Ich als Stadtmensch, kann nicht verstehen wie junge Menschen in kleinen, abgelegenen Dörfern nicht ausflippen?

14 Antworten

Interessante Frage!

Ich bin am Stadtrand einer kleinen Großstadt aufgewachsen, habe danach in Dörfern und Städten mit 4000 bis 25000 Einwohnerinnen und Einwohnern gelebt und lebe aktuell hauptsächlich in einer Stadt mit 45000 Leuten. Mehrere Wochen im Jahr verbringe ich in einer Kleinstadt, in der 16000 Leute wohnen.

Ein Freund von mir wohnt in Düsseldorf. Wenn ich ihn dort besuche, fühle ich mich unwohl wegen des Verkehrs, wegen all der roten Ampeln und wegen den langen Wegen, bis ich in der Natur bin. Dort könnte ich nicht leben. Der Freund hingegen findet die Kleinstädte, in denen ich mich so wohl fühle, zu provinziell und abgelegen.

So unterschiedlich sind die Menschen wohl in dieser Frage, und das ist auch gut so. Für mich liegen die Vorteile des Lebens in einer Kleinstadt oder einem Dorf hier:

  • Natur direkt vor der Haustür;
  • weniger Verkehr und dadurch weniger Lärm;
  • bessere Möglichkeiten für Sport im Freien, insbesondere Wassersport und Radfahren.

Nachteile habe ich dadurch zum Glück nicht. Ich muss allerdings sagen, dass mein Zweitwohnsitz in der Kleinstadt mit einer Bevölkerung von 16000 Menschen ziemlich abgelegen ist. Einmal pro Stunde fährt ein Zug in die nächste Großstadt, die Busverbindungen sind recht dürftig. Als begeisterter Radfahrer kann ich damit leben, aber für eine Familie wäre es problematisch.

Du sprichst nur von dir. Ich bin in einem Dorf groß geworden, unser Highlight war der Rewe der bis 22 Uhr auf hat, später bin ich dann umgezogen und ich ziehe definitiv wieder in Zukunft wieder in ein Dorf. Umso größer die Stadt umso unangenehmere Menschen, umso einsamer ist man tatsächlich, alles überfüllt, man braucht 10 Stunden für einen 3km Weg, überteuerte Wohnungen und und. Es gibt also viele Gründe nicht in einer Stadt zu leben, außer Party machen fällt mir da tatsächlich nichts ein weshalb man in eine Großstadt ziehen sollte.

Ich bin in einer Großstadt geboren und aufgewachsen. An Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Partyleben fehlt es der Stadt nicht. Ich bin in einem Stadtteil aufgewachsen, man könnte das durchaus als großes Dorf bezeichnen. In der Straße, Bäckerei, Schreibwarenladen, Kiosk, Friseur kannte man sich. Dann bin ich eine kleinere Stadt gezogen, wo man allerdings auch schnell in der Natur ist. Natürlich bietet das Stadtleben seine Vorteile, wie guter öffentlicher Nahverkehr. Auf dem Dorf, fährt vielleicht jede 1 bis 2 Stunden ein Bus. Vielleicht befindet sich noch ein Bahnhof in der Nähe.

Ein Dorf hat aber auch sein Charme. Ich habe 8 Monate in einem Dorf gewohnt, wo ich auf einer Baustelle eingesetzt war. Was auffiel, die Bewohner grüßten sich beim Vorbeigehen. Auf Festen wird man direkt angesprochen. Die Jugend war sehr locker drauf. Hätte ich es zugelassen, hätte ich sehr schnell eine Freundin finden können. Auch das ein Kleinkind so fasziniert von meiner Drohne war und beschloss sie ein paar Stunden mit mir mitzugehen. Ihr Vater hatte es erlaubt. Sowas würde in einer Großstadt nie möglich sein.  

In einer kleinen Stadt hat man ganz schnell Freunde, kennt jeden, man hilft sich und sitzt nicht nur ständig vorm pc… man kann viel unternehmen, was sich Stadtmenschen gar nicht vorstellen können..

in einer Großstadt kämpfen viele mit Einsamkeit..

es geht auch nicht um Sehenswürdigkeiten, sondern um ein miteinander.. in einer großen Stadt, kann jemand ne Woche Tod in der Wohnung liegen und niemand merkt es.. das passiert dir auf dem Dorf nicht…

auch ist es auf einem Dorf nicht wo wichtig, markenkleidung zu besitzen..

ja.. man muss sich besser organisieren, aber das lernt man schnell und man kann sein volles potential ausschöpfen.. auf einem Dorf lebt man nicht hinterm Mond, sondern ist meist viel weltoffener als in manchen Städten

Als ich im Dorf lebte war es anfangs auch für mich langweilig, aber man passt sich an und es gibt immer noch handys, Computer etc. Da ich introvertiert bin ist es nicht schlimm für mich.😁

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung