Ich bekomme seit paar Stunden böse Gedanken gegen den Heiligen Geist?

5 Antworten

Es könnten vielleicht auch Zwangsgedanken sein.

Du brauchst aber keine Angst zu haben, denn Gott kann das einordnen. Er kennt unsere wirklichen Gedanken und innersten Motive ganz genau, denn Er sieht unser Herz an (vgl. 1. Samuel 16,7b).

Schau mal hier Wie kann ich Zwangsgedanken loswerden?

Dort steht z. B.:

  • "Zwangsgedanken beziehen sich oftmals auch auf bestimmte moralische oder religiöse Inhalte, wie zum Beispiel die Befürchtung, Gotteslästerung oder bestimmte Sünden zu begehen."

Mit Zwangsgedanken haben viele Menschen Probleme. Bei manchen äußert sich das weniger stark, bei anderen stärker.

Das kann ich aber nicht genau beurteilen. Auf Internetseiten habe ich aber mal gelesen, dass Zwangsgedanken gut therapierbar sind, wenn man professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, die sich damit auskennen.


chrisbyrd  22.08.2024, 16:16

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.

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böse Gedanken gegen den Heiligen Geist?

Diese Gedanken sind vermutlich vom Teufel bzw. von den in seinem Auftrag handelnden Dämonen. Gedanken sind eines der Hauptwerkzeuge, mit denen der Feind arbeitet. Damit versucht er uns unter anderem unseren Frieden und unsere Freude zu rauben, damit wir am Ende gar nicht in unsere Berufung als Söhne Gottes bzw. in dem Zusammenhang auch als Nachfolger Jesu Christi, die IHN hier auf der Erde repräsentieren sollen, kommen. (Weil wir so in unseren Sorgen, Zweifeln und Ängsten gefangen sind)

Es gibt niemanden, der uns mehr lieben kann als Gott. Du brauchst nicht darüber besorgt sein, dass du die Sünde gegen den Heiligen Geist begangen hast, die hast du natürlich nicht begangen. Das heißt, Du bist natürlich nicht verloren. (Auch wenn der Teufel dir das gerne weismachen möchte)

Über den Teufel steht im Wort Gottes (damit meine ich die Bibel) unter anderem folgendes geschrieben:

Offenbarung 12:9-10:

[9] Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen. [10] Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: Nun ist gekommen das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die Herrschaft seines Christus! Denn hinabgestürzt wurde der Verkläger unserer Brüder, der sie vor unserem Gott verklagte Tag und Nacht. 

Was du gegen diese Gedanken aus meiner Sicht machen könntest:

Jakobus 4:7:

[7] So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch; 

Du könntest zum Beispiel sagen: "Im Namen von Jesus Christus befehle ich euch negative Gedanken von mir zu weichen!"

Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Antwort in irgendeiner Weise weiterhelfen.

Lies im Übrigen bitte auch die Antwort des Users joergbauer.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Dem Text über die Sünde gegen den Heiligen Geist (Matthäus 12,31) geht im Kontext die Begebenheit mit dem Besessenen voraus, den Jesus heilte. Wir müssen bei der Auslegung einzelner Stellen in der Heiligen Schrift, immer auch die Zusammenhänge sehen, sonst besteht die Gefahr, daß wir sektiererisch die Bibel mißbrauchen für wunderliche, einseitige und verkehrte Interpretationen ohne Sinn. Grundsätzlich kann jede Sünde vergeben werden, bis auf eine - Matthäus 12, 31-32: ''Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den Heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt''. Die Pharisäer zweifelten nicht am Wunder der Dämonenaustreibung, aber sie haben die göttliche Kraft, die dahinter stand, nicht Gott und dem Heiligen Geist zugeschrieben, sondern dem Teufel. Damit machten sie Jesus zum Handlanger der Dämonen. Genau das war die Sünde gegen den Heiligen Geist! Dem Teufel zuschreiben, was allein Gott gebührt, ist sozusagen der Gipfel der Ignoranz, der Gottlosigkeit und des Unglaubens. Und vor allem ist es auch extrem unlogisch, was die Pharisäer hier vorbrachten. Jesus macht das in seiner Antwort mehr als deutlich - Matthäus 12, 24-26: ''Aber als die Pharisäer das hörten, sprachen sie: Er treibt die bösen Geister nicht anders aus als durch Beelzebul, ihren Obersten. Jesus erkannte aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen. Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so muss er mit sich selbst uneins sein; wie kann dann sein Reich bestehen''? Die Pharisäer glaubten eher, daß der Teufel sich selbst ausbremst, als daß Jesus durch den Heiligen Geist diesen dämonisierten Menschen befreite, und ihn wieder sehen und sprechen ließ. Sünde bedeutet im Leben soviel wie ''Zielverfehlung''. Und das ist es, wenn wir in unseren Sünden sterben - ein verlorenes Leben! Das ist nicht Gottes Wille, sondern daß allen Menschen geholfen wird, und sie zur Erkenntnis der Wahrheit finden (1. Timotheus 2, 1-4).

