildung erhalten. Was einmal ein einzelnes Waisenheim werden sollte, ist zu zwei grossen Dörfern geworden.

https://selam-aethiopien.de/

Mercy Ships

Schiffe bringen medizinische Hilfe in die ärmsten Staaten Afrikas.150.000 größere OPs bis heute.

https://www.youtube.com/watch?v=LVQ5zeLovuQ

https://www.mercyships.de/

andheri hilfe

Unter anderem waren sie und ihr Team für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch verantwortlich.

https://www.andheri-hilfe.de/

https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc

Hiospital Diospi Suyana“

Ein modernes Hospital im Wert von 15 Millionen für die Quechua-Indianer in den Anden Perus. Über 400.000 Behandlungen bis heute.

https://www.youtube.com/watch?v=RQA0fPaiBMg

https://www.diospi-suyana.de/

protactics

Eine Organisation , welche sich für Kinder und Jugendliche einsetzt, die Mobbing erfahren.

https://www.protactics.de/


Bodesurry  23.06.2024, 08:41

Danke für den Stern.

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Luca444379ps 
Beitragsersteller
 12.06.2024, 22:48

Finde es sehr toll das du sowas unterstützt.Vielen dank für die antwort

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Hallo Luca,

darf ich Dir einmal sagen, warum ich an Gott glauben? Für mich ist Gott nicht einfach deswegen existent, weil es so in der Bibel steht. Das, was für jedermann sichtbar und erkennbar ist, sind seine Werke der Schöpfung. Allein die hochkomplexe Welt lebender Organismen zeigt aus meiner Sicht mehr als deutlich, dass eine intelligente Macht sie ins Dasein gebracht haben muss.

Jedes Lebewesen hat einen eigenen genetischen Bauplan, der aus unzähligen Einzelinformationen entsteht. Solche Programme entstehen nicht einfach von selbst; damit sie entstehen können, muss jemand da sein, der sie sich ausdenkt und sie "schreibt".

Oder denke einmal an die verschiedenen molekularen Maschinen auf der Zellebene, die komplizierte Aufgaben selbsttätig ausführen und das oftmals in Bruchteilen von Sekunden. Jedes einzelne Lebewesen trägt also in gewisser Weise den Beweis eines Schöpfers ins sich selbst. Die Frage ist einfach, wie ich als einzelner diese "Beweise" sehe und bewerte.

Wenn Wissenschaftler behaupten, dass solch komplexe Strukturen durch naturgesetzliche Vorgänge ins Dasein gekommen sind, so haben sie dafür keine tragfähigen Beweise in der Hand! Das, was hingegen deutlich erkennbar ist, sind die Veränderungen (oder Entwicklung) bereits bestehender Lebewesen.

Was jedoch von wissenschaftlicher Seite aus nicht nachprüfbar ist, wie ganz neue Baupläne von Lebewesen überhaupt entstehen konnten! Trotzdem gehen die meisten Wissenschaftler davon aus, dass diese ohne Einwirken einer intelligenten Kraft zustande kamen, da die mögliche Existenz eines Schöpfers in ihren Überlegungen keinerlei Rolle spielt.

LG Philipp

Glauben heisst Vertrauen. Wer vertraut muss nicht immer in Allem Sinn erkennen.

Du bist jung. Du hinterfragst. Du findest deinen Weg noch. Dein Leben ist nicht sinnlos. Nie.

Hallo Luca!

Als ich so alt war wie du, ging es mir genauso. Das ist ganz normal und es ist sogar sehr gut, denn es ist sozusagen ein Beweis dafür, dass bei dir alles richtig läuft. Die Pubertät ist dazu da, um Dinge, die man bisher einfach so kannte, kritisch zu hinterfragen. Das gilt bei vielen Menschen in erster Linie für die eigenen Eltern und deren Regeln, aber natürlich auch für die Religion.

Wenn du möchtest, kannst du mir Beispiele dafür geben, welche Regeln dich besonders stören, verunsichern oder zweifeln lassen. Es gibt in Religionen und religiösen Schriften sehr viele Dinge, die nur in einem bestimmten Kontext Sinn ergeben und komisch wirken, wenn man sie sich ganz allgemein anschaut. Vielleicht kann ich die für dich ein bisschen einordnen. Da helfe ich gern.

Zum Sinn deines Lebens kann ich dir sagen: Dafür bist du selbst verantwortlich. Viele religiöse Menschen haben sich entschieden, ihren Glauben zu ihrem Lebenssinn zu machen. Aber das ist nicht Voraussetzung. Soweit ich weiß, hat Jesus auch nie gesagt "Ich bin der Sinn deines Lebens". Vielmehr ist der Glaube etwas, was einem im Leben viel Kraft und Hoffnung geben und einen unterstützen kann. Als Jugendlicher bist du gerade in einem Prozess, in dem du für dich herausfindest, was dein Lebenssinn ist. Es kann dein Glaube sein, es kann aber auch etwas ganz anderes sein. Du kannst während diesem anderen Lebenssinn aber auch weiter gläubig sein, oder, wenn du das überhaupt nicht mehr empfindest, auch nicht.

Es gibt auch manche Menschen, die Glaubenskrisen haben, und einige Jahre nicht an Gott glauben, dann aber doch wieder. Das ist auch normal und passiert auch häufig in deinem Alter.

Um es kurz zu machen: Lass den Dingen ihren Lauf. Erlaube dir, kritisch zu sein, dich zu wundern und zu zweifeln, erlaube dir, zu glauben und nicht zu glauben. Sei ganz du selbst, das ist als Jugendlicher deine Hauptaufgabe. Den richtigen Weg findest du dann von ganz allein, da bin ich sicher.

Die Frage ist immer, was man sich unter Gott vorstellt.

Es ist normal, dass das eigene Gottesbild sich im Laufe der Zeit verändert. Man hinterfragt vieles, dadurch kommt man tiefer in den Glauben.

Die Frage ist auch weniger, ob man an Gott glaubt, so wie bei einem Lichtschalter, den man an und aus machen kann. Die Frage nach Gott ist nicht die Entscheidung zwischen 1 und 0, sondern man fängt man, Gott zu lieben. Die Frage ist also eher, ob man sich in Gott verliebt und wie man sich dazu verhält.

Dazu muss man natürlich mit Gott in eine Beziehung treten und auch etwas über sein Wesen lernen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium