Ich bin passiv suizidal?
Ich denke jeden Tag darüber nach zu sterben. Ich tue es aber nicht.
Ich habe Traumata, Wahnhafte Störung und Depression.
Ich mache Psychotherapie, habe den auch schon gewechselt, mache Arbeitstherapien, nehme Tabletten und es hilft nicht.
Ich spüre keine Liebe, meine Eltern misshandelten mich. Ich habe immer Psychosomatische Bauchschmerzen und Anspannung.
Keiner hilft mir. Ich bin höchstwahrscheinlich arbeitsunfähig. Ich glaube ich sollte sterben.
1 Antwort
Ich denke, es gibt drei Gründe zu leben:
- Angehörige (entfällt bei dir)
- Naturinstinkt (entfällt ggf. bei dir, zumal wenn Leidensdruck hoch genug)
- Angst vor den Schmerzen beim Suizid bzw. dass etwas schiefgeht (entfällt vermutlich auch, wenn Leidensdruck hoch genug)
Das sind alles bloß negative Gründe bzw. Naturinstinkt ein neutraler.
Positive Gründe zu leben gibt es nicht. Jetzt werden wieder welche kommen u. sagen, doch, dieses u. jenes im Leben ist schön, gib das nicht auf.
Nun, der Tod ist besser als das Leben, da man nur im Tod voll bedürfnisbefriedigt sein kann, weil er einen eben bedürfnislos macht. Diesen perfekten Zustand kann man im Leben gar nicht erreichen. Ja, man erlebt das als Toter nicht mehr, aber das ist egal, weil man es nicht mehr erleben will. Der Tod ist egal u. damit gut.
Ich fühle mit dir u. kann mir bloß vorstellen, wie schlecht es dir geht. Meine Suizidalität beruht auf logischem Schluss, dass der Tod eben besser als das Leben ist. Aber wenn man so wie du auch noch Erkrankungen hat, ist es überhaupt nicht lustig, dass man sich weiter durchs Leben schleppt.
Ich werde dich hier nicht wie viele andere mit Lebensabsolutismus triggern. Mein Appell an dich ist, dass du gut auf dich aufpasst, bei allem, was du tust, damit du nicht unnötig leidest. Wenn du meinst, dass es dir so scheiße geht, dass du nichts zu verlieren hast, würde ich mich vielleicht auch nochmal an das Gesundheitswesen wenden u. deinen Suizidwunsch kundtun. Mehr als ablehnen können die da auch nicht.