Hund hat Arthrose?
Hallo,
mein Hund (Labrador-Münsterländer Mischling) ist mittlerweile 12 Jahre alt. Er hat eine Arthrose in der Hüfte und ist in diesem Bereich sehr versteift. Die Treppen kommt er manchmal sehr schlecht oder nur mit Hilfe hoch und sitzen und aufstehen klappt mittlerweile auch sehr mühsam. Man erkennt auch, dass er an Hüfte und Hinterbeinen stark abgenommen hat. Vom Tierarzt erhält er monatlich eine intramuskuläre Injektion, die seine Schmerzen in diesem Bereich lindern und von mir bekommt er Grünlippmuschel Kapseln.
Meine Frage wäre, ob jemand die gleichen Probleme bei seinem/ihrem alten Hund hat und ob es irgendwelche Tipps/Hilfsmittel (z.B. einen Tragegurt etc.) gibt, um ihm den Alltag etwas zu erleichtern. Mir macht es auch Sorgen, dass er hinten sehr abgemagert aussieht….vielleicht hat noch jemand Ernährungstipps.
Vielen Dank!
4 Antworten
um dem hund den alltag zu erleichtern, brauchst du eigentlich bloss ein handelsübliches duschhandtuch aus frottee von 70 x 140cm
wenn es auf treppen oder rutschige flächen geht, zieht man dem hund das einfach unter dem bauch durch, fasst die 4 enden und hilft dem hund, die schmerzenden gelenke zu entlasten, indem man ihm einen teil der arbeit abnimmt.
noch besser geht das ganze mit einem stück segeltuch, dessen ecken man einzeln verknotet, damit man beim heben besseren grip hat.
wichtig ist, dass das tuch nicht elastisch ist.
laufbandtraining kann bei arthrose was bringen. wichtig ist viel gleichmässige bewegung auf möglichst hindernisfreiem untergrund.
ich würde einem hund unterstützend täglich zwei beutel gelatine füttern. das ist kollagenes protein, das den abbau der knorpel verlangsamt.
und bitte dran denken - wenn eines tages der level erreicht ist, an dem keine adäquate lebensqualität mehr herzustellen ist, muss man das tier auch gehen lassen. dazu explizit den tierarzt fragen, was er machen würde, wenn es sein hund wäre.
Hat meine Hündin auch schon seit 4 Jahren, Sie bekommt MSM und Kurkuma, sowie Omega 3 und Vit. D 3 ins Futter gemischt, sie braucht keine Schmerzmittel und spielt sogar noch.
Seitdem uns das gesagt worden ist, haben wir angefangen ihr das zu geben, hochwertiges Futter versteht sich von selbst.
Alte Hunde haben oft Arthrosen - das ist schon fast "normal".
Du kannst unterstützen - was Du ja schon machst mit Grünlippmuschel und Schmerzmedikamenten und eben Unterstützung beim Treppenlaufen.
Zusätzlich würde ich ihm 1-2 mal im Monat eine Sitzung beim Physiotherapeuten gönnen. Muskelaufbau ist bei alten Hunden sehr schwer. Aber trotzdem kann man versuchen mit gezielten Übungen noch eine Verbesserung zu erreichen. Das kann Dir der Physio zeigen was Du auch zuhause machen kannst.
Kenne einen Hund (Border Collie/Labrador), der die gleichen Probleme aufweist, dieser ist inzwischen 14 Jahre alt und kann keine Treppen mehr steigen. Getragen wird er mit Hilfe eines hochwertigen Tragegeschirr. Das Tempo und den Weg beim spazieren bestimmt er, schneller zu gehen erzeugt unnötig Druck bei ihm. Die Runden sind deutlich kleiner geworden, die Zeit aber ist die selbe geblieben. Schwimmen hat bei ihm sehr gut geholfen, danach war er kurzfristig wie ausgewechselt. Tierärztlich wird er diesbezüglich regelmäßig untersucht, außer eine Linderung wird aber keine Besserung eintreffen. Dieser sieht auch hinten "abgemagert" aus, was allerdings am Muskelabbau liegt, durch die schonende Haltung, und mangelnder Bewegung, was aber auch altersbedingt ist. Bei ihm fällt dies aber durch sein Fell nicht direkt auf. Grünlippmuschel und ein Präparat, dass wohl auf ähnlicher Basis ist, hat und hatte er wohl erhalten, das versprach auch eine Linderung.
Über eine Einschläferung ist auch bereits mit der Tierärztin gesprochen worden. Da er aber noch Spaß und Freude empfindet, isst, trinkt und gerne spazieren geht, kommt es derzeit nicht in Frage.