Hufschmied bei Hufrehen?
Meine Reitbeteiligung stand über einen Monat auf einer Weide mit einem Hengst. Die Hufe sind in der Zeit sehr lang geworden und läuft ganz komisch. (Tritt nicht unter, Vorderbeine weggesteckt, da die Hufe so flach und lang sind). Alle am Stall sind der Meinung, dass die Hufe gekürzt werden müssen und dass das Humpeln dann auch verschwinden würde, die Besitzerin sagt aber, dass es Hufrehe sind und das Pony jetzt so lange stehen soll bis es wieder laufen kann und dann kommt erst der Schmied. (TA war natürlich nicht da, also von der Besitzerin selbst diagnostiziert)
Ob es nun Hufrehe sind oder nicht, da kann man sich drüber streiten. Aber falls es Rehe sein sollten, müssen die Hufe dann trotzdem gekürzt werden?
Ich mache mir Sorgen, kann aber leider nichts tun und weiß auch gar nicht wer hier Recht hat
5 Antworten
Wenn das Rehe ist, braucht das Pferd unbedingt den Tierarzt.
Hufrehe ist immer ein Notfall. Sie handelt damit übrigens tierschutzwidrig, wenn sie beim Verdacht auf Hufrehe nicht SOFORT den Tierarzt anruft.
Die Hufe werden vermutlich zusätzlich auch zu lang und längst fällig sein. Und das in teilweise 1-2 Wochen Rhythmus nach dem akuten Schub.
veterinäramt bestellen.
es ist tierschutzwidrig mit einer stoffwechselkranken stute zu vermehren.
ausserdem ist es verboten, ein tier einfach leiden zu lassen, ohne ihm zu helfen.
ach ja - bei sowas hat man keine reitbeteiligung. hilf dem pferd, indem du die behörden einschaltest.
danke.
Das Pferd hatte noch nie Rehe. Es ist auch überhaupt nicht bestätigt dass es Rehe hat, aber die Besitzerin denkt das und möchte deswegen keinen Schmied holen. Selbstverständlich reite ich so nicht. Davor war immer alles gut und sie hat nie geklemmt oder ähnliches.
Der Name der Krankheit ist nicht der Plural des Tiers Reh. Die Hufrehe ist eine Erkrankung, die man mit heutigem Wissen in Griff bekommt, jedoch nicht ohne dass ein Tierarzt und ein top Hufbearbeiter (ich würde gerne einen heutigen Schmied sehen, der das kann, aber irgendwie ging in deren Ausbildung in den letzten drei Jahrzehnten Wissen verloren) regelmäßig am Pferd treffen. In der Regel mindestens wöchentlich, eher engmaschiger wird befundet und gemeinsam das Vorgehen abgestimmt. Medikation und Hufbearbeitung müssen zur Situation und zueinander passen.
Möglicherweise ist auch die Akuttherapie in einem Schub auch weich aufstallen mit Polsterverband und die aktive Therapie beginnt erst danach. Eventuell hast du auch keine Kenntnis von der Abstimmung mit TA und Hufbearbeiter, die als Ergebnis genau das gebracht hat und die Pferdebesitzerin sieht keine Veranlassung, dir das zu erzählen. Ich erzähle anderen Leuten auch nicht, wer was warum wann angeordnet hat.
ich finde es sehr dreist von einigen Leuten hier, wie über mich geurteilt wird. Es handelt sich nicht um eine schwere Stoffwechselerkrankung sondern um Lahmheit. Ich habe nie gesagt dass ich dort weiterhin reite (natürlich reite ich kein lahmes Pferd)! Ich habe alles getan was ging und immer die Hufe gekühlt und war spazieren. Siehe da: Das Pony läuft total lahmfrei und läuft sogar besser als zuvor. Bevor man so doof kommentiert sollte man vielleicht mal genauer nachfragen. Das Pferd hat eine Fehlstellung und daher werden die Hufe immer etwas länger gelassen Nun hat es sich aber die Hufe "vertreten" und das hat die Besitzerin vorerst auf Hufrehe geschätzt.
Ich kenne die Besitzerin schon lange und der Tierarzt kommt nie, sie meint die Pferde schaffen das in der Natur ja auch. Also nein, der TA war nicht da und sie meinte, dass sie ein gutes Auge dafür hat und es bereits am Gang erkennen konnte
Bringt ihr nur nix, wenn sie dann nicht handelt. Das Pferd hat höllische Schmerzen - es braucht dringend eine Behandlung.
ja das sehe ich auch so. ich kühle so viel wie ich kann und habe sie auf den Sand gestellt aber sie läuft danach halt wieder auf die Weide
Dann darf man tatsächlich das Veterinäramt anrufen, eine Mail schreiben oder ähnliches. Verdacht auf Hufrehe und keinen Tierarzt holen UND das Pferd auf der Weide stehen lassen IST reine Tierquälerei.
Ich würde bei sowas tatsächlich auch mit sofortiger Wirkung kündigen.
was sucht ein Hufrehe vorbelastetes Pferd beim Hengst und auf einer Wiese?
Und innerhalb eines Monats werden Hufe nicht so lang, dass das Pferd nicht mehr laufen kann.
da war dann schon sehr lange kein Hifbearbeiter mehr da.
prinzipiell gilt bei Hufrehe eine auf das Hufbeinangepasste Hufbearbeitung und der Huf gehört gepolstert.
Die Hufbearbeitung sollte engmaschig sein.
Reagiert die Besitzerin. Nicht adäquat würde ich sie dazu auffordern, reagiert die immer noch nicht würde ich die RB aufgeben, auch wenn’s mir ums Pferd leid täte.
Aber ich unterstütze keine Tierqäuälerei.
Und außerdem hat das Pony eine Fehlstellung und daher werden die Hufe länger gelassen. Durch "vertreten" der Beine sind die Hufe dann doch schneller gewachsen als gedacht weil sie weniger lief
Ich habe mit ihr gesprochen, und übrigens hatte sie nie einen Reheschub. Es war der erste und kam als sie beim Hengst war
ein derartiges pferd stellt man aber auch nicht zum vermehren zum hengst.
das arme vieh wird wohl in der trächtigkeit, spätestens aber kurz nach der geburt draufgehen.
und ja - im akutfall wird auch die frühträchtigkeit in der regel medikamentös abgebrochen, wenn ein tierarzt kenntnis über eine schwere stoffwechselerkrankung bekommt.
das einzige rätsel für mich ist, warum man da reiten geht.