Daß Gott willig ist, uns auch aus der tiefsten Sündennot zu befreien, lesen wir in Jesaja 1,18. ''So kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden''. Glauben wir daran, daß Gott Sünden vergeben kann und will? Darum geht es letztlich. Gott hat die Kraft und die Möglichkeiten, uns aus der Finsternis ins Licht zu führen. Der Teufel kann nur zerstören und bekämpfen was heilig ist - er ist der Vater der Lüge und ein Menschenmörder von Anfang an (Johannes 8,44). Gott als Teufel zu bezeichnen und die Wunder, Heilungen, Befreiungen und Segnungen Jesu Christi einem bösen Geist zuzuschreiben, sind gedankliche Ausgeburten der Hölle und der Finsternis. Bemerkenswert ist in dem Zusammenhang auch, daß der besessene Mann einen bösen Geist hatte, der ihn blind und stumm machte (Matthäus 12,22: ''Da wurde ein Besessener zu Jesus gebracht, der war blind und stumm; und er heilte ihn, sodass der Stumme redete und sah''). Er konnte also weder sagen was ihm fehlte, noch sehen wer zu ihm spricht. Er war hilflos wie ein Baby, war auf fremde Hilfe angewiesen, und jede Manipulation war ausgeschlossen. Jesus sah sofort was mit dem Mann los war und heilte ihn. Und dann dieses göttliche Wunder zu beschmutzen, durch unqualifizierte und hasserfüllte Kommentare seitens der Pharisäer, zeigt deutlich, wessen Geistes Kind diese Sadduzäer und Pharisäer waren - das war die beschriebene, unverzeihliche Sünde - Hochmut, Lüge und Unglaube in höchster Potenz trotz eindeutiger Offenbarungen. Es gab damals (heute wohl leider auch noch) Menschen, die das Christentum intellektuell überzeugend fanden, sich zu Christus sogar bekannten, das Gute erkannt haben, aber letztlich das Erlösungsopfer Jesu nicht anerkannten und auch seine Gottheit ablehnten - das waren die Gnostiker (Hebräer 6) die sich ihr eigenes, bekehrungsresistentes Christentum aufbauten ohne Erlöser. Diese Lehre kommt von unten und ist unverzeihlich, weil sie den Erlöser Jesus Christus aufs Äußerste verunglimpft und dämonisiert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – EBTC Internationale Bibelschule Berlin, Autor

Hallo Jamal,

hast Du schon mal überlegt, dass es sich um Zwangsgedanken handeln könnte? Diese sind aber eher ein psychisches Problem und keine Sünde! Vor allem keine Sünde gegen den heiligen Geist! Ein gutes Gegenmittel: Lies in der Bibel und denke darüber nach!

LG Philipp

Das scheint eine Art Psychose zu sein.

Mit Gottes Wort hat es jedenfalls nichts zu tun, und was man fürchtet zu tun tut man ja nicht mit freien Willen, oder man betrügt sich und andere.

Was ein lästern gegen den heiligen Geist darstellt wissen wir nicht. Es kann wohl bei dem einen sein, indem er falsches Zeugnis gibt, beim anderen wenn er ein Zeugnis Gottes wiederholt verteufelt...


joergbauer  22.08.2024, 17:43

Doch, es hat mit Gottes Wort zu tun und dort wird es auch erklärt...! Besser du schreibst nichts wenn du nicht wirklich eine richtige Antwort hast!

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Johannesvd  22.08.2024, 21:39
@joergbauer

Nur weil du ein Wort der Bibel im Kopf hast, oder ein anderer, heißt nicht dass das was in diesem Zusammenhang sein Gefühl oder sein Verständnis wäre immer richtig ist!
Und dieses getrieben sein von lästernden Worten zeigt ja keinen Gläubigen oder Gesunden Menschen auf, sondern zeigt klar auf eine Psychose!
Dass Gott nicht an Kranke ein Exemple statuiert sondern diesen Gnade zuteil lassen will und wird davon wurde hier aber nicht geredet dann wäre das ganze im Wort, so ist es rein etwas menschliches und auf seine Schwäche verweisende Worte.

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