Hufbeindurchbruch was nun?

13 Antworten

Wie Du schon sagst, es ist sehr schwer sich mit dem letzten Schritt abzufinden, aber wenn Du das Pony liebst, dann lass los und lass es in Frieden “gehen“.
Das ist für Dich der schmerzhafteste, aber auch der größte Liebesbeweis, den Du Deinem Pony bezeugen kannst.


Sabine00 
Beitragsersteller
 19.04.2018, 09:20

Danke für deine netten Worte das schätze ich sehr!

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Alicia54  19.04.2018, 09:26

Dafür bedarf es keinen Dank, es ist “nur“ meine Meinung. Ich kenne das auch, ein geliebtes Tier gehen zu lassen😢

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". . . es ist noch Verbindung bei dem Hufbein da, jedoch meint die TÄ und der Hufschmied das es beim nächsten Hufreheschub durchbricht und es am Besten wäre ihn dann einzuschläfern..."

Für mich würde das Thema Einschläfern an dieser Stelle noch nicht stehen.

Das Wichtigste ist jetzt, alles dafür zu tun, dass auf keinen Fall ein weiterer Schub kommt. Den Rest wird die Zeit zeigen. Langwierig ist das auf jeden Fall, da redet man unter Umständen von Jahren.

Der Punkt ist doch folgender: nicht jeder Besitzer eines Pferdes mit Hufrehe lässt auch ein Röntgenbild anfertigen. Demzufolge kann man gar nicht sagen, wie oft es tatsächlich zu einer Hufbeinrotation kommt bzw wie oft man die Hufrehegeschichte wieder auf die Reihe bekommt, ohne zu wissen, dass da eigentlich auch eine Hufbeinrotation dahinter steckte . . .

lg + alles Gute fürs Hotti


Hjalti  19.04.2018, 14:00

Und dann....? Ein erneuter Schub wäre der Worstcase aber auch ohne wird das Pony nicht wieder schmerzfrei laufen können. Das wichtigste ist, kein Tier zu quälen!!!

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vmnth  19.04.2018, 14:11
@Hjalti

auch ohne wird das Pony nicht wieder schmerzfrei laufen können

. . . und das weißt Du woher?

Das wichtigste ist, kein Tier zu quälen!!!

Das steht ja außer Frage. Darum geht es auch überhaupt nicht. Man braucht das aber nicht immer und überall heranziehen, um sich fürs Einschläfern zu rechtfertigen. An solchen Sachen wie Hufrehe ist der Mensch Schuld und hat dazu beizutragen, dass das wieder hinkommt (und das ist leider erst einmal mit Schmerzen fürs Tier verbunden) - wenn möglich . . . Wenn es absolut nicht möglich sein sollte (!), dann wird man am letzten Weg nicht vorbeikommen, aber erst dann

Hufrehe ist sehr schmerzhaft, deshalb auch die Schmerzmittel . . . Was im weiteren Verlauf passiert spricht man mit TA und Schmied ab.

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Bei einem Hufbeindurchbruch ist einschläfern die einzig sinnvolle Option, alles andere wäre Tierquälerei. Allerdings schreibst Du, dass es noch nicht soweit ist. Achtet auf optimale Ernährung. Kein Gras, kein Kraftfutter, kein Obst und keine Leckerlis. Magerheu (1,5kg pro 100kg Körpergewicht und Tag) und ein Mineralfutter (zuckerarm!) müssen reichen. Er sollte sich bewegen können wie er möchte, arbeiten würde ich ihn nur nach Absprache mit dem Tierarzt. Gute Hufpflege ist auch enorm wichtig, mein Felix (Cushing, zweimal Hufrehe, die letzte vor fast 4 Jahren) hat einen Spezialbeschlag wegen der Hufbeinsenkung.

natürlich kann er sein restliches leben über schmerzmittel bekommen. und er sollte das auch, denn alles andere ist tierschutzwidrig.

das pony hat ein RECHT auf eine adäquate schmerzbehandlung mit geeigneten schmerzmitteln.

es wäre natürlich eine überlegung wert, einen nervenschnitt zu machen.

allerdings sind es nicht nur die hufe, die dem pony schmerzen bereiten. bei rehe haben pferde schwerste kopfschmerzen, ihnen tun alle gelenke und alle muskeln weh.

was ich mich frage ist, warum das pony überhaupt einen erneuten schub gehabt hat und warum in den letzten 5 monaten die hufe nicht wenigstens 14 tägig gemacht wurden.

die schmerzen, die das arme viecherl hat, möchtest du in deinem ganzen leben nicht haben.

das einzige was hilft, dem tier ein bisschen lebensqualität zu geben ist möglichst häufige hufkontrolle - notfalls wöchentlich. dann eine wirksame schmerztherapie mit schulmedizinischen medikamenten. dann muss das pony wirklich abnehmen.  es sollte im niedrigst möglichen gewichtsbereich für seine grösse liegen.

dann gehören um die hufe polsterverbände, um das gewicht möglichst weit von vorne wegzunehmen - und die möglichkeit, dass das pony die vorderbeine bei bedarf erhöht hinstellen kann.

heu aus dem heunetz - versuche heu zu bekommen, das 2 jahre oder länger staubfrei gelagert wurde. es geht nur um das volumen - das heu sollte so wenig nährstoffe wie möglich und einen möglichst hohen zelluloseanteil haben.

für herz und leber füttere FRISCHEN weissdorn. wenn es selber drankäme, würde dein pony im moment wohl kaum was anderes fressen. der weissdorn scheint auch gelenkschmerzen zu vermindern und auch beim fellwechsel zu helfen - die beobachtung habe ich jedenfalls bei mehreren ponys mit einer leichten latenten rehe gemacht.

möglich wäre, wenig luzerne zuzufüttern, um die eiweissversorgung zu sichern. manche haben auch gute erfahrung mit aufgelöster gelatine gemacht - für ein kleinpony dürften 50g täglich genügen. immer frisch zubereiten.

und nimm dir zu herzen, was der tierarzt gesagt hat.

was ich oben aufgezählt habe, wären eigentlich die notwendigen sofortmassnahmen vor 5 monaten gewesen.

so leid es mir tut, muss ich deutlich sagen, dass ihr das pony NICHT "gerettet" habt, sondern sein leiden unnötig verlängert.

wenns meins wäre, hätte ich sofort einen nervenschnitt machen lassen, dem pony genug schmerzmedikamente verpassen und mir das ganze dann vier wochen angesehen. nicht länger.

und dann hätte ich entschieden, ob das tier lebensqulität hat oder nicht. ich könnte ein tier nicht hoffnungslos leiden lassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Baroque  19.04.2018, 22:26

Nervenschnitt würde ich da noch nicht machen.

Eigentlich würde ich dazu raten, den Schmied in die Wüste zu schicken und einen HO zu engagieren, der eine Prognose abgibt, so gut das möglich ist mit den bestehenden Befunden.

ABER: da fehlt es ja an mehreren Enden an Lebensqualität, ob man da den durchaus nicht mit einer Hufbearbeitung erledigten Prozess der Hufsanierung durchziehen sollte?

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Ohje, das tut mir leid... ich kann gut nachvollziehen, dass ihr alles versuchen wollt, um das Pony zu retten. Nur - bitte handelt im Sinne des Tieres!!! Euer Pony hat derbe Schmerzen und zu warten bis das Hufbein durchbricht/der nächste Reheschub kommt ist in meinen Augen keine Option! Bei einer solch ungünstigen, und vor allem für das Tier schmerzvollen Prognose, hätte ich die Entscheidung bereits getroffen. So schwer es fällt...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin