Hund mit starker Angst / Panik?
Kennt jemand Hilfsmittel, die einem Hund mit sehr ausgeprägter Panik bzw. Angst helfen?
Seit einem schweren Gewitter hat mein Hund panische Angst vor Gewittern, Schüssen und Feuerwerk. Leider wohnen wir in einer Gegend, in der es permanent zu Schüssen und Sprengungen kommt, bzw. zu Militärübungen.
Die Angst äußert sich in extremen Hecheln, auf und ab laufen, und scharren an Gegenständen. Durch dieses Scharren wurden schon einige Möbel und Wände stark beschädigt. Besonders schlimm ist es an Silvester, oder bei einem schweren Gewitter. Es dauert dann mehrere Stunden, bis wieder etwas Ruhe einkehrt.
Streicheleinheiten und nebenbei sitzen haben leider nichts gebracht. Bachblüten, CBD und Baldrian enttäuschenderweise auch nicht. Auch dieses Thundershirt hat nicht funktioniert. Ein geschlossener Raum oder eine Box funktionieren auch gar nicht, da die Panik nur noch weiter steigt. Ein Hundetrainer konnte auch nicht helfen, da er nur meinte, dass er so einen schweren Fall noch nicht gesehen hat, und somit nichts machen könnte.
Für Silvester habe ich von meinen Tierarzt Xanor bekommen, jedoch hat auch das überhaupt nichts gebracht. Dieser hat leider auch keinen Tipp mehr, und redet immer nur von CBD.
Hat jemand gute Erfahrungen mit etwas gemacht? Oder hat einen Tipp?
Ich möchte nur nochmal deutlich machen, dass wir von wirklich starker Angst sprechen, nicht nur von etwas zittern und verstecken.
Ich bin für jede Hilfe dankbar!
6 Antworten
Starke Angst/Panik in diesem Zusammenhang ist wirklich schwierig zu trainieren, da gibt es einiges was man da machen kann, aber während dieser Zeit dürfte es nicht unkontrolliert knallen, das ist die Krux an der Sache.
Was mir jetzt joch auf Anhieb ohne Trainer einfallen würde, wären Kopfhörer, die gibt es extra für Hunde, müssen aber wirklich gut aufgebaut werden.
Ansonsten nach einem Trainer bei TSD (trainieren statt dominieren) schauen, dort finden sich wirklich gut ausgebildete Trainer und Verhaltenstherapeuten.
Bezüglich abgeben, so fände ich das wirklich schlimm, denn das wird das ganze sicherlich nicht verbessern.
Versuch es mal bei einem Verhaltenstherapeuten oder -psychologen für Hunde wenn ein Hundetrainer nicht weiterwusste. Die haben eventuell noch einen anderen Trainingsansatz.
Wenn es bei dir in der Gegend aber häufiger Militärübungen stattfinden kann es die beste Lösung für den Hund sein wenn du ein neues Zuhause in einer ruhigeren Gegend für ihn suchst.
Nur weil ein Trainer sagt,dass er nicht mehr weiterweiß,heißt es nicht,dass es nirgends jemand gibt,der euch weiterhelfen kann.
Suche am besten nach eine*m Trainer*in,der Erfahrung mit Angsthunden hat.
Dieser Trainer hatte angeblich Erfahrung mit Angsthunden. Es ist auch schwer dieses Verhalten einem Trainer live zu zeigen, da es ja nur mit bestimmten Geräuschen verbunden ist. Aber ich werde mich nochmal auf die Suche machen.
Wenn das tatsächlich ein Wohnortproblem ist, dann hilft nur umziehen oder den Hund abgeben. Ihr könnt den ja nicht rund ums Jahr sedieren.
Das ist wirklich tragisch. Wenn nur Silvester ein Thema wäre, da habe ich (auch wenn es Leute gibt, die mich dafür steinigen möchten) mit Eierlikör die besten Erfahrungen gemacht. Aber das kann man wirklich nur einmal im Jahr machen und nicht ständig. Und ich weiß von meiner letzten Hündin, was es bedeutet, wenn ein Hund wirklich Panik hat. Die meisten Menschen können sich das nicht vorstellen, wenn sie so einen Hund noch nie hatten, konnte ich - ehrlich gesagt - vorher auch nicht. Wenn so ein Hund vor Angst vor Deinen Augen wirklich fast eingeht, das ist eine ganz andere Nummer, als einer, der mal zusammenzuckt oder so.
Meiner hatte Angst vor dem Autofahren. Ich habe ihn jeweils eine Halbestunde vor dem Einsteigen sich hinlegen lassen und habe daraufhin von dieser Kräutermischung auf meine Hände gesprüht und ihn damit sanft gestreichelt. Während der Fahrt habe ich wiederholt angehalten und ihn ebenfalls wieder mit dem Mittel auf der Hand in der Box sanft gestreichelt.
Das Mittel enthält Melisse und Hopfen. Es wirkt nervlich entspannend und hat ihm prima geholfen. Nach wenigen Wochen stieg er freiwillig und gerne ins Auto ein und erlebt die Fahrt tiefenentspannt.
Ja, es wird leider darauf hinauslaufen, dass wir einen neuen Platz suchen müssen. Jedoch wollte ich zuvor wirklich jede Möglichkeit ausprobieren. Besonders da die Vermittlung von einem älteren Hund ja auch nicht gerade leicht ist.