Ich bin nicht Rechts aber warum sind viele Leute in deutschen Unis immer Links?

Ich würde mal die These aufstellen, dass die meisten Leute die einfach klar anzeigen dass sie nicht rechts sind, automatisch als Links betitelt werden. Sicher gibt es auch einen eher linkspolitische Lifestyle der grade bei jungen Leuten sehr Anklang findet. Aber das kann man dann eher als Liberalismus bezeichnen.

Glaube ich nicht.

Es gibt auch genügend rechte in Form von Libertären, Liberalen, Neoliberalen, LibCons und Konservativen an Unis.

Ist halt nicht unbedingt Trend ( außer vlt Neoliberal und Lieberal ) das groß nach außen zu tragen und Tamm Tamm zu veranstalten.

Meiner persönlichen Erfahrung nach ist das Verhältnis von klassisch links und klassisch rechts an Unis relativ ausgeglichen vlt mit leichter Tendenz nach links.

Am überkochen ist eher woker Unsinn und der Zeitgeist oder Lifestyle,,Linke " Positionen.

Die kommen aber auch von rechts in Form von Liberalen und vor allem Marktliberalen oder kulturell stark liberalisierten Positionen.

Aber ich denke nicht, dass das die Mehrheit an Unis ausmacht. Es ist meistens nur lautet und auffälliger. Während der normale und klassische linke oder rechte seinem Studium und evtl nebenher an der Uni noch Interessen oder Politik nachgeht aber keinen hysterischen Aufstand gegen was auch immer probt. Und ich glaube nicht, dass unsere Unis hier so anders sind als eure.

Das liegt in der Natur der Dinge. Akademische Kreise MÜSSEN mit der Förderung von Bildung und Forschung die Denkweise fördern, Neuem auf die Spur zu kommen und in wissenschaftlichen Kreisen stetige Veränderung des Wissens zu akzeptieren. Das setzt liberalen Geist im höchsten Masse voraus. Konservatismus, das Festhalten an Bestehendem, hat da keinen Platz, denn es bringt das Wissen um Neus nicht vorwärts sondern hält an Bestehendem fest.

Was glaubst du, weshalb in Staaten wie Iran, Irak, Syrien immer zuerst die Universitäten und Schulen geschlossen werden, wenn es für die Despoten eng wird? Weil dort mit liberaler Gesinnung die Führungsrolle der Despoten infragegestellt wird.

Sind sie nicht. Sie sind eher dem Zeitgeiste verfallen und "Lifestyle-links", was eigentlich Liberalismus mit linkem Anstrich bei gesellschaftlichen Fragen anbelangt.

Warum dem so ist? Nun Bequemlichkeit bzw ist der Berufswahl geschuldet. Gesellschaftswissenschaften und soziologische Felder tendieren immer dahingehend, dass jemand gesellschaftlich progressiv ist.

Das war nicht immer so. Vor 1933 waren die Hochschulen Hochburgen der Nazis. Da sich aber die deutsche konservative Rechte in Gestalt der Nazis und eben ihrer konservativen Helferlein politisch gründlich blamiert hat, ist die akademische Intelligenz von solchen Positionen weiterhin zu Recht angewidert und tendiert eben zu bürgerrechtlich-liberalen, sozialpolitisch und nun auch umweltpolitisch verantwortlichen Positionen.